Gründer brauchen Sichtbarkeit. Warum ein leeres LinkedIn-Profil echte Chancen kosten kann – und wie du das vermeidest.
Ein Gastbeitrag von Sofie Flurschütz
Sei mehr als nur ein „Gründer“
Stell dir vor: Du eröffnest ein fantastisches Restaurant – Spitzenküche, tolles Team, perfektes Ambiente. Aber niemand findet hin. Kein Schild. Keine Karte. Kein Hinweis, dass es dich gibt. Genau so unsichtbar bleiben viele Gründer mit ihrem LinkedIn-Profil.
Zwar steht auf dem Profil stolz „Founder“ – der meistgenutzte Jobtitel auf der Plattform. Doch was fehlt, ist Sichtbarkeit. Denn LinkedIn ist längst keine reine Recruiting-Plattform mehr. Es ist deine digitale Bühne, dein Vertrauensraum, dein Kundenmagnet.
Sichtbarkeit im gesamten Web
✅ LinkedIn ist mit über 1 Milliarde Mitglieder das weltweit größte Businessnetzwerk. Allein im DACH-Raum zählt die Plattform laut Statista mehr als 26 Millionen Nutzer.
✅ Seit Microsoft das Karrierenetzwerk 2016 für über 26 Milliarden Dollar übernommen hat, ist klar: LinkedIn gehört zu einem der größten Tech-Konzerne der Welt. Das zeigt sich auch bei Google. Wer nach deinem Namen sucht, bekommt dein LinkedIn-Profil oft ganz oben angezeigt – noch vor deiner Website.
✅ Das bedeutet: Ein gutes LinkedIn-Profil gehört zu den wichtigsten SEO-Maßnahmen im Offpage-Bereich dazu. Vernachlässigst du das, lässt du eine Trumpf-Karte ungenutzt liegen.
✅ Gerade für Selbstständige und StartUps ist die Plattform ein Ort, um Ideen zu testen, Investoren auf sich aufmerksam zu machen, Talente zu gewinnen, Medien zu erreichen, Partnerschaften zu schließen und Expertise zu zeigen!
✅ Conclusio: Wer heute gründet und auf LinkedIn schweigt, lässt andere die Bühne bespielen und bleibt im Off.
Diese Founder machen’s strategisch – und erfolgreich
Es gibt etliche Namen, die nicht nur im Handelsregister, sondern auch regelmäßig im LinkedIn-Feed auftauchen. Warum? Weil diese Gründer wissen: Erfolg entsteht vielleicht in der Garage oder im Kinderzimmer – gesehen wird man aber nur, wenn man die Tür aufmacht.
9 Founder, die nicht nur scrollen, sondern die LinkedIn-Welle reiten:
👉 Johannes Kliesch (SNOCKS) teilt Learnings und Fails mit radikaler Transparenz
👉 Yaël Meier (ZEAM) ist eine der gefragtesten Schweizer Speakerinnen
👉 Julie Lepique (femtasy) redet über Female Pleasure im Business
👉 Franz Wegner (Content Minds) polarisiert gerne und gekonnt
👉 Laura Lewandowski (Smart Chiefs) nutzt Storytelling als Marke
👉 Lea-Sophie Cramer (10 more in) liefert Thought Leadership im Klartext
👉 Vanessa Westphal (Choosy) verknüpft Wissen mit starker Personal Brand
👉 Stepan Timoshin (VADITIM) postet auch mal ein Bild beim Kochen
Sie alle zeigen: Wer sichtbar ist, wird bekannt. Und wer sichtbar bleibt, bleibt relevant.
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So kannst du LinkedIn als Gründer nutzen
Du musst kein Influencer sein. Du kannst einfach anfangen, dranbleiben – und strategisch teilen. Hier sind fünf Formate, die (fast) immer gut funktionieren:
Stelle Team & Kultur vor
Ob Mitgründer, erste Praktikantin oder Ex-Mitarbeiter – zeig, wer mit dir den Weg geht (oder gegangen ist). Lea-Sophie Cramer gibt zum Beispiel den Blick hinter die Kulissen, wer bei ihrem Unternehmen „10 more“ in beteiligt ist.
Sei authentisch & persönlich
Gründer zu sein, ist wild. Liefere daher persönliche Einblicke, Routinen, Failures. Mach es gerne wie „VADITIM“-Gründer Stepan Timoshin, der auf LinkedIn seine Kochkünste zeigt.
Positioniere dich
Wofür stehst du? Welche Werte hat dein StartUp? Mach Haltung sichtbar – statt nur Produkte. Ein Beispiel: Johannes Kliesch öffnet ständig die Türen ins „SNOCKS“-Universum und hat mit einem Beitrag über die Power Days über 45.000 Menschen zum Interagieren gebracht. Und einen Tampon sieht man nicht häufig auf LinkedIn!
Erkläre dein Produkt
Mach Komplexes verständlich. Zeig den Nutzen. Bianca Praetorius ging so mit ihrer Vision und Machergeist 2022 viral.
Zeig deine Entwicklung
Teile berufliche Meilensteine, Learnings, Hürden – ehrlich und unperfekt. Julie Lepique verdeutlichte beispielsweise, welche Reise es war, 2018 erst für „femtasy“ belächelt zu werden und 2024 1,5 Mio. User feiern zu können.
Fazit
Alles, was du teilst, wird zum Baustein deiner Marke. LinkedIn ist nicht nur deine digitale Visitenkarte – es ist dein Lautsprecher. Zeig, was du kannst. Zeig, was in dir steckt. Sprich aus, wofür du brennst. Denn wer dich nicht sieht, kann dich weder feiern noch fördern – geschweige denn buchen.
Fang heute an: Ein Post. Ein Gedanke. Eine Geschichte.
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Über die Gastautorin:
Früher war sie Ghostwriter für Geschäftsführer, heute ist Sofie Flurschütz Gründerin der „LinkedIn Ladies“ – einer Online-Community für Frauen. Ihre Mission: Mehr Frauen in die Sichtbarkeit bringen – auf LinkedIn und überall, wo Wirtschaft gemacht wird. In Workshops, Schulungen & Vorträgen zeigt sie, welches Potenzial in der Businessplattform steckt und wie man es nutzen kann.
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Bilder: Freepik, Sofie Flurschütz