BYOD / Bring Your Own Device - Smartphones & Tablets (Bild: Freepik)

Beliebte BYOD-Kultur: Diese erheblichen Nachteile haben private Geräte für dein Unternehmen

Das angesagte BYOD-Modell klingt nach moderner Arbeitskultur. Doch es birgt leider deutliche Risiken, die du kennen solltest.

BYOD: Chance oder Sicherheitsfalle?

StartUps gelten oft als Spielwiese für neue Arbeitsmodelle. Flache Hierarchien, schnelle Entscheidungswege und ein kreatives Umfeld lassen viele Regeln alt aussehen. Auch die, welche Geräte für die Arbeit genutzt werden dürfen.

Statt Diensthandy und Firmenlaptop landet dann eben das private Smartphone auf dem Schreibtisch, inklusive Spotify, WhatsApp und dem halben Leben in der Fotogalerie. Der Gedanke dahinter ist simpel: Warum nicht das nutzen, womit man ohnehin am besten zurechtkommt? Lang lebe BYOD – oder?

Die Vorteile, Nachteile & Lösungen auf einen Blick

BYOD, das ist die Abkürzung für „Bring Your Own Device“, steht für genau diese Praxis: Mitarbeiter nutzen ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke. Das sieht auf den ersten Blick nach einer Win-Win-Situation aus.

✅ Dein Unternehmen spart sich zunächst Hardwarekosten. Und Alle Angestellten können mit ihrer gewohnten Technik arbeiten.

✅ Besonders in jungen Teams, die ohnehin am liebsten mobil und remote arbeiten, scheint das BYOD-Modell perfekt in die Unternehmenskultur zu passen.

🛑 Doch was in der Theorie nach moderner Arbeitskultur klingt, hat in der Praxis seine Tücken: Private Geräte sind in der Regel nicht in ein unternehmensweites Sicherheitskonzept eingebunden!

👉 Hier hilft ein Android MDM, also ein Mobile Device Management System für Android-Geräte. Damit lassen sich Einstellungen zentral vorgeben, Apps verwalten oder Daten im Notfall aus der Ferne löschen – auch wenn das Gerät dem Unternehmen gar nicht gehört.

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Ein Einfallstor für Sicherheitsrisiken, das oft unterschätzt wird

Weshalb ist BYOD so brisant? Private Geräte bringen eine bunte Vielfalt, aber eben auch unberechenbare Unsicherheit!

🔻 Wer auf einem veralteten Betriebssystem surft, Apps aus dubiosen Quellen installiert oder sich ohne VPN ins öffentliche WLAN einloggt, öffnet Tür und Tor für Angriffe von außen.

🔻 Phishing, Ransomware, Datenverlust: Das sind alles keine hypothetischen Gefahren, sondern bittere Realität. Besonders wenn sensible Unternehmensdaten auf Geräten landen, die eigentlich für Netflix und Browsergames gedacht sind.

🔻 Ohne zentrale Verwaltungsmöglichkeit ist auch im Ernstfall oft kein Gerätezugriff mehr möglich. Geht beispielsweise ein Smartphone verloren, verschwinden damit nicht nur private Chats, sondern mitunter auch vertrauliche E-Mails, Projektpläne und Kundendaten.

🔻 Ein einziges, ungeschütztes Gerät reicht also aus, um den Ruf eines Unternehmens zu ruinieren.

Wenn der Datenschutz auf der Strecke bleibt

Kaum ein Bereich ist so vermint wie der Datenschutz. Vor allem, wenn persönliche und berufliche Daten sich auf einem Gerät vermischen. Das bedeutet:

💠 Ohne technische Trennung laufen Kalender, Kontakte und Datenspeicher wild durcheinander. Wer dann versucht, über Unternehmenssoftware Ordnung zu schaffen, landet schnell im Graubereich der DSGVO.

💠 Hinzu kommt die Frage der Softwarelizenzen: Viele Programme dürfen eigentlich nur privat genutzt werden. Sobald sie beruflich zum Einsatz kommen, drohen rechtliche Konsequenzen.

💠 Und wer haftet eigentlich, wenn durch einen Defekt wichtige Daten verloren gehen? Ohne klar geregelte BYOD-Vereinbarungen bleibt am Ende oft der Arbeitgeber auf dem Schaden sitzen. Oder das Teammitglied, das nur helfen wollte.

IT-Abteilungen am Limit – wegen BYOD

Was im kleinen Team noch funktioniert, kann beim Wachsen eines Unternehmens schnell zur Dauerbaustelle werden.

➡ Unterschiedliche Geräte, Betriebssysteme und Einstellungen machen das Management und die Sicherheit zur Herausforderung.

➡ Wer die Kontrolle behalten will, braucht technische Lösungen wie Container-Apps, VPNs oder eben ein solides MDM-System.

➡ Zudem braucht es einen Verantwortlichen, der all die Lösungen und Geräte betreut. Denn jeder Zugriff muss einzeln eingerichtet, jede Berechtigung sauber dokumentiert und jede Schwachstelle identifiziert werden.

👉 Aus der anfangs so unkomplizierten BYOD-Idee wird ein komplexes Projekt, das wertvolle Ressourcen verschlingt und nicht selten kostspieliger ist als eine durchdachte, eigene IT-Systemlandschaft.

Fazit

Das Motto „Bring Your Own Device“ kann ein Gewinn für Flexibilität und Mitarbeiterzufriedenheit sein. Aber nur wenn es von Anfang an professionell umgesetzt wird! Ohne klare Regeln, technische Schutzmaßnahmen und ein solides Mobile Device Management wird aus der modernen Arbeitsidee schnell ein Sicherheitsrisiko.

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