CBD Öl - ein Markt für StartUps? (Bild: Shutterstock)

CBD-Hype: Ein Markt für StartUps?

  • Letztes Update:2 Jahren 
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Den Begriff CBD hast du sicherlich schon gehört. Was hat es damit auf sich? Und steckt dahinter eine Chance für StartUps, um ein neues Geschäftsfeld zu erschließen?

Was bedeutet CBD?

Die Abkürzung CBD steht für Cannabidiol. Cannabidiol gehört zu den Bestandteilen der weiblichen Hanf-Pflanze – auch als Cannabis bekannt. CBD ist ist aber im Gegensatz zum THC (Tetrahydrocannabinol) nicht berauschend und somit auch nicht psychoaktiv! Produkte, die aus CBD hergestellt werden, sind unter anderem Öle, Tees und Kaugummis.

Ist die Gewinnung von CBD legal?

“In Europa darf Hanf legal als Nutzpflanze angebaut werden, wenn nicht mehr als 0,2 Prozent THC enthalten sind. Aus diesen Pflanzen wird das CBD gewonnen”, so ein Beitrag von SWR3. “Marihuana oder Haschisch, also die THC-haltigen Drogen, können daraus nicht hergestellt werden.”

Was ist CBD-Öl?

Wie es der Name besagt, handelt es sich beim ‚Cannabisöl‘ um eine Mischung aus CBD und einem Öl, dem sogenannten Träger-Öl. Das Träger-Öl kann beispielsweise Sonneblumen-Öl, Lein-Öl oder Nuss-Öl sein.

“CBD wird aus gepresstem Hanföl oder direkt aus der weiblichen Hanf-Pflanze extrahiert. Es wird der legale Nutzhanf bevorzugt, da dieser kaum der illegalen Substanz THC enthält”, erklärt Hanfosan. “Das, was aus der weiblichen Hanfpflanze extrahiert wird, ist jedoch zunächst die Vorstufe vom CBD, das CBDa. Bei der Erhitzung von CBDa auf exakt 120 °C findet die sogenannte Decarbolyxierung statt. Was übrig bleibt, ist das kristalline CBD.”

Was ist das Besondere an CBD-Öl?

Lebensmitteln und Ergänzungsmitteln mit CBD schreibt man wahre Wunder-Wirkungen zu. Sie helfen den Konsumenten unter anderem beim Stressabbau, bei der Reduzierung von Schmerzen, bei Schlafstörungen und gegen Migräne. Zudem soll CBD beim Kampf gegen Angst und Depression und gegen schwere Krankheiten wie Brustkrebs oder Multiple Sklerose eine unterstützende Kraft besitzen.

Stimmt das? Darüber streitet sich die Wissenschaft noch, da teilweise Langzeitstudien fehlen, welche die (vermeintlichen) Wirkungen bestätigen. Deswegen gibt es nur wenige CBD-Produkte, die gezielt in der klassischen Medizin eingesetzt werden.

Ist CBD-Öl ein Medikament?

Nein. In Deutschland besitzt es aktuell den Status eines Nahrungsergänzungsmittels. Du kannst es dir deshalb nicht von deinem Arzt verschreiben lassen. Dafür ist es möglich, in Apotheken oder in speziellen Onlineshops zu besorgen.

Achtung: Der Markt ist gerade sehr unübersichtlich. Deswegen sollten Interessenten nach hochwertigen Produkten Ausschau halten!

Wie entwickelt sich der Markt?

Die Produktion oder der Handel mit CBD-Öl war vor ein paar Jahren noch eine Nischenmarkt. Doch diese Zeiten sind vorbei: Der Markt wächst rasant! Es gibt schon zahlreiche Player, manche davon gehen durch die Decke. Zum Beispiel das kanadische StartUp Mota Ventures, das in den letzten Monaten gigantische Ergebnisse veröffentlichte und auf Einkaufstour ist.

Einige Analysten sind sich sicher, dass rund um CBD ein Multi-Milliarden-Markt entstehen könnte. Diese Annahmen werden durch den Erfolg des allgemeinen Cannabis-Booms angeheizt. Das Handelsblatt dazu: “Während sich die Szene in Deutschland gerade erst formiert, lässt sich in den USA bereits seit mehreren Jahren bestaunen, wie sich Cannabis von der Kifferdroge zum Lifestyle-Produkt wandelt.”

Wie kam es dazu? In den letzten Jahren wurden in einigen US-Staaten der Cannabis-Gebrauch sowie die Produktion und der Vertrieb von Cannabis-Produkten legalisiert. Diese Legalisierung ließ eine neue Industrie entstehen, die nun extrem schnell wächst. Es ist davon auszugehen, dass weitere US-Staaten wie auch Nicht-amerikanische Länder Hanf-Produkte legalisieren werden. Deutschland folgt diesem Trend – allerdings noch sehr zögerlich und langsam.

Schaubild Deutsche Cannabis aufgeschlossen (Bild: Statista)

Was müssen ‚Cannabis-StartUps‘ beachten?

Einiges. Zum Beispiel ist der Anbau und der Handel mit Cannabis-Produkten noch sehr kompliziert, besonders wenn es sich um Medizinprodukte handelt. “Um mit dem Handel starten zu können, benötigen StartUps eine Großhandelserlaubnis und eine GMP-Zertifizierung nach EU-Recht”, sagt der der Cannabis-Experte Markus Ewald.

Weniger kompliziert ist es beim Geschäft rund ums CBD-Öl, was ja nicht als Medikament gilt. “Der große Vorteil des CBD ist, dass es legal erwerbbar ist”, so Hanfosan. “Die DACH-Region, vor allem Österreich und Schweiz, haben echte Pionierarbeit beim biologischen Anbau von Nutzhanf und der Gewinnung von CBD-Öl geleistet.”

Fazit: Ein echter Hype?

Ja, an dem CBD-Hype ist wirklich etwas dran. Das Extrakt der weiblichen Hanf-Pflanze besitzt einige positive Eigenschaften. Und die Produkte haben nichts mit dem ‚anrüchigen‘ THC zu tun.

Doch auch um THC und andere Cannabis-Produkte herrscht seit ein paar Jahren ein Boom. Einer, der hierzulande aufgrund der strengen Vorgaben des Gesetzgebers noch nicht richtig zündet. Sollte es aber Lockerungen geben, davon gehen Business-Analysten aus, ergibt sich ein sehr attraktiver Markt – für StartUps wie auch Großunternehmen.

Bilder: Shutterstock, Statista

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