Als Unternehmer musst du dich mit Kennzahlen beschäftigen. Doch es gibt ein paar, die können zum Untergang deines StartUps beitragen. Welche? Das erfährst du hier.
Die Macht der falschen Zahlen
Marc sank in seinen Stuhl und starrte auf den Bildschirm seines Laptops. Die Zahlen sahen großartig aus. Eine Instagram-Fangemeinde, die über 100.000 Follower hinausgeschossen war. Und Website-Traffic, der jeden anderen StartUp-Gründer neidisch machen würde.
Doch irgendetwas stimmte nicht. Trotz all dieser beeindruckenden Statistiken stagnierten seine Verkaufszahlen. Und seine Investoren wurden unruhig. Was war schiefgelaufen?
Marc war in eine Falle getappt. In die Zahlenfalle. Genauer gesagt: iIn die Falle der Eitelkeitsmetriken.
Achtung, Eitelkeitsmetriken!
Eitelkeitsmetriken, englisch: Vanity Metrics, sind die Zahlen, die dich wie einen Rockstar fühlen lassen, während dein Bankkonto leer bleibt.
Das sind die Statistiken, die in einer Präsentation großartig aussehen, aber absolut nichts zu deinem Geschäftserfolg beitragen.
Es sind die Metriken, die dir ein falsches Gefühl von Erfolg vermitteln und dich glauben lassen, dein Unternehmen würde boomen, während du in Wirklichkeit auf der Stelle trittst.
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Eitelkeitsmetriken: Zwei schmerzhafte Beispiele
Lassen wir die Maske fallen. Eitelkeitsmetriken lauern überall, besonders im Marketing. Sie sind Wölfe im Schafspelz, die dich von dem ablenken, was wirklich zählt.
Hier ein zwei Beispiele, die du sicherlich kennst:
📈 Seitenaufrufe
Ein hoher Website-Traffic mag dich wie einen Big Player fühlen lassen. Der Haken: Diese Zahlen sagen rein gar nichts über das User Engagement oder die Konversionsrate aus.
Ja, du hattest an einem guten Wochentag 20.000 Besucher auf deinem Onlineshop – aber wie viele davon haben tatsächlich etwas gekauft oder sich für deinen Newsletter angemeldet? Wenn sie nur zum Schaufensterbummeln da waren, was bringt dir das?
📈 App-Downloads
Glückwunsch! Deine App wurde 50.000 Mal heruntergeladen. Aber bevor du die Sektkorken knallen lässt, frag dich: Wie viele dieser Nutzer öffnen die App tatsächlich? Wie viele kommen zurück?
Wenn deine sogenannte Retention Rate im Keller ist, bedeuten diese Downloads gar nichts. Sie schmeicheln deinem Ego, mehr aber nicht.
Das Problem mit Eitelkeitsmetriken
Stell dir vor: Du hast 50.000 Facebook-Follower. Klingt super, oder? Aber Moment mal – wie viel bringen dir diese Follower wirklich?
🧐 Klar, 50.000 ist eine hübsche, runde Zahl, die in einer Präsentation gut aussieht. Aber ohne Kontext ist das nur ein glänzendes Objekt.
🧐 Wie lange hat es gedauert, diese Follower zu gewinnen? Wie schneidet diese Zahl im Vergleich zu Mitbewerbern in deiner Branche ab?
🧐 Und die entscheidende Frage: Wie hast du diese Follower gewonnen? War es eine clevere Werbekampagne oder hast du sie in Massen gekauft?
🧐 Mal ehrlich: Was nützen dir 50.000 Fans, wenn 49.990 von ihnen sich nicht für das interessieren, was du verkaufst? Vielleicht sind sie nur wegen der süßen Katzenvideos da, die du gepostet hast – gut für die Likes, schlecht für Verkäufe.
Eitelkeitsmetriken erkennen
Du merkst: Nicht alle Metriken sind gleich wertvoll. Einige sind pures Gold, andere nur wertloser Tand.
👉 Der Schlüssel liegt darin, jede Kennzahl in den richtigen Kontext zu setzen. Frag dich: Was bedeutet sie wirklich für dein Geschäft? Wenn dein Website-Traffic durch die Decke geht, aber deine Konversionsrate im Keller ist, hast du ein Problem.
👉 Nehmen wir an, dein Blog hat viele Besucher – großartig, oder? Aber wie viele dieser Besucher melden sich für deinen Newsletter an? Wie viele werden zu potenziellen Kunden? Das ist, was wirklich zählt.
👉 Anders gesagt: Lass dich nicht vom „Datenporno“ blenden. Setze dir Ziele nach der SMART-Methode und konzentriere dich auf Metriken, die wirklich etwas bewegen.
👉 Willst du lieber 50.000 Fake-Fans oder 100 echte Entscheider aus deiner Branche? Die Wahl liegt bei dir.
Fazit
Eitelkeitsmetriken sind das Sirenenlied, das dein StartUp direkt auf die Klippen führen kann. Sie sind verlockend, aber letztendlich nutzlos, wenn du ein nachhaltiges Geschäft aufbauen willst.
Konzentriere dich daher auf umsetzbare, relevante Kennzahlen, die echtes Wachstum fördern! Werde also realistisch, fokussiere dich und beginne, die Zahlen zu verfolgen, die wirklich zählen.
Bist du schon einmal den Eitelkeitsmetriken zum Opfer gefallen? Welche haben dir beinahe dein Unternehmen ruiniert? Wir sind gespannt auf dein Feedback!
Bilder: Freepik