Onlineshop Tools und Systeme (Bild: Freepik)

Von der Garage zum E-Commerce-Imperium: So solltest du technisch die Weichen stellen

  • Letztes Update:1 Woche 
  • Lesezeit:5Minuten

Schritt für Schritt zum Erfolg: Wie du mit dem richtigen Werkzeugkasten deinen Onlineshop sukzessive skalierst und voranbringst.

Ein StartUp-Traum wird geboren

In einer kleinen Garage, umgeben von Kisten, Postern und Kaffeetassen, beginnt eine Vision: Zwei Gründer haben eine Idee, die sie nicht mehr loslässt. Sie wollen nachhaltige Lifestyle-Produkte online verkaufen – einzigartig, modern und voller Persönlichkeit. Das Budget? Überschaubar. Die Ambitionen? Riesig.

Mit einer simplen Website und einer Handvoll Produkte wagen sie den ersten Schritt. Freunde und Familie bestellen begeistert, erste Kunden aus ganz Deutschland folgen. Doch mit jedem neuen Verkauf wachsen die Herausforderungen. Es fehlt der Überblick über die Bestände. Es kommt zu Lieferengpässen. Es geht beim Onlinemarketing nur langsam voran.

Schnell wird klar: Der Traum vom erfolgreichen Unternehmen im harten E-Commerce-Business braucht mehr als nur eine gute StartUp-Idee! Er braucht Struktur, die richtigen Systeme und einen klaren Plan!

In diesem Ratgeber erfährst du, wie du – durch die technische Brille betrachtet – dein kleines Onlineshop-StartUp in ein wachsendes, florierendes E-Commerce-Unternehmen verwandelst. Eines, bei dem es weniger Probleme als bei der unbedarften Konkurrenz gibt.

Das Fundament: Dein erster Onlineshop

Der Weg zu deinem Erfolg beginnt mit einer stabilen Basis: deiner Website. Doch: Welches Onlineshop-System ist das beste? Besser gesagt: Welche Plattform eignet sich für deine Strategie? Diese Entscheidung beeinflusst nicht nur den Start, sondern auch die langfristigen Möglichkeiten deiner Firma.

➡ Viele StartUps beginnen mit einer einfachen Lösung wie Shopify. Dieses System ist intuitiv, schnell einsetzbar und bietet alles, was du für die ersten Schritte benötigst.

➡ WordPress eignet sich ebenfalls sehr gut, wenn du ein gutes WordPress Shop-Plugin wie WooCommerce verwendest. Vor allem, wenn du bereits eine etablierte Web-Präsenz hast und diese um einen Onlineshop erweitern möchtest.

➡ Planst du direkt größer, kann ein System wie Shopware oder Spryker von Vorteil sein.

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Nächster Schritt: Einführung eines ERP-Systems

Dein Onlineshop läuft erfolgreich. Aber mit steigendem Erfolg kommen handfeste Probleme auf den Tisch. Zum Beispiel quillt dein Lager über und die Organisation der Bestellungen wird zunehmend unübersichtlich. Hier kommt ein ERP-System ins Spiel.

➡ Ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) bündelt alle wichtigen Prozesse deines Unternehmens. Du kannst unter anderem Bestände verwalten, Rechnungen schreiben, Lieferketten optimieren und sogar Finanzen überwachen – alles an einem Ort.

Es gibt zahlreiche ERP-Lösungen auf dem Markt – von einfach bis mega-komplex. Suche also das passende Tool aus, das zu deinen aktuellen und kommenden Herausforderungen passt.

➡ Du bist noch nicht überzeugt? Ein ERP-System macht für StartUps wirklich Sinn! Ohne verbringst du viele unnötige Stunden damit, Bestellungen zu überprüfen, Rechnungen zu erstellen oder Lagerbestände manuell zu aktualisieren. Mit einem guten ERP-System läuft das alles automatisiert.

Effiziente Produktdaten: Einführung eines PIM-Systems

Je größer dein Sortiment, desto schwieriger wird es, den Überblick über die Produktinformationen zu behalten. Preise, Beschreibungen, Bilder – alles muss konsistent und aktuell sein. Genau hier kommt ein PIM-System (Product Information Management) ins Spiel.

➡ Ein PIM-System hilft dir, all deine Produktinformationen zentral zu verwalten. Änderungen an einem Produkt kannst du an einer Stelle vornehmen. Die neuen Produktinformationen werden dann automatisch auf allen Plattformen aktualisiert.

➡ Die automatische Aktualisierung der Produktinformationen ist besonders wichtig, wenn du nicht nur einen Onlineshop betreibst, sondern auch auf Marktplätzen wie Amazon oder eBay tätig bist.

➡ Eine der bekanntesten PIM-Lösungen ist Pimcore. Die Open-Source-Software bietet alle Funktionen, die du für dein wachsendes Sortiment brauchst. Wenn du damit keine Erfahrung hast, kannst du einen Pimcore-Partner für ein besseres Experience-Management engagieren.

Kundenbindung: CRM-Systeme integrieren

Es ist deutlich teurer, neue Kunden zu gewinnen, als bestehende zu halten! Eine alte Weisheit, aber noch immer wahr. Mit einem CRM-System (Customer Relationship Management) pflegst du ganz effektiv deine Kundenbeziehungen.

➡ Ein CRM-System hilft dir, deine Kunden besser zu verstehen. Du siehst, wer wann welches Produkt gekauft hat. Darauf basierend kann dein Team personalisierte Angebote erstellen.

➡ Außerdem erleichtert ein CRM-System die Kommunikation, sei es per E-Mail, Chat oder Telefon – und das abteilungsübergreifend! Denn dein Support greift dank CRM auf die gleichen Daten wie deine Marketing- und Vertriebsabteilung zu.

➡ Tools wie HubSpot oder Salesforce bieten umfassende Funktionen, die speziell für wachsende Unternehmen geeignet sind.

E-Commerce Tools (Bild: Freepik)

Reichweite erhöhen: Marketing-Automation einführen

Mit steigender Konkurrenz wird es immer wichtiger, Kunden gezielt und regelmäßig anzusprechen. Eine Marketing-Automation ermöglicht genau das – und spart dabei viel Zeit.

➡ Marketing-Automation bedeutet, dass du Kampagnen erstellst, die sich an verschiedene Zielgruppen richten. Beispiele dafür sind Begrüßungsmails oder Geburtstagsgrüße mit exklusiven Rabatten.

➡ Solche Maßnahmen steigern nicht nur die Kundenbindung, sondern auch deinen Umsatz. Tools wie ActiveCampaign oder Klaviyo bieten Einsteigerpakete, die ideal für StartUps sind.

➡ Seine volle Power kann deine Marketing-Automation mit einem CRM-System ausspielen, da hiermit ganz einfach personalisierter Content und individuelle Angebote erstellt werden können.

Inhalte, die begeistern: Einführung eines CMS

Ein erfolgreicher Onlineshop lebt nicht nur von Produkten, sondern auch von Geschichten. Mit einem Content-Management-System (CMS) lassen sich Blogartikel, Anleitungen oder Erfahrungsberichte veröffentlichen.

➡ Gute Inhalte stärken deine Marke und die Positionierung. Zudem zahlen sie auf deine SEO-Maßnahmen ein.

➡ SEO ist im Onlinemarketing-Mix extrem wichtig. Denn durch die Search Engine Optimization deines Onlineshops erhältst du fortwährend Traffic von Google, Bing und Co.

➡ Viele leistungsstarke Shopsysteme haben bereits ein CMS integriert. Oder du bindest ein sogenanntes Headlines CMS an, das kein Frontend besitzt – denn das bietet ja schon dein Onlineshop.

Fazit

Der Weg vom kleinen StartUp zum erfolgreichen E-Commerce-Unternehmen ist herausfordernd, aber machbar. Wichtig: Denke nicht nur an Marketing und Vertrieb, um dein Business zu skalieren. Auch die Systeme unter und neben deinem Onlineshop müssen mitwachsen!

Starte also mit einem klaren Plan, setze auf die richtigen Lösungen und verliere nie deine Vision aus den Augen. Dein Imperium beginnt vielleicht in der Garage – aber wer weiß, wo es endet?

Bilder: Freepik

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