Visistenkarte (Bild: Pixabay)

So kannst du mit deiner Visitenkarte punkten

  • Letztes Update:1 Jahr 
  • Lesezeit:4Minuten

Eine Visitenkarte ist wichtig. Deswegen müssen bei der Gestaltung ein paar Dinge beachtet werden, damit die „Business Card“ ihre richtige Wirkung entfalten kann.

Visitenkarte: kleines Stück Pappe, große Wirkung

In der heutigen digitalen Zeit sind Visitenkarten total „oldschool“, das braucht doch kein Mensch – so denken immer mehr Menschen. Gerade StartUps möchten modern sein und möglichst papierlos arbeiten, deswegen setzen gerne mal ausschließlich auf Xing, LinkedIn, Facebook & Co.

Ist das der richtige Weg?

„Dass Visitenkarten beziehungsweise Geschäftsdrucksachen aufgrund der digitalen Entwicklung nicht mehr nötig sind, ist ein Irrglaube“, sagt Claudia Korthaus, die als freie Autorin für PrintCarrier.de schreibt. Visitenkarten sind eben genau so wenig wie E-Mails überholt. Ganz im Gegenteil: Es gibt Erhebungen die zeigen, dass Business Cards (so die englische Bezeichnung) den Umsatz eines Unternehmens um bis zu 2,5% steigern können.

Das musst du bei der Gestaltung deiner Visitenkarte beachten

Wenn du mit deiner Visitenkarte dein Gegenüber ansprechen und unter Umständen beeindrucken möchtest, solltest du folgende Grundregeln und besondere Tipps beachten:

  • Nicht vergessen: Auf der Visitenkarte muss auf jeden Fall dein Name, dein Job-Titel bzw. deine Position und der Name deines Unternehmens stehen.
  • Deine Position sollte aussagekräftig, aber nicht zu überzogen klingen. Ist dein StartUp ein Drei-Mann-Unternehmen, klingt „CEO“ oder „Head of Marketing“ ziemlich übertrieben. Eine Beschreibung wie „Mann für Alles“ mag witzig sein, kommt aber bei seriösen Geschäftspartnern (zum Beispiel bei Bänker und Investoren) weniger gut an.
  • Ebenso wichtig: Die relevanten Kontaktinformationen müssen draufstehen. Das kann deine Telefonnummer, deine Mail-Adresse und/oder die URL deiner Firmenwebseite sein. Die Adresse kann nicht schaden, ist aber kein Muss.
  • Platziere nicht zu viele Informationen auf deiner Visitenkarte. Die Domains deiner Social-Media-Kanäle wie auch Fax- und Festnetznummern sind nicht unbedingt nötig und könnten stören.
  • Das Logo deiner Firma und eventuell das deines wichtigsten Produktes sollten auf jeden Fall auf der Karte abgedruckt sein.
  • In Europa hat sich das Scheckkarten-Format (8,5 x 5,4 Zentimeter) als Standard etabliert. Daran kannst du dich halten, musst du aber nicht unbedingt.
  • Solltest du ein anderes Format verwenden, dann achte darauf, dass die Business Card weiterhin Platz in Geldbeuteln und Visitenkarten-Etuis findet. Ansonsten könnte es sein, dass deine Geschäftspartner deine Karten verknicken oder gar wegschmeißen, weil sie dafür keinen geeigneten Platz finden.
  • Der Mensch liebt Ordnung und achtet deswegen unterbewusst auf Linien. Deswegen sollte dein Design rechtwinklig (bezogen auf den Kartenrand) gestaltet sein. Selbstverständlich kannst du mit dieser Konvention brechen, doch dann sollte das bewusst und deutlich erkenntlich sein.
  • Verwende nicht zu viele Schriftarten, am besten sind ein bis zwei verschiedene Fonts. Achte hierbei auf die Lesbarkeit. Schnörkel- oder Comic-Fonts sollten möglichst nicht eingesetzt werden.
  • Achte ebenso auf die Lesbarkeit, gerade bei älteren Zielgruppen. Das Logo wie auch die Buchstaben und Zahlen müssen möglichst von jedermann erkennbar sein. Es empfiehlt sich eine Schriftgröße von rund acht bis zehn Punkt.
  • Farben sind gut, doch lasse deine Visitenkarte nicht wie einen Blumenstrauß wirken. Da in der Regel die Firmenlogos bunt sind, solltest du bei den Texten auf das klassische Schwarz setzen. Hintergrundfarben können verwendet werden, allerdings darf darunter die Lesbarkeit nicht leiden.
  • Manche Unternehmen drucken auf ihren Visitenkarten das Abbild des Absenders ab. Das kann man machen, muss man aber nicht. Da sich Menschen über die Jahre verändern, können die Karten so schnell veralten.

Spare nicht am Design!

Auch wenn in deinem StartUp das Geld knapp sein sollte, darfst du nicht bei der Gestaltung deiner Visitenkarte sparen. Engagiere am besten einen Designer, der die Besonderheit deines jungen Unternehmens perfekt „auf Papier“ bringt. Immerhin ist die Visitenkarte ein Aushängeschild deiner Unternehmung.

Und möchtest du zusätzlich Aufmerksamkeit erregen, so kannst du auf besondere Materialien und Formen setzen. Zum Beispiel auf Sticker, Plastikkarten im Kreditkarten-Format, Mini-CDs oder auf aus Metall gefräste „Karten“.

Zahlen, Daten und Fakten über Visitenkarten

Möchtest du noch mehr über das Thema Visitenkarten wissen? Diese Infografik von TheDesignInspiration zeigt ein paar interessante Fakten:

infografik visitenkarten (Bild: The Design Inspiration)

Bilder: Pixabay, The Design Inspiration

5 Kommentare

  1. Ich bin gerade dabei ein Start Up zu gründen und mache mir über Marketingmaßnahmen gedanken. Die Idee mit den Visitenkarten ist gut und daher bin ich für Ihre Gestaltungsideen dankbar. Ihr Rat, dass man nicht Titel mit „Chief“ auf die Karte schreibt ist sehr interessant, da ich vorhatte das drauf zu schreiben. Sie raten aber davon ab, weil es als überzogen rüberkommt, v.a. wenn man nur aus 3-4 Leuten besteht.

  2. Danke für die Tipps zur Visitenkarte! Die sollten wir ausarbeiten, für unser junges Gewerbe. Sinnvolle Tipps leisten uns ja eine große Hilfe, danke! Haptik bleibt doch immer wichtig!

  3. Vielen Dank für diese nützliche Checkliste für Visitenkarten. Ich möchte für mein kleines Startup bald ebenfalls Visitenkarten drucken lassen. Ich würde es selbst gerne etwas unkonventioneller gestalten.

  4. Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Visitenkarten. Mein Onkel möchte neue Visitenkarten drucken lassen, da er seinen Firmennamen geändert hat. Gut zu wissen, dass die Position aussagekräftig, aber nicht zu überzogen klingen sollte.

  5. Ich stecke gerade noch in den Anfängen meines Startups und möchte mir nun langsam einen Kundenstamm aufbauen. Dafür benötige ich auf jeden Fall Visitenkarten. Mir war gar nicht bewusst, dass die Position in der Firma auch auf der Karten stehen sollte, aber bei einem kleinen Unternehmen ein aussagekräftiger Begriff gewählt werden muss, der aber nicht überzogen klingt. Ich werde mir dazu auf jeden Fall mal noch Gedanken machen, vielen Dank für die zahlreichen Tipps.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert