Flotte Sportwagen und teure Limousinen sind der Traum vieler Unternehmer. Auch deiner? Dann erfährst du hier, ob du ein Luxusauto als Betriebsausgabe geltend machen kannst.
Möchtest du einen Luxuswagen als Firmenwagen?
Aston Martin. Bentley. Porsche. Lamborghini. Ferrari. Mercedes. AMG. Geht dein Puls hoch, wenn du diese Namen liest? Schaltet sich in deinem Gehirn sofort der “Will ich haben”-Reflex ein? Kein Wunder. Diese Autonamen stehen für Exklusivität, Prestige und Erfolg.
Wenn du Freiberufler, Gründer oder Unternehmer bist, denkst du vielleicht: Kein Problem – so ein Objekt der Begierde nehme ich mir als Firmenwagen!
Aber ist es wirklich eine gute Idee, beispielsweise einen Sportwagen als Firmenwagen zu nutzen? In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, ob Luxusautos steuerlich absetzbar sind und ob es aus Image- oder wirtschaftlichen Gründen überhaupt sinnvoll ist.
Porsche als Firmenwagen: Statussymbol oder Notwendigkeit?
Ein Porsche als Firmenwagen oder ein Ferrari als Dienstwagen hat seinen Reiz. Sie strahlen nicht nur Luxus aus, sondern auch eine gewisse Kompetenz und Durchsetzungsfähigkeit. Doch gerade im Geschäftsumfeld solltest du dich immer fragen, welches Signal du letztendlich an Kunden, Geschäftspartner und deine Mitarbeiter sendest.
👉 Ein Sportwagen prägt deutlich das Image eines Unternehmens. Wenn du zum Beispiel in der Kreativbranche tätig bist, kannst du durch ein außergewöhnliches Auto den Eindruck von Innovation und Mut verstärken.Doch in konservativen Branchen wie dem Handwerk kann ein solcher Bolide schnell als übertrieben und unangemessen wirken.
👉 Das Auto, das du fährst, sagt viel über dein Unternehmen aus. Ein Ferrari als Firmenwagen könnte bei Banken und Business Angels den Eindruck erwecken, dass du unnötig Geld ausgibst – Geld, das besser in die Unternehmensentwicklung investiert werden könnte. Hier stellt sich die Frage, ob ein Luxuswagen wirklich zu deinem Unternehmen passt.
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Kann man einen Lamborghini als Firmenwagen absetzen?
👉 Grundsätzlich gilt: Ein Firmenwagen muss überwiegend geschäftlich genutzt werden, um ihn steuerlich geltend machen zu können. Gerade bei Luxusautos wie Porsche oder Ferrari prüft das Finanzamt sehr genau, ob die Absetzung gerechtfertigt ist.
👉 Das Finanzamt sieht Luxusautos oft kritisch, insbesondere wenn sie eher dem privaten Vergnügen als der geschäftlichen Notwendigkeit dienen. Selbst wenn du nachweisen kannst, dass das Fahrzeug geschäftlich genutzt wird, kann das Finanzamt den Abzug verwehren, wenn es die Anschaffung für unangemessen hält.
💡 Ein typisches Beispiel ist der sogenannte „Lamborghini-Fall“. Bei diesem deklarierte der Unternehmer das Auto zwar als Firmenwagen, aber das Finanzamt stufte den Sportwagen als unangebracht ein. Es lehnte somit den Steuerabzug ab. Ähnliche Fälle zeigen, dass Luxusautos immer ein Risiko darstellen, wenn es um die steuerliche Absetzbarkeit geht.
@christian_gebert Lamborghini als Firmenwagen? #steuerberater#finanzamt#lamborghini ♬ Originalton – Christian Gebert
Wirtschaftlichkeit und langfristige Überlegungen
👉 Ein Porsche oder Ferrari als Firmenwagen ist nicht nur in der Anschaffung teuer, sondern auch im Unterhalt. Sprit, Versicherung, Wartung und Wertverlust sind bei Luxusautos deutlich höher als bei herkömmlichen Firmenfahrzeugen.
👉 Ein Luxusauto kann unter bestimmten Umständen sinnvoll sein, etwa wenn es als Aushängeschild für das Unternehmen dient. Doch du solltest genau abwägen, ob der Imagegewinn die hohen Kosten rechtfertigt.
👉Bedenke auch, dass ein Sportwagen, der überwiegend privat genutzt wird, schnell seinen Status als Firmenwagen verliert und die Absetzbarkeit gefährdet.
Welche Alternativen gibt es?
Du möchtest trotz all der steuerlichen Hindernisse trotzdem einen Lamborghini oder Mercedes als Geschäftswagen haben? Dann nutze diese Möglichkeiten:
✅ Eine interessante Alternative zum Kauf kann das Leasing eines Luxusautos sein. Hierbei trägst du nicht die vollen Anschaffungskosten, kannst das Fahrzeug aber trotzdem geschäftlich einsetzen. Das kann gerade für Unternehmer attraktiv sein, die flexibel bleiben wollen und das finanzielle Risiko minimieren möchten.
✅ Miete dir einen Sportwagen oder einen Luxusautos für einen kurzen Zeitraum. Über Plattformen wie Drivar* lassen sich Lamborghini, Aston Martin, Ferrari & Co. für einen oder mehrere Tage ausleihen. Das ist ideal, um punktuell – beispielsweise für Geschäftsverhandlungen – ein Image-trächtiges Gefährt zu haben.
Fazit
Die Entscheidung für einen Porsche, Maserati, Jaguar oder AMG als Firmenwagen hängt stark von deiner persönlichen Situation und deinem Geschäftsmodell ab.
Auf der einen Seite stärkt ein Sportwagen als Firmenwagen dein Image und beeindruckt potenzielle Kunden – aber nur in Branchen, in denen Exklusivität und Luxus zum Geschäft gehören. Als Gründer, der ständig mit dem Geld kämpft, ist ein teures Auto kontraproduktiv.
Zudem birgt ein Luxusauto erhebliche steuerliche und wirtschaftliche Risiken. Das Finanzamt sieht sie als kritisch an, und die hohen Unterhaltskosten können dein Budget stark belasten.
Prüfe deshalb genau, ob ein Luxusauto wirklich zu deinem Unternehmen passt. Wenn du dir unsicher bist, ob ein Ferrari als Firmenwagen die richtige Wahl ist, könnte es sinnvoller sein, auf ein klassisches Firmenfahrzeug zu setzen.
Was ist deine Meinung? Würdest du ein Luxusauto als Firmenwagen nutzen? Teile deine Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren und lass uns darüber diskutieren!
Bild: Freepik
Ein Lambo als Firmenwagen wäre schon geil. Aber ich bezweifle, dass ich das als kleiner Grafik-Designer beim Finanzamt durchbringe … 😉