Gründer im Multitasking (Bild: Shutterstock)

Raus aus dem Multitasking-Hamsterrad! Wie Gründer schnell produktiver werden

  • Letztes Update:2 Jahren 
  • Lesezeit:4Minuten

Gründer gelten in ihren Unternehmen als “Mädchen für alles”. Mit diesen Tipps können sie dem Multitasking-Overload entgegen wirken.

Ein Gastbeitrag von Ivo Dimitrov, FINOM

Das Märchen vom Multitasking

Während des Zoom-Meetings eine kurze Mail schreiben und parallel ein paar WhatsApp-Nachrichten beantworten. Jeder von uns hat bereits diese Erfahrung gemacht. Doch tatsächlich ist Multitasking nur eine Illusion und bedeutet stetiges Umschalten für das Gehirn. Das führt zu viel Stress und macht letztendlich noch unproduktiver.

Sich auf eine einzige Aufgabe zu fokussieren bleibt für viele Gründer trotzdem ein Luxus, den sie sich nicht leisten können. Doch das sollte es nicht sein! Einer Studie zufolge kann das ständige Wechseln zwischen unterschiedlichen Aufgaben bis zu 80 % unserer Produktivität fressen.

Sinnvoller wäre es, Methoden wie Calendar-Blocking (das aktive Blockieren von Zeitfenstern im Kalender), um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen, anzuwenden und dieser seine volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Das „Mädchen für alles“ weiß nicht alles

Gründer und Unternehmer müssen besonders kurz nach der Gründung ihres StartUps mehrere Rollen gleichzeitig erfüllen: Geschäftsführer, Personalleiter, Marketing- und Vertriebsmanager, Buchhalter, und vieles mehr. Doch ist es unmöglich, in allen Bereichen seines Unternehmens Experte zu sein.

Gründer sollten sich möglichst eingestehen, dass sie nicht alles sofort können und wissen müssen. Ein erster logischer Schritt ist daher, um Rat von anderen mit Erfahrung und fachlichem Wissen zu fragen – und diesen Rat anzunehmen. Dies könnte dazu führen, Beziehungen zu anderen Unternehmen und Gründern aufzubauen und eventuell sogar eine Kooperation zwischen verschiedenen Firmen zu etablieren.

Der DGIS-Studie von Gründerszene.de zufolge können Kooperationen zwischen Mittelständlern und StartUps die Kompetenzen und das Fachwissen des Personals stärken. Im Bereich Marketing und Vertrieb profitieren zudem die jungen Unternehmen von der Reichweite der größeren Partner.

Das bedeutet: Bei anderen um Rat oder Hilfe zu bitten, fällt uns zwar nicht leicht, kann jedoch maßgeblich zum Erfolg des Geschäftes beitragen.

Der Tag hat nur 24 Stunden

Als Gründer ist es unerlässlich zu wissen, wo seine Kompetenzen liegen und wo nicht. Es ist wichtig, den eigenen Mitarbeitern Vertrauen zu schenken und zu akzeptieren, dass sie die Experten auf ihrem Gebiet sind. Micromanaging von Mitarbeitern kostet nicht nur Zeit, sondern wirkt sich auch demotivierend auf die Angestellten aus.

Ein StartUp-Inhaber, der dem eigenen Team Vertrauen schenkt und Verantwortung abgibt, schafft nicht nur Zeit im Terminkalender. Er stärkt auch das Selbstbewusstsein des Teams.

Natürlich ist es nur möglich Arbeit an ein Team zu delegieren, wenn man ein Team unter sich hat. Auf den ersten Blick haben Selbstständige und Freiberufler diese Option nicht. Doch mittlerweile gibt es zahlreiche Freelancer-Portale und Online-Tools, die Gründern das Leben leichter machen, ohne das Budget zu sprengen.

Den Werkzeugkasten mit den richtigen Tools bestücken

Ein weiterer großer Vorteil von digitalen Tools ist: Sie lassen sich an unserer Arbeitsweise und unseren Alltag anpassen.

Früher konnte zum Beispiel das Eröffnen eines Bankkontos nur vor Ort in der Filiale stattfinden. Heutzutage lassen sich Konten einfach online von Zuhause aus eröffnen – notfalls auch mitten in der Nacht. Dank Verfahren wie Video-Ident oder Bank-ID ist das heute kein Problem mehr. Diese Lösungen sparen nicht nur Zeit, sondern ermöglichen es, Arbeitszeit effektiver und letztendlich produktiver zu gestalten.

StartUp-Lenker sollten deshalb nach Werkzeugen Ausschau halten, die sich flexibel einsetzen lassen und eine Zeitersparnis bringen. Digital statt analog, das ist das Motto!

Fazit

Niemand kann immer alles auf Anhieb perfekt machen – nicht einmal innovative Gründer. Deshalb müssen sie  stets daran arbeiten, von Tag zu Tag besser zu werden.

Auch wenn es manchmal erscheinen mag: Selbstständige und Gründer sind nie auf sich allein gestellt. Der Werkzeugkasten ist mittlerweile voll mit Tools und Methoden, um etwaige Aufgaben und Herausforderungen in unserem Arbeitsalltag zu bewältigen. Das alles macht das Leben leichter und bringt den Geschäftserfolg voran.


Über den Autor:

Ivo Dimitrov ist Chief Product Officer bei FINOM. Neben 12 Jahren Erfahrung in den Bereichen Design und Produktmanagement, verfügt er über mehr als sechs Jahre Know-how in der Fintech-Branche. Darüber hinaus ist er Entrepreneur und Inhaber eines mobilen Marktplatzes für Tätowierer und anderen Online-Diensten für StartUps.


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