Gumroad im Test (Bild: Mockdrop.io)

Gumroad im Test: So schnell & einfach lässt sich damit ein Onlineshop umsetzen

  • Letztes Update:2 Monaten 
  • Lesezeit:8Minuten

Wenn du ein paar Produkte verkaufen möchtest, benötigst dafür nicht gleich eine komplexe und teure Onlineshop-Software. Einfacher geht’s mit Gumroad!

FAQ & Meinung: So gut finden wir Gumroad

Hast du eBooks geschrieben oder eine Software programmiert, die du online vertreiben möchtest? Oder willst du ein Musikalbum, etwas Gestricktes oder einen Onlinekurs unter die Leute bringen?

Kein Problem: Mittlerweile gibt es unzählige Programme und Tools, mit denen jeder seinen eigenen Onlineshop starten kann. Doch oft fallen diese E-Commerce-Lösungen ziemlich kompliziert aus. Nicht so Gumroad!

Wir haben die Online-Shop-Software einem Test unterzogen. Zudem beantwortet dieses Review die meistgestellten Fragen zu Gumroad im FAQ-Stil.

Also … legen wir los!

Was ist Gumroad?

Gumroad ist eine einfache Shop-Lösung, um deine Werke online zu verkaufen. Damit sind einerseits digitale Erzeugnisse wie MP3s oder PDF-Dokumente gemeint, andererseits auch haptische Güter, die verschickt werden müssen.

Ist Gumroad ein Online-Marktplatz?

Jein. Bei Gumroad handelt es sich hauptsächlich um ein Tool, mit dem du in wenigen Schritten einen Mini-Onlineshop erstellen kannst. Außerdem gibt es mit Gumroad Discover einen Marktplatz, auf dem aber nur Produkte zu sehen sind, die mit der Gumroad-Software verkauft werden.

Gumroad Discover Marktplatz (Bild: Gumroad)

Kann man Gumroad in Deutschland nutzen?

Ja. Die Shop-Software gibt es in mehreren Sprachen und du kannst sie von Deutschland aus aufrufen. Ein Verkauf und Einkauf von Produkten ist ebenso möglich, zudem eine Bezahlung in Euros.

Ist Gumroad seriös?

Ja. Wir nutzen Gumroad schon seit einigen Jahren ohne Probleme, beispielsweise für den Verkauf unseres eBooks Onlinemarketing für StartUps. Uns sind noch keine Kritiken oder negative Erlebnisse zu Ohren gekommen.

Wie installiert man Gumroad?

Gar nicht. Bei Gumroad handelt es sich um eine sogenannte SaaS-Lösung (Software as a Service). Das bedeutet, du nutzt die Onlineshop-Software in deinem Browser und musst deshalb nichts installieren – weder auf deinem Computer, noch auf einem Server.

Somit musst du keinen Hosting-Tarif für deinen Gumroad-Shop anmieten, ebenso wenig brauchst du dich um eigene Server zu kümmern. Alles läuft über die Plattform von Gumroad.

Was lässt sich über Gumroad verkaufen?

Ziemlich viel! Du kannst unter anderem diese physischen und digitalen Produkte zum Kauf anbieten:

  • E-Books und Bücher
  • Comics und Artbooks
  • Software und Plugins
  • Vorlagen und Muster
  • Podcasts und Audiobooks
  • Tutorials und Videokurse
  • Filme und Serien
  • Mitgliedschaften und Abonnements

Von Excel- und PDF-Dateien bis hin zu Musik- und Video-Dateien: Alle deine digitalen Produkte speicherst du auf Gumroad. Nach einem Kauf kann der Kunde die entsprechenden Datei(en) sofort herunterladen. Auch Abo-Modelle sind möglich.

Vertreibst du physische Produkte über Gumroad, so läuft der Bezahlprozess über die Plattform. Um den Versand der Güter musst du dich dann selbst kümmern.

Wie funktioniert Gumroad?

Alles ist auf Einfachheit und Geschwindigkeit ausgelegt. Du benötigst nur ein paar Klicks und wenige Minuten Zeit, um dein erstes Produkt über Gumroad anzubieten. Dieses Video zeigt dir, wie simpel die Umsetzung ist:

Wie verkauft man Produkte über Gumroad?

Wie du schon in dem Video gesehen hast, ist das Anlegen und der Verkauf von Produkten bei Gumroad ganz schnell und einfach machbar. Hier noch eine kurze Anleitung in geschriebener Form:

  • Logge dich unter www.gumroad.com ein
  • Klicke im Menü auf den Punkt “Produkte” und dann auf den Button “Neues Produkt”
  • Gib dem Produkt einen Namen, wähle die Art des Produktes aus (beispielsweise E-Book oder einen Online-Kurs) und lege einen Preis fest
  • Im nächsten Schritt kreierst du die Produktseite, indem du unter anderem eine Produktinfo schreibst, ein großes Produktbild und die Datei (bei einem digitalen Produkt) hochlädst
  • Über den Button “Veröffentlichen und fortfahren” geht dein E-Commerce-Angebot sofort online. Fertig.

Kann man bei Gumroad per PayPal bezahlen?

Ja. Deine Kunden können zwischen zwei Bezahl-Optionen wählen: PayPal oder Kreditkarte. Andere Payment-Methoden gibt es derzeit nicht.

Ist Gumroad kostenlos?

Nein. Als User musst du eine feste Gebühr pro Verkauf bezahlen.

Was kostet Gumroad?

So simpel wie die Bedienung fällt auch die Preisgestaltung aus. Pro Sale gibst du 10 Prozent des Verkaufspreises an Gumroad ab, dazu gesellen sich noch kleine Gebühren für die Abwicklung über PayPal oder den Kreditkarten-Dienstleister. Das war’s.

Wie wird man als Verkäufer bei Gumroad ausbezahlt?

Alle deine Einnahmen werden in Deutschland direkt auf dein PayPal-Konto überwiesen. Um die Abgabe der Umsatzsteuer (englisch: VAT) kümmert sich automatisch Gumroad.

Kann man den Gumroad-Shop in die eigene Website integrieren?

Ja. Dafür hast du zwei Möglichkeiten.

Möglichkeit Nr. 1
Du integrierst einen speziellen Gumroad-Button. Der Kauf- und Bezahlprozess erfolgt über ein Popup. Das sieht zum Beispiel so aus:

Marketing-Mix Vorlage: Hier kaufen via

Möglichkeit Nr. 2
Du bindest die komplette Produktseite in eine Webseite ein. Beispielsweise so:

Wie sicher ist Gumroad?

Um dein Konto zu schützen, erfolgt der Login über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch sonst wirkt Gumroad sicher, uns sind noch keine Security-Skandale zu Ohren gekommen.

Bietet Gumroad einen Support?

Na klar. Unter help.gumroad.com findest du einen gut verständlichen Hilfe-Bereich. Zudem kannst du direkt den Support kontaktieren.

Was sind die größten Vorteile von Gumroad?

  • Eine sehr einfache Bedienung von Anfang bis Ende
  • Keine Installation und kein eigenes Hosting
  • Du kannst digitale und haptische Produkte anbieten
  • Kein Abo, dafür eine faire Transaktionsgebühr pro Verkauf
  • Leichte Integration in die eigene Website

Welche Nachteile hat Gumroad?

  • Es handelt sich um eine US-amerikanische Plattform
  • Bei der Gestaltung deiner Produktseiten bist du ziemlich eingeschränkt
  • Es stehen nur zwei Bezahlmethoden zur Verfügung
  • Der Dashboard-Bereich bietet etwas zu viele Funktionen

Unser Test-Fazit zu Gumroad

Wir sind begeistert. Produkte online verkaufen kann mit Gumroad so simpel sein! Mit dem Tool richtest du dir mit wenigen Klicks deinen eigenen, kleinen, aber feinen Onlineshop ein. Ideal, um Produktideen zu testen oder sukzessive in den E-Commerce einzusteigen.

Daraus folgt: Selbstständige und StartUps benötigen nicht immer gleich eine echte Shopsoftware, wenn sie online etwas verkaufen möchten! Für eine kleine Auswahl an Produkten reicht Gumroad vollkommen aus.

Welche Alternativen zu Gumroad gibt es?

Es gibt zahlreiche Alternativen zu Gumroad. Diese eignen sich ebenso für den schnellen Verkauf von Produkten, es lassen sich damit teilweise auch professionelle Onlineshops erstellen.

Hier ein paar Beispiele:

  • Elopage
  • Digistore24
  • MemberPress
  • Jimdo
  • Wix

Zudem findest du in den Weiten des Internets auch zahlreiche Anbieter von Speziallösungen. So ist es über Spreadshirt möglich, einen Mini-Onlineshop aufzusetzen, über den du selbst gestaltete T-Shirts anbietest.

Ist Ebay eine gute Alternative zu Gumroad?

Ja. Die Plattform ist weltweit bekannt und hat dementsprechend viele Besucher. Zudem hat Ebay einen sehr guten Ruf, was die Kaufhürde senkt. Und du kannst darüber sichere Transaktionen abwickeln. Doch: Mit Ebay lässt sich kein individueller Onlineshop aufsetzen. Auch das Integrieren der Angebote und Transaktionen in deine Website ist nicht möglich.

Was du auch bedenken solltest: Wenn du als Unternehmer oder Unternehmen deine Produkte über Ebay verkaufst, könnte das „billig“ und unseriös wirken.

Kann Gumroad mit Shopware, Magento, Shopify & Co. konkurrieren?

Nein, definitiv nicht! Aber das ist auch kein fairer und gleichwertiger Vergleich! Gumroad ist eine Plattform, mit der du ohne großartiges Wissen in kürzester Zeit ein paar Produkte anlegen und verkaufen kannst. Dementsprechend gibt es wenig Gestaltungsmöglichkeiten oder die Option, technisch „unter der Haube“ etwas anzupassen.

Shopware, Shopify, Magento und Konsorten sind professionelle E-Commerce-Lösungen, mit denen du deinen eigenen Onlineshop aufbauen kannst. Sie eignen sich dafür, Hunderte oder gar Zehntausende Produkte anzubieten und große Kundenmassen zu verwalten. Dementsprechend benötigst du viel Fachwissen, um solche Shopsysteme zu bedienen – oder einen Dienstleister, der dich unterstützt.

Muss man Steuern zahlen, wenn man Produkte über Gumroad verkauft?

Wenn du Produkte über Gumroad verkaufst, musst du normalerweise Steuern zahlen. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

Mehrwertsteuerabwicklung
Gumroad kümmert sich um die Abwicklung von Zahlungen, Rechnungen und auch um die Umsatzsteuer beziehungsweise Mehrwertsteuer. Die Plattform agiert als Mittler zwischen dir und deinem Käufer. Gumroad sammelt dazu deine Einnahmen und zieht davon Mehrwertsteuer und Gebühren ab. Diese Einnahmen werden dir dann monatlich auf dein PayPal-Konto überwiesen.

Gewerbesteuerpflicht
Verkaufst du regelmäßig und mit Gewinnabsicht Produkte auf Gumroad, kann das als gewerbliche Tätigkeit eingestuft werden. Das bedeutet, dass du möglicherweise Gewerbesteuer zahlen musst. Dies gilt vor allem, wenn du über längere Zeit und in bedeutendem Umfang verkaufst.

Gut zu wissen: Bist du als Kleinunternehmer tätig und nutzt du somit die Kleinunternehmerregelung, gibt es spezielle Regelungen bezüglich der Umsatzsteuer, die du berücksichtigen musst.

Wer hat eigentlich Gumroad erfunden?

Gumroad wurde 2011 von Sahil Lavingia gegründet und hat ihren Sitz in San Francisco, Kalifornien. Lavingia, ein autodidaktischer Entwickler, entwickelte die erste Version der Plattform innerhalb eines einzigen Wochenendes. In einem Interview sagte er, dass er das Programmieren durch mittels Google-Suche erlernt habe. Vor seiner Zeit bei Gumroad war Lavingia als erster Designer bei Pinterest und für Turntable.fm tätig und zu diesem Zeitpunkt erst 19 Jahre alt.

Die Idee zu Gumroad kam Lavingia, als er ein von ihm erstelltes, fotorealistisches Icon verkaufen wollte und feststellte, dass der direkte Verkauf an Konsumenten erheblichen Aufwand bedeutete. Daraufhin entschied er sich, einen Dienst zu entwickeln, der den Verkaufsprozess so einfach gestalten sollte wie das Teilen von Inhalten im Web.

Bilder: Gumroad, Mockdrop

8 Kommentare

  1. Hallo,

    mich würde interessieren, ob man seine KDP Bücher auch über Gumroad verkaufen kann?
    Kann man irgendwo einen Link einstellen, der dann auf die Amazon-Website rüberführt oder gibt es eine andere Lösung dafür?
    Das fände ich sehr interessant.

    Danke für eine Antwort,
    Sana

    1. Hallo Sana,

      vielen Dank für deine Fragen. Und ich bin etwas verwundert: Warum willst du bei Gumroad einen Link zu Amazon setzen? Der Sinn von Gumroad ist es ja, seine Bücher/eBooks selbst zu verkaufen, ohne dass Amazon eine Provision erhält.

      Grüße
      Jürgen

  2. Hallo! Es scheint jedoch, dass man zuerst einen Umsatz von 10 $ generieren muss, um bei Discover überhaupt gelistet zu werden. Eligible/Verified nennt sich das anscheinend. Man muss auch einen ersten Follower haben, wie es in meinem Account aussieht. Dies wäre gut, wenn Sie dies ergänzen würden bitte. Danke! LG Martina

  3. wie läuft das in deutschland mit gumroad. kann ich einfach damit loslegen oder muss ich mich irgendwo als geschäft anmelden vorher? eine detailierte antwort wäre hilfreich, danke !

    1. Melde dich einfach bei Gumroad an und beantworte die Fragen, die dir gestellt werden. Du musst unseres Wissens kein Unternehmen sein, um dort etwas zu verkaufen (unsere Anmeldung ist schon ein paar Jahre her).

  4. Hallo, wie hast du es geschafft die Leseprobe gratis zu integrieren ? Würd mich über eine kurze Antwort mit nem kurzem step by step guide freuen, da ich mein aller erstes Ebook rausbringe.

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