Handwerker Gründer (Bild: Freepik)

Handwerksbetrieb gründen mit wenig Geld: So bleibst du in den schwarzen Zahlen!

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Erlerne den Sparmeister-Ansatz: Clever wirtschaften statt unnötig auszugeben, heißt die Devise! Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du als Handwerker sparsam loslegst und arbeitest.

Erfülle deinen Traum – aber bitte mit Bedacht!

Hans liebt es, an Maschinen herumzuschrauben. Am liebsten würde er das Tag und Nacht tun – ganz nach seinen Vorstellungen, als sein eigener Boss. Deshalb will er sich bald als Handwerker selbstständig machen.

Er hat nur ein Problem: Die Idee steht, das Know-how ist da – doch das Geld ist stets knapp. Er will nicht wie viele seiner Mitbewerber binnen Monaten in die roten Zahlen rutschen und Insolvenz anmelden. Hans will es besser machen.

Geht es dir wie ihm? Keine Sorge! Auch mit wenig Startkapital kannst du erfolgreich loslegen. Du musst nur wissen, wo du sparen kannst, ohne auf Wichtiges zu verzichten. Hier bekommst du wichtige Tipps, wie du als Existenzgründer oder etablierter Handwerker deinen Cash Flow optimierst.

Planung: Dein Fundament für eine erfolgreiche Gründung

Bevor du mit deiner Selbstständigkeit bzw. deinem Unternehmen loslegst, solltest du sorgfältig einen Masterplan erstellen. Ohne kannst du schnell den Überblick verlieren und unnötig Geld verbrennen.

🔧 Schreibe einen Businessplan
Ein solider Businessplan ist dein Fahrplan in die Selbstständigkeit. Er hilft dir dabei, deine Ziele zu definieren, Ausgaben zu kalkulieren und potenzielle Einnahmen realistisch einzuschätzen.

🔧 Lege ein Startbudget fest
Definiere in deinem Handwerks-Businessplan ein klares Limit für deine Ausgaben. Dabei solltest du zwischen einmaligen Gründungskosten (beispielsweise für den Maschinenkauf) und laufenden Betriebskosten (wie Miete und Material) unterscheiden.

🔧 Setze auf digitale Werkzeuge
Für Buchhaltung, Projektmanagement oder Terminplanung gibt es zahlreiche kostenlose oder günstige Tools, die dir viel Arbeit abnehmen. Sie helfen dir auch, Zeit zu sparen – und Zeit ist schließlich Geld!

Ausstattung: Qualität muss nicht teuer sein

Eine der größten Ausgaben bei der Gründung eines Handwerksbetriebs sind Werkzeuge und Maschinen. Doch es gibt ein paar Möglichkeiten, hier bestens zu sparen:

🔨 Werkzeuge mieten
Falls du manche Geräte nur selten benötigst, macht es oft mehr Sinn, sie zu mieten statt zu kaufen – zum Beispiel über spezielle Anbieter für Baumaschinenverleih. So vermeidest du hohe Anschaffungskosten.

🔨 Gebraucht statt neu
Viele Werkzeuge bekommst du in gutem Zustand gebraucht zu einem Bruchteil des Neupreises. Schau auf Plattformen wie eBay, Kleinanzeigen oder in spezialisierten Foren nach.

🔨 Kooperationen eingehen
Überlege, ob du mit anderen Betrieben zusammenarbeiten kannst. Bei einer Handwerkskooperation können alle effizienter arbeiten und auch ihre Kosten senken.

Materialkosten: Zusammen günstiger einkaufen

Auch bei der Materialbeschaffung gibt es ein paar Tricks, um zu sparen:

📦 Einkaufsgemeinschaften beitreten
In vielen Regionen schließen sich Handwerker zusammen, um gemeinsam Waren und Materialien in größeren Mengen günstig zu einzukaufen.

📦 Regelmäßig Preise vergleichen
Die Preise für Werkzeuge und Maschinen können stark schwanken. Es lohnt sich daher, regelmäßig die Angebote verschiedener Lieferanten zu prüfen. Nutze Online-Plattformen, um dir schnell einen Überblick zu verschaffen.

📦 Ressourcenschonend arbeiten
Wenn du Material effizient einsetzt und Abfälle vermeidest, senkst du deine Kosten zusätzlich. Das ist nicht nur gut für deinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.

Handwerker effizient arbeiten (Bild: Freepik)

Standortkosten: Flexibilität zahlt sich aus

Ein eigenes Büro oder eine geräumige Werkstatt sind schön, aber oft unnötig teuer. Gerade zu Beginn solltest du versuchen, Miete und Nebenkosten zu sparen. Das bedeutet:

🏠 Von zuhause aus starten
Falls möglich, richte dir eine Werkstatt im eigenen Haus oder in deiner Garage ein. Das spart teure Mietkosten.

🏠 Günstige Werkstätten suchen
Wenn ein externer Standort nötig ist, suche gezielt nach kostengünstigen Alternativen. In manchen Städten gibt es Förderprogramme für günstige Gewerberäume.

🏠 Mobile Dienstleistungen anbieten
Biete deine Leistungen direkt bei deinen Kunden vor Ort an. So brauchst du keine große Werkstatt und kannst trotzdem flexibel arbeiten.

Personal: Ohne Team starten

Eigene Mitarbeiter bedeuten nicht nur hohe Lohnkosten, sondern auch Verantwortung. Besonders am Anfang solltest du dir als Handwerker genau überlegen, ob und wann du Fachkräfte einstellst.

👷 Alleine arbeiten
Viele erfolgreiche Handwerksbetriebe haben zunächst als Ein-Mann-Betrieb begonnen. Arbeite also, falls das möglich ist, erst einmal alleine, bis sich dein Geschäftsbetrieb stabilisiert hat.

👷 Teilzeitkräfte oder Minijobber
Falls du Unterstützung brauchst, kannst du mit flexiblen Arbeitsmodellen wie Subunternehmern, Teilzeitkräften oder Minijobbern starten. Das hält deine Personalkosten überschaubar.

👷 Effiziente Abläufe schaffen
Wenn du gut organisiert bist und klare (digitale) Prozesse hast, kannst du deine Arbeitszeit besser nutzen und den Bedarf an zusätzlichem Personal minimieren.

Förderungen und Zuschüsse: Staatliche Hilfe nutzen

Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten – speziell für Handwerksbetriebe. Informiere dich genau, welche Programme für dich infrage kommen:

💰 Unterstützung suchen
Die meisten Handwerkskammern bieten spezielle Förderprogramme für Gründer an. Lass dich dazu beraten.

💰 Steuerliche Vorteile
Als Gründer kannst du in den ersten Jahren von verschiedenen steuerlichen Erleichterungen profitieren. Ein Steuerberater hilft dir dabei, das Beste für dich herauszuholen.

💰 Kredite mit günstigen Konditionen
Für Handwerksgründer gibt es spezielle Kredite mit niedrigen Zinsen. Die KfW-Bank bietet beispielsweise Förderdarlehen an, die genau auf Existenzgründer zugeschnitten sind.

Fazit

Hans hat es geschafft. Nach ein paar anstrengenden Wochen voller Vorbereitungen setzte er sein Vorhaben um: Er machte sich mit seinem eigenen Handwerksbetrieb selbstständig.

Mit den richtigen Strategien kannst auch du dir deinen Traum vom eigenen Handwerksbetrieb erfüllen – auch wenn dein Budget knapp ist. Plane daher sorgfältig, arbeite effizient und nutze vorhandene Ressourcen optimal. So bleibst du von Anfang an in den schwarzen Zahlen und legst den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft.

Bilder: Freepik

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