Freelancer (Bild: Pixabay)

Wieso profitieren StartUps von Freiberuflern?

  • Letztes Update:2 Jahren 
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Viele StartUps beschäftigen Freiberufler. Während manche von ihnen dauerhaft als „feste Freie“ im Unternehmen tätig sind, bleiben andere nur für einen bestimmten Zeitraum, etwa bei einem speziellen Projekt. Das sind die Vorteile, die StartUps beim Einsatz von Freelancern haben.

Warum sind manche StartUps überhaupt auf Freiberufler angewiesen?

Zwei Drittel aller neu gegründeten StartUps haben Probleme damit, Mitstreiter und Kollegen zu finden – das geht aus einer Studie von PwC hervor. Für das Start Up ergibt sich daraus eine heikle Situation, da die Aufträge weiterhin eintrudeln und bewältigt werden müssen. Feste Mitarbeiter einzustellen ist mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden. Weiterhin ist es nicht möglich, diese festen Mitarbeiter lediglich in Stoßzeiten einzusetzen – sie sind projektübergreifend für einen längeren Zeitraum zu beschäftigen.

Freelancer und Freiberufler sind eine attraktive Option, um diese Probleme zu umgehen und dennoch alle Auftragsspitzen abzufedern. StartUps sollten jedoch aufpassen, dass sie nicht in die Falle einer Scheinselbstständigkeit tappen. Diese liegt dann vor, wenn ein Freelancer über längere Zeit ausschließlich für einen Auftraggeber tätig ist und wie ein abhängig Beschäftigter handelt.

Freelancer helfen dabei, den Fachkräftemangel zu umgehen

Für StartUps ist vor allem eines wichtig: ein lohnenswertes Investment. Für solche Investitionen muss das nötige Kapital vorhanden sein. Festes Personal verbraucht allein schon viel Kapital, das sich auch anderweitig ausgeben lässt. Die Mitarbeitersuche gestaltet sich somit als ernstzunehmende Herausforderung. Ein qualifiziertes Stammpersonal lohnt sich immer, allerdings greift der Fachkräftemangel um sich. Ein StartUp in ländlichen Regionen hat es besonders schwer, geeignetes Personal zu finden.

PwC Studie StartUps Mitarbeiter (Bild: PwC)

Flexible Arbeitskräfte, die auf Honorarbasis bezahlt werden, sind eine günstige Alternative. Sie müssen nicht langfristig beschäftigt werden, bekommen keine festgelegten Löhne oder Sozialbeiträge und haben außerdem keinen Urlaubsanspruch. Sie sind wesentlich flexibler einsetzbar als Angestellte, die in den meisten Fällen eine festgelegte Arbeitszeit haben. Gibt es weniger Aufträge, so hat der Freelancer weniger Arbeit und das Unternehmen muss diesen nicht fortlaufend beschäftigen. Bei vielen Aufträgen überbrückt das StartUp personelle Engpässe. Eine Win-Win-Situation für beide Parteien.

Freiberufler bringen externe Fachkenntnisse mit

Freiberufler bereichern StartUps mit externen Beratungen. Sie sind ungebunden und unabhängig und betrachten interne Vorkommnisse aus einer anderen Perspektive heraus. Sofern sich ein Freiberufler in ein Projekt einbringt, profitiert das StartUp von seinen Fachkenntnissen.

Es sind besonders die sogenannten “Knowledge Worker” hervorzuheben, die durchschnittlich 13 Jahre Berufserfahrung gesammelt haben, bevor sie sich selbstständig machen. Sie haben somit in Unternehmen bereits die verschiedensten Positionen bekleidet und greifen auf ein fundiertes Fachwissen zurück. Eine Zusammenarbeit hilft also beiden Parteien, ihr Fachwissen auf den Prüfstand zu stellen und im Laufe der Zusammenarbeit zu erweitern.

Freelancer aus allen Fachbereichen können eine wertvolle Ergänzung sein. Aber auch wirtschaftliche Allrounder, die sich mit Investments auskennen und beispielsweise spezielles Finanzmarkt-Fachwissen mit in die Projekte einbringen.

Freiberufler helfen dabei, ein weitreichendes Netzwerk aufzubauen

In vielen Fällen bleibt es bei einem Projekt nicht bei einer einmaligen Zusammenarbeit. Sofern beide Seiten mit den Ergebnissen zufrieden sind, ist es üblich, auch weitere Projekte zusammen anzugehen. Diese langfristige Planung hat für ein junges StartUp weitere Vorteile: Es kann sich schrittweise ein Netzwerk aus Freiberufler aufbauen oder durch den Freelancer neue Kunden akquirieren.

Manche Unternehmen beschäftigen auch Studenten als Freelancer und sichern sich somit frühzeitig die talentierten Fachkräfte von morgen. Je größer das Netzwerk aus Freelancern am Ende ist, umso aussichtsreicher kann das Startup planen und investieren.

Fazit

Freelancer sind keinesfalls nur eine kurzfristige Arbeitskraft bei personellen Engpässen, sie sind vielmehr als sinnvolle Erweiterung der Unternehmensstruktur zu verstehen und können der Firma enorme Vorteile verschaffen, die andere Unternehmen mit ausschließlich festen Arbeitskräften nicht haben.

Bilder: Pixabay, PwC

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