Social Media FAILS - Fehler, die du in sozialen Netzwerken nicht machen solltest (Bild: Freepik)

15 typische Social Media FAILS, die du auf keinen Fall wiederholen solltest

  • Letztes Update:1 Jahr 
  • Lesezeit:8Minuten

Hat dein StartUp keinen Erfolg auf Facebook, Instagram & Co.? Das könnte daran liegen, dass du diese häufigen Fehler machst.

Social-Media-Fehler, die zum Misserfolg führen

Mittlerweile dürfte jeder Hinterwäldler mitbekommen haben, dass die soziale Netzwerke kein Trend sind, der bald vorüber geht. Social Media kam, um zu bleiben. Und das Angebot wächst von Jahr zu Jahr: TikTok, Snapchat, Instagram, Facebook, Twitter, Pinterest, LinkedIn, Youtube … für jeden gibt es mindestens ein passendes Angebot.

“74 Milliarden US Dollar jährlich werden für Social Media Advertising ausgegeben. Mehr als ein Drittel aller Unternehmen setzt mindestens ein Fünftel des gesamten Werbeetats ein. Die Relevanz von Social Media Kanälen ist unbestritten”, sagen die Suchhelden auf ihrer Website. Die norddeutsche Social-Media-Agentur erklärt weiter: “Es reicht nicht aus, einfach die Anzahl an Followern zu erhöhen. Das ist wie mit klassischer Werbung auch – der Streuverlust würde sich nur erhöhen. Du brauchst Strategien, die genau zur Zielgruppe passen. Wähle geeignete Kanäle aus, die ideal dein Vertriebskonzept ergänzen.”

Und da sind wir schon mitten im Thema: Du musst jede Menge wichtiger Überlegungen anstellen, wenn du dich mit deinem Unternehmen auf die Social Networks begibst, um dort präsent zu sein. Dabei kannst du jede Menge Fehler machen und dir damit unnötig Probleme einhandeln.

Welche das sind? Hier eine Übersicht mit den größten Social Media FAILS:

Fehler Nr. 1 | Keine Strategie

Warum musst dein StartUp auf Facebook, TikTok oder Xing unterwegs sein? Was willst du damit erreichen? Welche Ziele verfolgst du? Wie erreichst du diese Vorgaben? Die Antworten darauf gießt du eine Social-Media-Strategie. Genau das haben viele Social-Media-Neulinge nicht. Sie starten einfach durch – ohne Plan und ohne konkreten Ziele.

Fehler Nr. 2 | Keine Experten

“Ach, hin und wieder etwas auf Facebook posten – das kann doch jeder. Lass das mal unseren Praktikanten machen!” Kommt dir diese Aussage oder Denkweise bekannt vor? Dann begehst du den nächsten Social-Media-Marketing-Fehler.

Denn “einfach so” etwas zu posten, bringt nichts. Das kostet nur Zeit, Geld, Energie – und unter Umständen die Reputation deines jungen Unternehmens. Denn peinliche, falsche oder gar anstößige Posts sorgen für ein schlechtes Image, ebenso sterbenslangweilige Beiträge.

Fehler Nr. 3 | Lange Prozesse

Immer mehr soziale Netzwerke leben von ihrem Snackable Content, also von ihren schnell konsumierbaren Inhalten. Deine Fans und Follower sehen diese, geben ihnen ein Like oder einen Kommentar – und weg sind sie schon wieder. Das bedeutet: Sozial Networks haben ein extrem schnelles Tempo.

Dieses Tempo musst du auch bei der Konzeption und Produktion an den Tag legen. Und es muss trotzdem Platz für Experimente geben. Deutsche-Startups.de schreibt dazu: “Mitarbeiter, die mit den Social-Media-Aktivitäten eines Unternehmens betraut sind, müssen genügend Freiraum haben. Langwierige, aber auch unzureichend definierte Freigabeprozesse und komplexe Workflows sind Gift.”

Fehler Nr. 4 | Keine Geduld

Der erste Instagram-Post muss gleich 1.000 Likes erhalten und das neueste Youtube-Video sollte auf Anhieb 100.000 Views schaffen: Mit derartig überzogenen Erwartungen starten – leider – viele Unternehmen auf den sozialen Netzwerken durch. Schon bald macht sich Ernüchterung breit, weil die extrem hoch gesteckten Ziele unerreicht bleiben.

Mache nicht den Fehler, auf Social Media sofort mega-erfolgreich sein zu wollen! Der Weg zu großen Reichweiten ist hart, steinig und ein Marathon-Lauf. So wie Vieles im Leben.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von StartUpWissen (@startupwissen)

Fehler Nr. 5 | Kein Budget

Um deine Social-Media-Kanäle bekannt zu machen, kannst du eine Abkürzung wählen: Du investierst massiv in Anzeigen, zum Beispiel in Facebook Ads. Dafür brauchst du ein ordentliches Budget. Das haben StartUps in der Regel nicht.

Deshalb benötigst du eine andere Ressource: viel Zeit. Zeit für die Konzeption, Produktion und das Publishen der Inhalte sowie für den sozialen Austausch. So etwas geht nicht nebenher. Hast du diese Zeit nicht, musst du die Tätigkeiten auslagern – zum Beispiel an eine Social-Media-Agentur. Und dafür musst du ein ordentliches Budget in petto haben.

“Wer nicht bereit ist, Geld für seine Social-Media-Aktivitäten in die Hand zu nehmen, wird nicht weit kommen” – so Unternehmer.de

Fehler Nr. 6 | Keine Zielgruppen

Wen möchtest du eigentlich mit deinen Tweets, Reels und Posts erreichen? Hast du ganz klar deine Zielgruppen definiert und einzelne Personas beschrieben? Wo halten sich deine potenziellen Fans und Follower auf? Sind sie wirklich auf Clubhouse oder eher auf LinkedIn anzutreffen? Wenn du diese Fragen nicht klar beantworten kannst, weißt du zu wenig über deine Zielgruppen.

Fehler Nr. 7 | Irrelevante Inhalte

Was ist spannend oder interessant? Die Antworten darauf fallen unterschiedlich aus, weil sie unter anderem vom persönlichen Geschmack abhängen. Wenn du allerdings merkst, dass deine Posts in den sozialen Netzwerken kaum kommentiert, geteilt oder mit einem Like versehen werden, könnte es sein, dass du die falschen Inhalte für deine Zielgruppe bietest. Dann ist an der Zeit für Experimente oder eine Neuausrichtung!

Fehler Nr. 8 | PR, PR, PR

Nur wenige soziale Netzwerke sind ein guter Kanal, um Pressemitteilungen zu verbreiten. In den meisten Social Networks erwarten die User eine distanzierte Sichtweise auf deine Produkte oder Dienstleistungen.

Ähnlich sieht es mit übertriebenem Eigenlob und Prahlerei aus. Nur wenige Fans möchten wissen, wie toll du als Geschäftsführer bist, oder ob dein StartUp die Marktführerschaft anstrebt. Solche Informationen gehören in eine Pressemitteilungen – und nicht auf Facebook und Konsorten.

Fehler Nr. 9 | Reißerische Headlines

Überschriften und Teaser im Stil von „Du wirst nicht glauben, welches krasse Geheimnis wir dir jetzt verraten“ oder „Die ultimativen Geheimtipps für deinen Erfolg“ nennt man Clickbait (Betteln im Klicks). So etwas mag in der Boulevardpresse und auf privaten Social-Media-Accounts gang und gäbe sein. Doch auf den Präsenzen von Unternehmen haben sie nichts verloren. Denn das macht dein StartUp – egal, wie locker es sein mag – unseriös. Finger weg davon!

Fehler Nr. 10 | Kritische Themen

Politik, Religion, Verschwörungstheorien und Reizthemen wie Homöopathie bringen Likes und Kommentare bringen, da sie polarisieren. Doch willst du wirklich heiße Diskussionen und Shitstorms lostreten, nur weil es Aufmerksamkeit bringt? Was du und deine Kollegen über gewisse kritische Themen denken, sollte eure Privatsache bleiben. Außer, es handelt sich bei dem Topic um ein Kernthema deines StartUps.

Und was du vielleicht auch meiden solltest: Ironie, Sarkasmus und Zynismus. Ein Post darf gerne mal mit einem Augenzwinkern formuliert sein. Doch bedenke, dass Humor ziemlich subjektiv ausfällt, besonders wenn er durch die Blume vermittelt wird. So etwas kann schnell missverstanden werden.

Fehler Nr. 11 | Keine Interaktionen

Ein weiterer oft gemachter Social Media FAIL ist Folgender: Du postest nur Content, das war’s. Das heißt, du reagierst nicht auf Kommentare. Und du bist auch nie auf den Accounts anderer Unternehmen, Influencer, Journalisten oder Privatpersonen unterwegs, um da mal ein Like oder einen Kommentar zu hinterlassen. Es fehlt die Interaktion. Derart kannst du deine Reichweite nur mühsam bis gar nicht steigern.

Social Media lebt davon, sozial unterwegs zu sein. Chatte mit anderen Instagrammern, vergib zahlreiche “Daumen hoch” auf Facebook und kommentiere spannende Videos auf Youtube. Sei aktiv und tausche dich aus! Dazu gehört auch, die Posts von anderen zu sharen.

Fehler Nr. 12 | Keine Hashtags

Du möchtest, dass deine Accounts bekannt werden und wachsen? Dann setze unbedingt auf Hashtags! Die gibt es mittlerweile auf fast jedem Social Network. Suche dafür nach passenden Schlagworten, anstatt wild irgendwelche Begriffe zu verwenden.

Wie du zum Beispiel auf Instagram die passenden Hastags findest, verrät dir die Social-Media-Expertin Julia Hinger in dieser Folge des StartUpWissen Podcasts:

Fehler Nr. 13 | Keine Analysen

Wie oft werden deine Posts angesehen und mit einem Like versehen? Wie stark wächst dein Twitter-Account, wie steht es um die Facebook-Follower? Konntest du über LinkedIn wichtige Leads generieren? Weißt du die Antworten? Nein?! Dann hast du kein Social Media Reporting!

Ein Social Media Reporting zeigt dir, ob deine Strategie und die damit verbundenen Ziele erreicht werden – oder auch nicht. Führst du keine Analysen durch, agierst du im Blindflug und damit planlos.

Fehler Nr. 14 | Keine Verbesserungen

Ein weiterer Grund, warum du fortwährend Analysen durchführen solltest, ist: Du nutzt die Daten und die daraus resultierenden Erkenntnisse, um deine Social-Media-Posts besser zu machen.

Besser heißt, die Posts bekommen von deinen Zielgruppen mehr Likes, Kommentare und andere Interaktionen. Besser bedeutet auch, dass du mit den Beiträgen auf Facebook, Instagram und dergleichen deinen Zielen – beispielsweise monetäre Zielen – immer näher kommst.

Fehler Nr. 15 | Keine Kontinuität

Reicht es, hin und wieder ein Video auf Youtube hochzuladen oder mal einen Tweet abzusenden? Nein, natürlich nicht! Deine Fans bzw. Follower wie auch die Algorithmen der sozialen Netzwerke erwarten, dass du kontinuierlich neue Sachen postest – und das regelmäßig.

Möchtest du schnell erfolgreich werden, liegt die Latte sehr hoch: Du musst auf einer Plattform mindestens ein bis zwei Mal pro Tag etwas veröffentlichen. Und das Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Ansonsten rauscht deine Sichtbarkeit bald wieder in den Keller.

Fazit

Mach es richtig oder lass es! Dieses Motto gilt für deine Unternehmensaktivitäten insgesamt, wie auch für deine Social-Media-Tätigkeiten im Speziellen. Hast du keinen Plan, kein Budget, kein Durchhaltevermögen, keine Motivation und/oder kein Fachwissen, bringt es nichts, auf Instagram, Facebook, TikTok, LinkedIn und so weiter unterwegs zu sein.

Wiederhole also nicht die hier genannten Fehler im Social Media Marketing! Packe dein Vorhaben professionell an und bleibe dran. Dann stellt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Erfolg ein. Nicht heute, nicht morgen, aber vielleicht übermorgen.

Bild: Freepik

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert