Keine Lust mehr auf Buzzword-Bingo? Lerne, wie du mit verständlichen Website-Texten wirklich Vertrauen aufbaust – und damit Interessenten schneller überzeugst.
Was soll die Website vermitteln?
Viele kleine und mittelständische Unternehmen sind absolute Meister ihres Fachs. So schweißen, biegen, schneiden und montieren Metallbau-Betriebe ihre Werke mit Präzision und Leidenschaft. Doch wenn es um ihren Auftritt im Netz geht, wird diese handwerkliche Qualität oft nicht sichtbar.
Die Websites solcher Unternehmen wirken wie ein zusammengewürfelter Werkzeugkasten: voll, unübersichtlich und irgendwie nicht ganz funktional. Oder sie überschlagen sich mit Worthülsen und Hochglanzphrasen. Als Besucher fragt man sich: Was genau bietet der Handwerksbetrieb jetzt wirklich an?
Das Problem: Keine klare Kommunikation
Ein weiterer Blick in die Praxis: Eine typische Handwerker-Website zeigt Bilder von Werkhallen, Maschinen oder abgeschlossenen Projekten. Das ist gut. Doch was fehlt, ist oft das Entscheidende. Eine einfache, verständliche Sprache, die zeigt, was das Unternehmen macht. Und die Homepage vermittelt auch nicht, warum ein potenzieller Kunde genau dort anrufen sollte.
Viele Websites reden über Technik, Maschinenpark und Qualitätsstandards – aber nicht über den Nutzen für den Interessenten und möglichen Kunden. „Was bringt mir ein CNC-gesteuertes Plasmaschneidgerät, wenn ich gar nicht weiß, was ich damit machen lassen kann?“, fragt sich vielleicht ein Besucher.
Dazu kommt: Die Zielgruppe ist auf vielen Websites, zum Beispiel bei den bereits genannten Metallbau-Betrieben, oft nicht klar erkennbar. Spricht die Firma nur Architekten an? Oder Bauunternehmen? Oder Privatkunden? Oft versuchen Unternehmen auf ihren Websites, alle gleichzeitig zu bedienen. Die Folge: Niemand fühlt sich wirklich angesprochen.
Es ist an der Zeit, das zu ändern! Mach es besser bei deiner Internet-Visitenkarte – deiner Website!
Warum einfache Worte mehr verkaufen
Kunden sind keine Detektive. Sie wollen nicht rätseln, was du ihnen anbietest. Und sie wollen auch kein „Buzzword Bullshit Bingo“ spielen. Sie wollen wissen, welche Lösung du für ihr Problem anbietest. Schnell. Klar. Unmissverständlich.
Was dabei hilft? Verständliche Website-Texte. Das bedeutet: klare Formulierungen, einfache Sätze, aktive Sprache, kein Fachchinesisch, keine Worthülsen. Du musst nicht mit Schlagwörtern um dich werfen, um Kompetenz auszustrahlen. Im Gegenteil: Wer wirklich weiß, was er tut, kann es auch einfach erklären.
Merke dir: Der Besuch deiner Website ist kein Kreuzworträtsel. Mach es deinen Kunden leicht! Sag, was du machst. Für wen. Und warum das gut ist. Fertig.
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Content ohne Marketing-Blabla
Viele Unternehmer haben Angst, dass ihre Seite zu simpel wirkt. Die Wahrheit? Klarheit ist das neue Premium!
Was deine Kunden wirklich wollen, ist keine „360-Grad-Lösung für nachhaltige Bau-Transformation“. Sie wollen wissen: Kannst du, lieber Unternehmer, mein Problem lösen? Kannst du beispielsweise Metallkonstruktionen entwerfen und umsetzen? Was kostet das? Was passiert als nächstes?
Also:
✅ Sag konkret, was du anbietest.
✅ Erklär, was der Kunde davon hat.
✅ Zeig klar, wie man mit dir zusammenarbeitet.
Ein Beispiel: Auf der Website von Reinert-Metallbau gibt’s keine angesagten Marketing-Begriffe und Superlative. Da steht, welche Produkte angeboten werden – mit Bildern, Infos und klarer Sprache. Kein Blabla. Einfach auf den Punkt.
Die größten Klarheitskiller auf deiner Website
Wenn du überzeugende Texte für deine Website, für Flyer oder Broschüren schreiben willst, dann achte besonders auf diese Stolperfallen:
🛑 Unklare Überschriften
„Lösungen für die Zukunft“ sagt nichts. „Handwerksbetrieb, direkt vor Ort“ schon.
🛑 Floskeln
„Wir setzen Maßstäbe.“ Welche? Wie?
🛑 Passiv statt aktiv
„Es wird eine Beratung angeboten“ vs. „Ich berate dich persönlich.“
🛑 Zu viele Fremdwörter
Wenn ein Kunde googeln muss, was du meinst, hast du verloren.
🛑 Seiten ohne Struktur
Kein roter Faden, keine klare Handlungsaufforderung.
Klare Sprache für Business-Websites: 7 Regeln
Hier bekommst du ein paar sofort umsetzbare Tipps, wie du deine Texte aufs Wesentliche bringst:
👉 Schreib wie du sprichst
Stell dir vor, du erklärst deine Dienstleistungen einem Freund.
👉 Verwende kurze Sätze.
Punkt statt Komma-Marathon. Ein Gedanke pro Satz.
👉 Stell den Leser in den Mittelpunkt
Statt: „Wir bieten X“ lieber: „Du bekommst X“.
👉 Vermeide unnötige Adjektive
„Innovativ, modern, hochwertig“ sagt nichts ohne Beleg.
👉 Sag, was Sache ist
„Exakt, sauber und zuverlässig“ ist besser als „wir arbeiten nach modernen Methoden“.
👉 Nutze konkrete Beispiele
Das macht abstrakte Leistungen besser greifbar.
👉 Beschränke den Platz
Versuche, eine möglichst kurze Website zu haben – eine Squeeze Page.
👉 Teste deine Texte
Lass sie jemand lesen, der nichts mit deiner Branche zu tun hat.
Du musst nicht kühn klingen. Du musst klar sein.
Viele denken, eine Website muss beeindruckend wirken. Dabei ist Verständlichkeit beeindruckend genug. Wer sich traut, Klartext zu sprechen, gewinnt Vertrauen. Damit wird signalisiert: Ich hab nichts zu verstecken. Ich weiß, was ich tue. Und ich weiß, was du brauchst.
Das ist das Gegenteil von Marketing-Geschwurbel. Das ist souverän.
Du weißt noch nicht, wie du deine Website klarer, verständlicher und direkter gestalten kannst? Dann lass dich inspirieren – von Mitbewerben oder von Unternehmen aus ganz anderen Branchen.
Ein weiteres Beispiel: Auf Bett1.de steht „Wir sind Matratze. Alles, was du zum Schlafen brauchst“. Das versteht jeder. Wer eine Matratze sucht, weiß sofort: Hier bin ich richtig!
Fazit
Verständliche Website-Texte sind wie ein guter Laden mit offenen Türen und klarem Schild am Eingang. Jeder erkennt sofort, was er bekommt.
Das heißt: Wenn du willst, dass deine Website für dich arbeitet, dann sprich Klartext. Verzichte auf Hochglanz und Buzzword-Bingo. Erliege nicht dem Versuch, größer zu wirken, als du bist. Das brauchst du nicht!
Handle nach dem KISS-Prinzip: Keep it short & simple!
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Bilder: Freepik