Im Klimakampf zählen Green StartUps und GreenTech StartUps zu den stärksten Innovatoren. Das macht sie so besonders.
Ein Gastbeitrag von Markus Kainz / Gateway Ventures
Was sind Green StartUps?
Green StartUps haben ein Ziel: Die Welt mit ihren Lösungen und Produkten nachhaltig positiv zu beeinflussen und zu prägen. Möglichst viel Umsatz zu generieren und rentabel zu sein, ist also nicht der einzige Antrieb. Es geht natürlich auch darum, nachhaltige Ideen und Produkte zu entwickeln, um die Ressourcen unseres Planeten möglichst gewissenhaft zu nutzen und zu schonen.
Da viele „grünen“ StartUps technologische Lösungen suchen und anbieten, nennt man sie GreenTech StartUps oder schlicht GreenTech.
In welchen Bereichen sind Green StartUps aktiv?
So gut wie jedes Land in Europa versucht aktiv beim Thema GreenTech, besonders im Bereich Climate Tech, mitzuhelfen. Das sind vor allem die Bereiche der nachhaltigen Energie (Wind, Wasser, Solar), Circular Economy (Kreislaufwirtschaft), Mobilität (vor allem E-Mobility), Baubranche (Stichwort: CO2-Reduktion) und FoodTech.
Wie viele Green StartUps gibt es aktuell in Deutschland?
Laut dem Green StartUp Monitor“ sind zirka 30 Prozent aller StartUp-Gründungen in Deutschland „grüne“ StartUps. Das ist ein ansehnlicher Teil aller Neugründungen. Das zeigt, wie wichtig das Thema ist und wie viel es hier noch zu tun gibt.
Wie hat sich ihr Anteil über die vergangenen Jahre hinweg entwickelt? Weltweit gesehen gab es von 2004 bis 2011 einen enormen Anstieg in diesem Sektor. Von 2012 bis 2018 blieb das globale Investment dann konstant bis leicht ansteigend. Hierbei sind vor allem StartUps im Bereich ClimateTech großteils in Verbindung mit Innovationen im Bereich Windenergie und Solarenergie gestiegen.
Seit 2019 gibt es wieder einen stärkeren Anstieg, Initiativen wie „Fridays for Future“ wie auch die zunehmende Digitalisierung durch die Covid-19 Pandemie haben Gründungen im GreenTech-Bereich stark befeuert.
Drei Tipps, wie dein Unternehmen ein Green StartUp wird
Tipp 1: Entscheide dich bei der Gründung für ein nachhaltiges Unternehmertum, das unsere Welt besser macht. Hast du Ideen, um Lebensmittelabfall zu reduzieren? Oder bist du seit Jahren auf der Suche nach einer Lösung, die dir hilft, Wasser zu sparen?
Tipp 2: Definiere feste SDGs – sogenannte Sustainable Development Goals – für dein StartUp und verankere sie in deinem Geschäftsmodell. Etabliere auch nachhaltige Infrastrukturen in deinem jungen Unternehmen. Das heißt, dass der Fokus darauf liegt, nachhaltige Produkte zu produzieren. Verzichte zum Beispiel auf giftige Chemikalien, spare Energie, verbessere das Recycling deiner Produkte und betreibe Green Marketing.
Tipp 3: Mache ökologische Ziele zu einem übergeordneten Unternehmensziel und erinnere dich: Die Umsatzgenerierung allein ist nicht das höchste Ziel eines Green StartUps! Wie du diese Ziele genau definierst, hängt von deinem Produkt und deinen Möglichkeiten ab. Bedenke dabei, dass hinter einem Green StartUp oder GreenTech weit mehr als nur die Einsparung der CO2-Emissionen steckt. Wichtig ist, stets transparent zu sein und getätigte Behauptungen müssen nachweisbar sein. Denn Konsumenten bemerken Greenwashing schnell.
Fazit
Um nachhaltig erfolgreich zu sein, sollte dein StartUp auch ein skalierbares Geschäftsmodell haben, das gewinnorientiert ist, um laufend wachsen zu können. Ganz viele Gründer haben zwar eine tolle Idee im GreenTech-Bereich, aber wirtschaftlich kein attraktives Geschäfts- und Finanzmodell gebaut. Um attraktiv bei Investoren zu sein, brauchst du also beides: Einen starken Impact und ein starkes Businessmodell.
Über den Autor:
Markus Kainz hat Gateway Ventures, ehemals primeCROWD, gegründet und hat nun die Position des CEO inne. Gateway Ventures ist eines der größten StartUp-Investoren-Netzwerke in der DACH-Region und umfasst mehr als 3.000 Investoren sowie zahlreiche Inkubatoren, Beschleuniger und VCs. Das Unternehmen agiert als Schnittstelle zwischen StartUps und Kapitalgebern, vermittelt Eigenkapital-Investments für Frühphasen- und Wachstumsfinanzierungen und begleitet StartUps während des gesamten Investitionsprozesses.
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Bild: Freepik