StartUp-Versicherungen (Bild: Freepik)

Versicherungen für StartUps: An diese essentiellen Absicherungen solltest du denken

  • Letztes Update:1 Jahr 
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Gewappnet für den Notfall: Welche Versicherungen benötigst du für dein StartUp? Welche sind eher „nice to have“?

Wie sicherst du dein StartUp richtig ab?

Als angehender oder frisch gebackener Unternehmer musst du an unzählige Dinge denken. Eine Sache darfst du dabei nicht vergessen: die richtige Absicherung deines Unternehmens.

Von Elektronik-Versicherungen und Maschinenversicherungen über Transportversicherungen und D&O-Versicherungen bis hin zu betrieblichen Gebäudeversicherungen und Gruppenunfallversicherungen: Es gibt unzählige Arten von Versicherungen, die du StartUp-Geschäftsführer abschließen kannst.

Welche davon sind unerlässlich, welche solltest du in Erwägung ziehen, und welche kannst du getrost vergessen? Darauf die passende Antwort zu geben ist gar nicht so einfach. Denn jedes Unternehmen ist anders.

Wir sagen dir, an welche Versicherungen du unbedingt denken solltest. Und wir sagen dir, welche Absicherungen unter Umständen keinen Sinn machen.

Warum ist ein Versicherungsschutz gerade für Unternehmen so wichtig?

Unternehmen bewegen sich im öffentlichen Raum. Sie gehen Rechtsgeschäfte ein und bieten in der Regel Produkte oder Dienstleistungen an. Alles das kann dazu führen, dass Dritte geschädigt werden oder aus einem anderen Grund Schadenersatzansprüche stellen.

Diese Schadenersatzansprüche können schnell astronomische Höhen erreichen und somit dein StartUp in der Existenz bedrohen. Versicherungen sind in erster Linie dafür da, in diesen Situationen dein Unternehmen zu schützen.

Die wichtigsten Versicherungen für junge Unternehmen

Es gibt eine Reihe von wichtigen Versicherungen für Start-ups, die du vor Beginn deiner Geschäftstätigkeit abschließen solltest. Zu diesen zählt unter anderem eine Versicherung für die Firmenfahrzeuge, falls du welche hast. In vielen Fällen ist es sogar ratsam, eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Das gilt insbesondere dann, wenn du Fahrzeuge beschaffst oder unterschiedliche Mitarbeiter die Wagen nutzen.

Zum Grundschutz jedes Unternehmens zählt auch die Betriebshaftpflicht. Diese deckt allgemeine Personen- und Sachschäden ab, die Dritten durch die Tätigkeit deines StartUps entstehen. Die meisten Policen, wie die Betriebshaftpflicht von Hiscox, beinhalten auch einen passiven Rechtsschutz. Dieser springt ein, wenn jemand unberechtigte Forderungen gegenüber deinem StartUp stellt und so Anwalts- sowie Gerichtskosten entstehen.

Auch die Gewerberechtsschutzversicherung macht Sinn, besonders da sie sich an deine Bedürfnisse anpassen lässt. Sie kannst du zum Beispiel nutzen, um die hohen Kosten für Rechtstreits mit ehemalige Mitarbeitern oder für Streitigkeit bei Gewerbeimmobilien teilweise oder ganz erstattet zu bekommen.

Wichtig: Du musst beim Abschluss deiner Versicherungen darauf achten, welche Deckungen diese im Ausland anbieten. Agiert dein StartUp international – was vor allem bei digitalen Geschäftstätigkeiten nicht zu vermeiden ist – sollte beispielsweise deine Betriebshaftpflicht auch bei Schäden außerhalb von Deutschland greifen.

Auf diese Versicherungen können StartUps eventuell verzichten

Es gibt die Möglichkeit, sich gegen eine Reihe von Szenarien abzusichern. Viele dieser Versicherungen können viele StartUps ignorieren, da sie nicht die nötige Größe oder andere Rahmenbedingungen erfüllen. Hier ein paar Beispiele:

Die Berufshaftpflichtversicherung ist für bestimmte Berufszweige verpflichtend. Dazu zählen zum Beispiel Ärzte und Psychotherapeuten in Einzelpraxen. Die Berufshaftpflichtversicherung springt ein, wenn Dritte durch eine Beratungsleistung finanzielle Schäden erleiden. Da dies nur auf einige Berufsgruppen wie Steuerberater, Rechtsanwälte oder IT-Berater zutrifft, ist die Versicherung auch nur für diese Gruppen sinnvoll.

Schaubild: Leistungen einer Berufshaftpflicht (Bild: Sevdesk)

Ähnlich sieht die Situation bei einer IT-Haftpflichtversicherung aus. Hier handelt es sich um eine spezielle Art von Haftpflichtversicherung, die sich auf den IT-Bereich bezieht. Die Versicherung deckt beispielsweise Schäden ab, die entstehen, wenn dein Team für einen Kunden eine Software fehlerhaft programmiert. Somit fallen nur Digitalunternehmen, Softwareentwickler, Webdesigner und ähnliche Dienstleister in den Deckungsbereich.

Über den Sinn einer Cyberversicherung wird viel gestritten. Einerseits springen diese Versicherungen beispielsweise ein, wenn dein StartUp durch Hacker-Attacken lange Betriebsausfälle zu verschmerzen hat. Andererseits sind die Anbieter von Cyberversicherungen mittlerweile so anspruchsvoll geworden und die Versicherungssummen derart in die Höhe geschossen, dass sie die Absicherungen für viele kleine Unternehmen kaum lohnen.

Fazit

Fragst du einen Versicherungsberater, wird er dir sicherlich einige Versicherungen anbieten, die er für ein „Must Have“ hält. Doch sei hier skeptisch. Prüfe zuerst deinen wirklichen Bedarf und die Leistungen der Versicherungen!

Die Branche, in der dein StartUp tätig ist, und die Tätigkeiten deiner Mitarbeiter sind entscheidend, ob ein spezieller Schutz benötigt wird. Am besten lässt du dich von mehreren Experten beraten.

Bild: Freepik

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