Texte im Marketing (Bild: Freepik)

Texte im Marketing: Darum solltest du besser auf Qualität vor Quantität setzen

  • Letztes Update:8 Monaten 
  • Lesezeit:6Minuten

Während Töne wie „Du musst täglich Social-Media-Beiträge und Blogartikel erstellen“ lauter werden, bleibt die Frage: Ist mehr denn wirklich mehr? Oder reichen auch weniger Texte im Marketing?

Ein Gastbeitrag von Natalie Müller, Unbändige Texte

Warum braucht Marketing gute Texte?

„Content ist king“, sagte Microsoft-Gründer Bill Gates bereits 1996. In den Jahren darauf sollte sich seine Aussage bewahrheiten: Suchmaschinenoptimierung (SEO), Social Media, Bücher und Zeitschriften sind effiziente Möglichkeiten, die Bekanntheit deines Unternehmens voranzutreiben.

Das Mittel der Wahl ist dafür das Schreiben von Texten. Damit steigerst du deine Bekanntheit, verkaufst deine Angebote und baust sogar eine Beziehung mit deiner Zielgruppe auf. Texte sind immer noch ein ausschlaggebender Punkt, damit deine Webseite eine hohe Position in den Suchmaschinenergebnissen erzielt.

Und: Medien wie Zeitschriften und Bücher leben von Worten. Selbst mit der steigenden Beliebtheit von Video und Audio bleiben Texte ein zentraler Marketing-Bestandteil.

Wie viel Text braucht effizientes Marketing?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister.

Während eine Seite dazu rät, täglich sehr viel Text in allen Medien zu veröffentlichen, rät die andere dazu, lieber weniger und dafür hochwertige Texte zu publizieren.

Beide Ansätze haben ihre besonderen Eigenschaften. Welche das sind, erfährst du in den kommenden Absätzen.

Die Vorteile und Nachteile von quantitativem Content

Wählst du den Weg, sehr viel Texte zu veröffentlichen, stehen die Chancen äußerst gut, innerhalb kurzer Zeit die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu bekommen. Du erreichst damit auf deinen Social-Media-Kanälen täglich neue Follower. Auch die Suchmaschinen belohnen Webseiten und Blogs, die regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen.

Doch es gibt Schattenseiten, die dir bei dieser Methode bewusst sein sollten. Allen voran ist es der Zeitaufwand. Selbst mit einem strukturieren Contentplan und einer Unmenge an Ideen für Blogartikel und Co. benötigt das Schreiben der Marketing-Texte viel Zeit. Je mehr Beiträge du auf den verschiedensten Kanälen veröffentlichst, desto mehr Zeit brauchst du dafür.

Wenn deine eigene Zeit und Muse nicht ausreichen, stehen dir zwei Möglichkeiten offen: Du stellst Mitarbeiter ein, die dir das Schreiben des Contents abnehmen. Die meisten StartUps und Selbstständige entscheiden sich für die andere Option: die Delegation. Sie wählen dafür Plattformen, die schnell günstigen Content versprechen.

Auf Plattformen wie Textbroker oder Content.de finden sich Texterinnen und Texter, die meist wenig Erfahrung haben und sich nebenbei etwas dazuverdienen möchten. Nicht verwunderlich, dass die Qualität auf der Strecke bleibt.

Was zeichnet qualitativen Content aus?

Im ersten Schritt deiner Selbstständigkeit oder deines StartUps ist es wichtig, überhaupt sichtbar zu werden und die ersten Kontaktpunkte mit der Zielgruppe aufzubauen. Schließlich benötigen Interessierte etwa 30 Berührungspunkte mit deinem Angebot, um es anzunehmen.

Die langfristige Bindung zu Interessierten stellst du her, wenn du genau die Themen ansprichst, die ihnen wichtig sind. Das erfordert eine tiefgründige Recherche. Texte, die Leser und Suchmaschinen begeistern, sorgen für kostenlosen Traffic.

Um deine Marke zu stärken, ist es wichtig, in den Texten und dem weiteren Content die Mission, Vision und Persönlichkeit wiederzugeben. Die Schnittmenge aus all diesen Punkten ist qualitativer Content – der Zeit benötigt.


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Warum ist der Faktor Zeit so wichtig?

Ein Texter benötigt Zeit für die Recherche der relevanten Keywords. Und Zeit, um das Mission Statement und die Corporate Language festzulegen sowie die Unternehmenswerte in die Texte einfließen zu lassen.

Dazu kommt, dass Text nicht gleich Text ist. Bestimmt hast du auch schon Bücher oder Blogartikel gelesen, die dich vollständig in den Bann zogen. Und wiederum kennst du mit Sicherheit auch Bücher oder Artikel, die die Schlaftablette ersetzt haben. Qualitativer Content berücksichtigt das Content Design sowie die Lesbarkeit.

Du siehst: Qualitativ hochwertige Texte benötigen Zeit, wenn du langfristig mit ihnen arbeiten möchtest. Doch auch dabei gibt es Licht- und Schattenseiten.

Die Vor- und Nachteile von qualitativen Content

Legst du bereits bei der Recherche und Erstellung der Marketing-Texte den Fokus auf die lesende Zielgruppe, hast du schon fast gewonnen. Dir ist es damit möglich, Texte zu schreiben, die …

    • Probleme deiner Zielgruppe lösen.
    • dich als Experten darstellen.
    • deine Lösung als die schnellste, effektivste oder hilfreichste aufzeigen.
    • deine Marke nachhaltig stärken.
    • eine Bindung zwischen Unternehmen und Zielgruppe aufbauen.
    • langfristig Reichweite generieren.
    • Leser zu Kunden machen.

Es lohnt sich also, auf Qualität zu achten. Die Nachteile sind dabei, dass die Erstellung einiges an Zeit benötigt. Gleichzeitig ist viel Vor- und Nachbereitung nötig. Diese Texte kannst du natürlich auch an Mitarbeiter, Selbstständige oder Agenturen delegieren. Plane dafür mehr Budget ein als für billige Content-Plattformen.

Dieses Investment zahlt sich nach wenigen Monaten aus, wenn du durch den hochwertigen Content Kunden gewinnst. Einige Unternehmen entscheiden sich deshalb dafür, weniger Texte zu veröffentlichen. Doch das, was sie teilen, in der höchstmöglichen Qualität. Dadurch geht es vielleicht gerade am Start deiner Selbstständigkeit ein wenig langsamer mit der Sichtbarkeit.

Langfristig gesehen ist es eine nachhaltige Strategie. Durch einen Blogartikel, der für Suchmaschinen optimiert ist und die Leser direkt anspricht, kannst du monate- und sogar jahrelang Kunden gewinnen – ohne Werbebudget.

Fazit: Qualitative Texte statt quantitative Billigmasse

Wer am Anfang der Selbstständigkeit steht, muss sein Budget klar priorisieren. Mit diesem Artikel möchte ich dir die Wahl zwischen hochwertigem und quantitativem Content erleichtern.

Meiner Meinung nach zahlt sich langfristig gesehen (also über Monate hinweg) hochwertiger und teurer Content aus. Du wirst damit interessierte Menschen überzeugen und dadurch Kundinnen und Kunden gewinnen können. Anfangs ist dieser Weg etwas langsamer, denn höchstwahrscheinlich veröffentlichst du weniger Social-Media-Beiträge, Blogartikel und weiteren Content.

Günstiger Content, der auch wenig Zeit zur Erstellung bedarf, ermöglicht dir eine Omnipräsenz auf (nahezu) allen Kanälen. Nicht vergessen solltest du meiner Meinung nach aber, dass dieser Content voraussichtlich die Probleme deiner Zielgruppe nicht konkret anspricht, wenig auf deine Marke einzahlt und verkaufsfördernde Aspekte vernachlässigt. Auch die Suchmaschinenoptimierung und die damit verbundene kostenlose Trafficquelle sind bei quantitativem Content in der Regel nicht gegeben.

Ein wichtiger Tipp zum Schluss

Wenn du dich im ersten Schritt für die Devise „mehr ist mehr“ entscheidest: Achte darauf, dass die Texte dennoch einem klaren roten Faden und einer zuvor festgelegten Strategie folgen. So holst du aus schnell und günstig erstelltem Content noch das Beste heraus.


Über die Autorin:

Natalie Müller ist Content-Tüftlerin und die Gründerin von Unbändige Texte. In Ihrem Consulting erfährst du, wie du Content-Marketing mithilfe der ethischen Verkaufspsychologie profitabel gestaltest. Dabei beachtet sie, wo sich ihre Kunden im gesamten Content-Marketing-Prozess befinden und pudelwohl fühlen.


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Bild: Business photo created by KamranAydinov – www.freepik.com

2 Kommentare

  1. Qualität statt Quantität ist natürlich absolut korrekt. Bei der Quantität gibt es meiner Ansicht nach kein „richtig oder falsch“, kein zu viel oder zu wenig. Vielmehr hängt dies von der Situation ab, in der sich ein Nutzer befindet: Hat er viel Zeit und will sich ausführlich informieren? → Viel Text ist OK. Ist er hingegen in Eile, oder benötigt er nur gezielte Informationen zu einem Stichwort? → Je kürzer, desto besser.

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