VC Venture Capital (Bild: Shutterstock)

Was bedeutet eigentlich … Venture Capital? Wie läuft das VC-Geschäft für StartUps ab?

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Crowdfunding, Familiendarlehen oder Bankkredit: Es gibt verschiedene Arten, wie du dein StartUp finanzieren kannst. Eine, um an viel Geld zu gelangen, ist Venture Capital. So funktioniert’s.

Was ist Venture Capital?

Venture Capital, kurz VC, bedeutet zu Deutsch Risiko- oder Wagniskapital. Gesellschaften investieren hierbei ihr Geld in aussichtsreiche StartUps.

Bei VC wird oft unterschieden in Micro Venture Capital Fonds und Venture Capital Fonds. Die Micro Capital Fonds besitzen weniger Kapital (zwischen zehn und 25 Millionen Euro) als die “richtigen” VC-Fonds (50 bis 300 Millionen Euro), dementsprechend erhalten sie kleinere Anteile an den StartUps, in die sie investieren.

Wie funktioniert das VC-Business?

Das folgende Schaubild erklärt, wie das Geschäft mit Venture Capital abläuft. Wie du siehst, sind hier neben den VC-Gesellschaften und den StartUps weitere Instanzen beteiligt.

Schaubild Wie VC Business funktioniert (Bild: Manager Magazin)

Was sind die Vorteile von VC?

Vereinfacht ausgedrückt, sind VC größere Business Angels (BA). Das bedeutet, ein Venture Capital investiert in dein StartUp zu Beginn mehrere Hunderttausend Euro, es können je nach Potential auch mehrere Millionen sein. Neben der Geldsumme wird dein junges Unternehmen mit KnowHow versorgt, damit es schnell wachsen kann. Zudem erhältst du Zugang zu wichtigen Geschäftspartnern – Stichwort: Networking.

Was sind die Nachteile?

Um an Venture Capital zu gelangen, musst du eine recht hohe Beteiligung an deinem StartUp abgeben. Üblich sind mind. 15 bis 35 Prozent. Deine Entscheidungsgewalt wird demnach eingeschränkt, da die VC-Gesellschaft bei strategischen Entscheidungen mitreden möchte.

Das Ziel von VC ist es, das Investment zu vergolden. Das bedeutet: Das StartUp muss seinen Marktwert innerhalb weniger Jahre deutlich steigern, damit bei einem Verkauf der Anteile (Exit) eine möglichst hohe Rendite herausspringt. Ein Exit erfolgt in der Regel nach zwei bis sieben Jahren.

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Welches Risiko gibt es?

Der Begriff „Risikokapital“ lässt es bereits vermuten: Es winken nicht immer die hohen Umsätze und Gewinne. Die Beteiligung eines VC in einer Finanzierungsrunde ist immer mit einem nicht zu unterschätzenden Risiko verbunden. Im schlimmsten Fall droht ihm der Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Um das zu verhindern, stellen die Investoren neben ihrem Kapital auch ihr betriebswirtschaftliches Know-how zur Verfügung und erhalten – je nach vertraglicher Regelung – ein entsprechendes Mitspracherecht.

Wie viel investieren Risikokapital-Geber in deutsche StartUps?

Die Corona-Pandemie hat der StartUp-Szene einen Schub gegeben. Und damit stiegen auch die Investitionen über Wagniskapital. Alleine 2021 flossen knapp 17,4 Milliarden in deutsche, innovative Jungunternehmen. Die meisten davon sind im Bereich Fintech, E-Commerce und Software tätig.

Schaubild VC Risikokapital deutsche StartUps (Bild: Netzoekonom.de)

Wie kommen StartUps an VC?

Dafür gibt es verschiedene Wege. Zum einen sind Vertreter von VC-Gesellschaften auf StartUp-Events anzutreffen. Zudem kannst du nach ihnen im Internet suchen und dich direkt bei ihnen bewerben. Doch die meisten Anfragen von StartUps bei Business-Angels und VC-Fonds führen zu keinem Erfolg.

Ein valider Weg geht über Vermittlungsplattformen, wo du StartUp-Investoren findest. Hier erhältst du Kontakt zu Business Angels, Angel-Groups und Venture Capital. Ein Weg, der sich lohnen kann.

Was ist das Besondere an Capmatcher?

Bei der deutschen Plattform kannst du dich kostenlos anmelden und ein Exposé erstellen. Das wird manuell geprüft und verbessert, damit du mit einem passenden Investor zusammenkommst. Das geschieht, indem entweder du pro-aktiv die Captmatcher-Datenbank durchforstest, oder indem sich ein BA oder VC bei dir meldet.

Die Vermittlung zwischen deinem StartUp und den VC-Investoren kostet dich im Basis-Tarif kein Geld, der Premium-Account schlägt mit einmalig 390 Euro netto zu Buche. Das war’s. Capmatcher erhält weder eine zusätzliche Vermittlungsprovision, noch Anteile an deinem Unternehmen.

Worauf sollten Investoren und StartUp-Gründer achten?

Wie bei der Suche nach einem privaten Lebenspartner ist auch die Suche nach einem optimalen Geldgeber keine leichte Aufgabe. Investor und Unternehmen müssen zueinander passen.

Eine wichtige Bedeutung hat hierbei die „Chemie“: Risikokapitalgeber investieren zwar in erster Linie in ein Unternehmen, aber auch immer in die Menschen, die dahinter stehen. Daher zählt zunächst der erste Eindruck des Teams, zum Beispiel über ein Pitch Deck! Auch ein professioneller Businessplan ist ein entscheidender Baustein auf dem Weg zum Erfolg.

Gelingt es dir nicht, dein StartUp überzeugend zu präsentieren oder stimmen gewisse Punkte nicht, hast du einen Dealbreaker: Der VC-Fond wird wohl kein Geld in dein junges Unternehmen investieren.

Wie lange dauert es, bis ein VC investiert?

Das kommt auf verschiedene Faktoren an. Wenn dein StartUp-Konzept die Interessenten überzeugt und sie eine überschaubare Summe (zum Beispiel 250.000 Euro) in dein innovatives Unternehmen investieren, kann es recht schnell zu einem Vertragsabschluss kommen. Im besten Fall reichen wenige Meetings. Bei größeren Investments fällt der Prozess verständlicherweise länger und komplizierter aus.

Wie sieht der Ablauf bis zum Vertragsabschluss aus?

Bis ein VC Geld in dein StartUp investiert, müsst ihr zusammen mehrere Phasen durchlaufen. Diese sehen so aus:

  • Vorprüfung
    Anhand deines One Pager Pitch, deines Pitch Decks und deines Businessplans wird das Potential und der Unternehmenswert geschätzt.
  • Letter of Intent
    Es finden vorläufige Vertragsverhandlungen statt, bei dem eine Absichtserklärung (Letter of Intent) und ein Vorvertrag (Term Sheet) abgeschlossen werden.
  • Due Dilligence
    Will die VC-Gesellschaft wirklich mit deinem Unternehmen zusammenarbeiten, gibt es eine genauere Prüfung und eine Risikobewertung.
  • Vertragsabschluss
    Nun ist alles in trockenen Tüchern, das Geld fließt und die Zusammenarbeit geht richtig los.

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