Online-Bewertungen kaufen (Bild: Shutterstock)

Bewertungen kaufen: Mogelpackung oder Imageboost?

  • Letztes Update:2 Jahren 
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Der Gang in die Grauzone: Das sind die Vor- und Nachteile, wenn du positive Online-Bewertungen für dein StartUp kaufst.

Ist es sinnvoll, Bewertungen zu kaufen?

Gerade für StartUps ist es wichtig, in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen zu werden. Besonders Kundenbewertungen beeinflussen Online-Bewertungen den Erfolg oder den Misserfolg eines Unternehmens.

Was ist, wenn es zu wenig Bewertungen gibt? Oder wenn die durchschnittliche Bewertung deiner Leistungen bzw. -Produkte mies ausfällt? Solltest du in diesem Fall mit gekauften Bewertungen nachhelfen, um die Reputation aufzubessern?

Fake-Bewertungen und ihre Auswirkungen

Positive Fake-Bewertungen sind immer schädlich. Denn nur, wenn nachvollziehbar ist, dass ein echter Mensch bzw. Käufer die Bewertung geschrieben hat, bietet sie auch für andere Verbraucher einen Mehrwert. Deshalb solltest du nur Google Bewertungen kaufen, wenn der präferierte Anbieter Bewerter im Portfolio hat, die verifizierte Käufe tätigen.

Eine echte gekaufte Bewertung kann durchaus ein Plus für ein Unternehmen sein, besonders für Existenzgründer. Doch der Kauf von Bewertungen hat auch seine Schattenseiten! Zum Beispiel können Mitbewerber oder Verbraucherschutzzentralen eine Mahnung anstoßen. Nicht nur der du als Bewertungskäufer haftest in einem solchen Fall, sondern auch der Verkäufer muss mit Problemen rechnen. So können die Bewertungsplattformen Anbieter von Fake-Bewertungen auf Schadensersatz verklagen.

Allerdings ist die Abmahnung nicht ganz einfach. Der „Kläger“ muss nachweisen, das der „Beklagte“ gefakte bzw. gekaufte Bewertungen einsetzt. Erst wenn ihm das gelingt, kann eine offizielle Abmahnung erfolgen. Das hat zur Folge, dass du zur Unterlassung aufgefordert wirst. Zudem musst du eventuell die hohen Kosten der Abmahnung tragen.

Käufer wollen sich an Bewertungen orientieren

Fake oder nicht? Für die Verbraucher ist es schwierig zu bewerten, welche Online-Bewertungen echt sind. Denn positive wie auch negative Bewertungen können gefälscht sein. Zum einen gibt es gute Bewertungen, die von Bots geschrieben wurden. Zum anderen kommt es häufig vor, dass die Konkurrenz negative Fake-Bewertungen verfasst.

Das bedeutet: Es gibt eigentlich keine Vertrauensgarantie bei Bewertungen!

Jeder Kunde ist gut beraten, sich verschiedene Meinungen einzuholen. Das heißt, er sollte sich sein Urteil nicht auf Basis weniger Bewertungen oder Rezensionen auf einer Webseite machen. Wer mehrere Quellen als Informationsgrundlage nutzt – zum Beispiel Google Bewertungen, Rezensionen auf Kununu, aud Hotelportalen oder in Onlineshops -, bekommt einen umfassenden Eindruck.

Hinweis: Fallen einem User Fake-Bewertungen auf, kann er sich an das Bewertungsportal sowie an die Verbraucherschutzzentralen wenden. Diese geben den Fall weiter oder handeln selbst.

Fazit

Gekaufte Bewertungen sind ein kurzfristiger Boost für das Image deines StartUps. Doch sie können allerdings ebenfalls negative Konsequenzen haben.

Unser Tipp: Wer den Ruf des eigenen Unternehmens nachhaltig schützen will, der sollte ganz genau abwägen, ob sich der Kauf von Bewertungen tatsächlich lohnt und im Einklang mit den persönlichen Überzeugungen stehen.

Bild: Shutterstock

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