Produkttexte schreiben (Bild: Pixabay)

Tolle Produkttexte schreiben: Tipps & Tricks

  • Letztes Update:1 Jahr 
  • Lesezeit:5Minuten

Mit diesen Ratschlägen verfasst du Zielgruppen-orientierte Produkttexte, die mitten ins Schwarze treffen.

Ein Gastbeitrag von Christoph Neuhold

Gute Produkttexte sorgen für mehr Aufmerksamkeit und Umsatz

Eine Brise Feenstaub, die magischen Worte und ein Feeling dafür, was Kunden wollen: Sprachexperten überlassen beim Verfassen von Produkttexten – zum Beispiel für einen Onlineshop – auch wirklich nichts dem Zufall. Zurecht, denn innerhalb des Bruchteils eines Augenblicks entscheiden potentielle Kunden sich gegen ein Produkt oder aber lassen sich überzeugen, dass ein zweiter Blick sich lohnt.

Kurz und beherzt ist sie, die perfekte Produktbeschreibung, die Kundenherzen höher schlagen lässt und für Texter zu einer Königsdisziplin wird. Und was muss man noch beachten?

Auf den ersten Blick überzeugen

Ein Blick auf den Text und man stöhnt innerlich auf. Nichts ist schlimmer als Produktbeschreibungen, die im Blocksatz, unübersichtlich und ohne Visualisierungshilfen auskommen müssen. Da klickt man sich lieber weiter durch!

Wer mehr als 300 Wörter braucht, um sein Produkt zu bewerben, sollte sich noch einmal Gedanken darüber machen, welchen Mehrwert es wirklich bietet. Wertvolle Produkttexte sind deshalb in erster Linie übersichtlich. Wo immer möglich unterstützen und lenken Aufzählungen das Auge, damit alles Wichtige sofort sichtbar ist.

Da die meisten Kunden sich nicht allzu lang mit Beschreibungen aufhalten möchten, muss der Text „überfliegbar“ sein, das heißt, wichtige Informationen sind durch Fettdruck markiert und finden sich möglichst im ersten Abschnitt.

Apropos erster Abschnitt: Für viele ist schon die Überschrift entscheidend. Weckt sie Interesse, wird weitergelesen. Ist sie uninteressant oder entspricht sie nicht den Vorstellungen des Lesers, wird der Tab geschlossen und die Suche fortgesetzt. Hier gilt es also, kreativ zu sein!

Der Text ist schön und gut (und ungeheuer wichtig), aber Bilder spielen noch eine weitaus wichtigere Rolle in unserer treibenden Instant-Gesellschaft. Am besten eigenen sich Bilder aus verschiedenen Perspektiven und mit Detailansicht. So wird das Produkt nicht nur abstrakt beschrieben, der Kunde kann sich auch mit eigenen Augen überzeugen.

Zu einer Reise einladen

Eine Produktbeschreibung ist eines im Grunde genommen genau nicht: einfach nur beschreibend. Stattdessen soll der Leser zu einem virtuellen Kundengespräch eingeladen werden, das alle seine Fragen beantwortet.

Deine Aufgabe ist es, dem Kunden zu verstehen zu geben, was genau er durch dein Produkt gewinnt. Und du musst ihn mit allen Informationen versorgen, die er braucht, um wirklich überzeugt zu sein und sich zu einem Kauf zu entscheiden.

Eine Möglichkeit ist es, das Kauferlebnis greifbar und spürbar zu machen und den Kunden auf eine Reise mitzunehmen. Gewonnen hast du, wenn der Kunde am Ende deines Produkttextes selbst weiterdenkt und seiner Phantasie freien Lauf lässt. Wenn du ihm jetzt noch in Aussicht stellst, dass genau dieses Produkt ihm gehören könnte, ist der Schritt in Richtung Warenkorb ganz nah.

Aber Achtung: Zu dick auftragen und eine schwindelerregende Dichte von Emotionen in deinen Texten heraufbeschwören ist zu viel des Guten. Implizit und subtil sind die beiden erfolgsverheißenden Schlagwörter.


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Kein Schablonendenken

Gerade Internetnutzer, die gerne vergleichen, bemerken, wenn ein Gedanke so oder so ähnlich schon in fünf anderen Produktbeschreibungen vorgekommen ist. Dein Produkttext sollte die Einzigartigkeit deines Angebots unterstreichen statt mit Plattitüden aufzuwarten.

Trotzdem: Wenn alle anderen Seite der Sparte in ihren Beschreibungen auf Fakten und Argumente setzen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein Storytelling nur wenig Anklang findet. Finden in deiner Branche stattdessen beschreibende Texte großen Anklang, werden trockene Fakten alleine deine Kunden nicht vor Freude in die Luft springen lassen.

Nimm dir Zeit, um dich in deine Kunden hineinzuversetzen und einen Text zu kreieren, der dem Anlass und dem Produkt gerecht wird. Außerdem sollte am Ende genug Zeit für Korrekturen bleiben. Neben dem sprachlichen Feinschliff sollte auch dann noch einmal die Frage gestellt werden, ob die Beschreibung auch wirklich alles aussagt, was für den Kunden wichtig ist.

Sprachlich brillieren

Sprache kann so wunderschöne Bilder heraufbeschwören und ist so bunt und vielfältig. Aber wie so oft macht auch hier die Dosis das Gift. In Maßen eingesetzt verwandelt eine metaphernreiche Werbesprache jeden Produkttext in ein sprachliches Juwel, das man gerne liest. Folgen Superlative und Adjektive ohne Punkt und Komma aufeinander, ist es allerdings schnell überwältigend.

Die sprachliche Gestaltung des Produkttextes darf und soll dem natürlichen Redefluss angepasst sein, anstatt zu schriftlich-formell oder aufgesetzt zu wirken. Ziel ist es, in kurzen und prägnanten Sätzen eine positive Grundstimmung zu schaffen, vielleicht sogar zum Lächeln zu bringen. Und auch wenn die Gefahr oft sehr real ist, sollte der Text nichts versprechen, was das Produkt nicht halten kann.

Schön ist es, wenn ein gewisser Wiedererkennungswert geschaffen werden kann und der Kunde sich schon beim Lesen denkt: „Ach, das ist sicher ein Produkt von XY.“ Ein ganz überzeugender Moment entsteht vor allem dann, wenn der potentielle Kunde sich mitten im Text wiederfindet und identifizieren kann mit dem, was er liest.

Going global

Vielleicht kennst du diesen Moment auch: Das Bild hat dich schon vollkommen überzeugt, aber beim näheren Durchlesen der Beschreibung kommen doch noch Zweifel auf. Leider fallen internationale Produkte oft eher unangenehm durch ihre schlechten Übersetzungen auf.

Wem das Kunststück einer guten Beschreibung in einer Sprache gelingt, der sollte auch auf dem internationalen Markt das Optimum suchen. In diesem Fall ist eine Lokalisierung anstatt einer simplen Übersetzung die bessere Wahl.


Über den Autor:

Die Aufgabengebiete Marketing und Qualitätsmanagement liegen beim Übersetzungsbüro Translate Trade in München in den Händen von Christoph Neuhold. Er ist sowohl für die Optimierung von Prozessen im Unternehmen als auch die Vertretung des Unternehmens auf diversen Messen und Veranstaltungen, zuständig.


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