Burn Out Massnahmen (Bild: Pexels)

Burn-out in StartUps: Mit diesen Maßnahmen stärkst du die mentale und körperliche Fitness

  • Letztes Update:1 Jahr 
  • Lesezeit:4Minuten

Gründer und StartUp-Mitarbeiter arbeiten hart und viel. Eine häufige Folge davon ist Burn-out. So gehst du dagegen vor.

Ein Gastbeitrag von Agnieszka Sarnecka, froach

#workhardplayhard endet gerne in der Überlastung

Das kennst du wahrscheinlich: Auf dem Weg nach oben fallen jede Menge Überstunden an, das eigene Durchhaltevermögen wird an Grenzen getrieben und eine 60-Stunden-Woche stellt keine Ausnahme dar. Aber eine solche Always-On-Mentalität zollt ihren Tribut.

Wenn ein extremes Arbeitspensum zur Regel wird, droht im schlimmsten Fall ein Burn-out.

Was ist eigentlich ein Burn-out?

Burn-out stellt keine medizinische Diagnose dar. Der Begriff wurde in den 1970er-Jahren geprägt vom US-amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger. Er fühlte sich überfordert, erschöpft und ausgebrannt – er war „burned out“.

Woran erkennst du einen Burn-out?

Ein Burn-out entwickelt sich schleichend. Deswegen solltest du Symptome früh erkennen und ernst nehmen.

Als Betroffener leidest du unter Schlaflosigkeit, hohem Blutdruck; du arbeitest ohne Pausen und willst meist perfektionistisch deine Ziele erreichen. Hinzu kommen Antriebslosigkeit, Mutlosigkeit und Müdigkeit. Die Anzeichen überschneiden sich zum Teil mit den Beschwerden einer Depression.

Welche Folgen hat Burn-out für Unternehmen?

Seelische Gesundheit am Arbeitsplatz ist enorm wichtig, das untermauern verschiedene Statistiken. Der Psychoreport 2021 der DAK zeigt etwa: Mitarbeiter, die im Rahmen psychischer Erkrankungen ausfielen, waren im Jahr 2020 durchschnittlich 35 Tage am Stück krankgeschrieben – so lange wie noch nie.

Unter den Betroffenen gibt es auch immer mehr junge Menschen der Generation „Millennials“. Und genau diese Generation arbeitet vornehmlich in StartUps. Das bedeutet: Burn-out ist längst keine reine Manager-Krankheit mehr, sondern betrifft schon Berufseinsteiger.

StartUps und kleinen Firmen fällt es schwer, Arbeitsausfälle ihrer Mitarbeiter zu kompensieren. Das Problem Burn-out betrifft also nicht nur einzelne Personen, sondern im Zweifel ganze Unternehmen.

Hörtipp: Wie können Selbstständige besser mit Stress umgehen?

Maßnahmen und Tools zur Burn-out-Prävention

Es gibt zahlreiche digitale Anbieter und Tools, die Unternehmen und Angestellte unterstützen, am Arbeitsplatz gesund zu bleiben.

Wichtig: Akut betroffene Menschen benötigen eine Unterstützung durch Fachkräfte! Diese Zusammenstellung zeigt Möglichkeiten zur Prävention, ersetzt aber keine professionelle Hilfe.

Mental Health und psychische Gefährdungsbeurteilung

Es gibt Unternehmen, die sich auf Mental Health spezialisiert haben. Sie führen psychische Gefährdungsbeurteilungen in StartUps durch. Dazu werden Angestellte persönlich befragt oder Fragebögen ausgewertet. Die daraus gewonnenen Daten bilden die Grundlage, um einem „Ausbrennen“ vorzubeugen.

Als Maßnahme können dann passende Gesundheits-Anbieter vor Ort vermittelt werden. Oder die Dienstleister empfehlen Produkte zur Stressbewältigung, für Achtsamkeit und Burnout-Prävention.

Online-Kurse bei psychischen Problemen

Depression, Angst oder Panik: Spezielle Online-Kurse helfen Menschen mit psychischen Belastungen – und das im bestenfalls sogar auf Rezept. In interaktiven Übungen lernen die Teilnehmer mit Sorgen umzugehen, negative Denkmuster aufzubrechen und Panikattacken effektiv zu reduzieren.

Hinweis: Du solltest darauf achten, dass die Kurse wirklich wissenschaftlich fundiert sind.

Bildungsurlaub für die Erholung mit Mehrwert

Raus aus dem StartUp-Alltag für einen freien Kopf! Anbieter für Bildungsurlaube unterstützen beim Stress-Abbau durch einen Szenen-Wechsel. Hier findest du unter anderem Yogakurse auf dem Land, Sprachkurse an Europas Stränden und Design-Thinking-Workshops in der Großstadt.

Körperliche Fitness: Der Weg zu einer gesunden Unternehmenskultur

Einige Fitness-Studios bieten nicht nur private Mitgliedschaften, sondern haben auch Angebote für StartUps bzw. Unternehmen im Angebot. Hier gibt es Live-Online-Kurse, Outdoor-Trainings mit Gruppen-Workouts sowie verschiedene Vor-Ort-Aktivitäten für den Firmensport.

Was steckt dahinter? Sport und körperliche Aktivität bringen einen optimalen Ausgleich zur Bürotätigkeit. Sie können effektiv helfen, Stress loszuwerden.

Die bewusste Pause direkt in den Arbeitsalltag integrieren

In einigen StartUps ist eine gesunde Pausenkultur leider noch nicht vorhanden. Doch diese benötigen Mitarbeiter zum Bewegen, Gedanken schweifen lassen und um einfach mal kurz abzuschalten.

Hierbei können Führungskräfte unterstützen, indem sie für aktive Pausen werben, entsprechende Räumlichkeiten und Orte anbieten. Oder dein StartUp arbeitet mit Unternehmen zusammenarbeiten, die Bewegungskurse via Video ins firmeneigene BGM (Betriebliche Gesundheitsmanagement) integrieren.

Fazit: Burn-out vorbeugen geht

In jungen Unternehmen gibt es immer viel zu tun. Gründer und StartUp-Mitarbeiter sollten deshalb so früh  wie möglich einen Burn-out erkennen und passende Maßnahmen einleiten. Was viele gerne übersehen: Burn-out betrifft nicht nur Einzelpersonen, sondern ein Unternehmen als Ganzes. Die Einführung von unterstützenden Angeboten und Tools bietet hierbei eine gute Lösung. 


Über die Autorin:

Agnieszka “Aga” Sarnecka ist CEO und Geschäftsführerin von froach, einem E-Health-StartUp aus Berlin, das sich bewussten Pausen am Arbeitsplatz verschrieben hat. Aga ist in der Startup-Szene groß geworden und begeistert sich für alle Themen rund um Work-Life-Balance und gesunde Arbeitsplätze. Daher bietet froach für StartUps zusätzlich einen kostenlosen Gesundheitskalender, der in den eigenen Google Kalender integriert werden kann. Die darin enthaltenen Pausenerinnerungen entsprechen den Empfehlungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.


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