Nicht jede SEO-Empfehlung hält, was sie verspricht. Dieser Ratgeber deckt auf, welche Vorschläge du besser nicht umsetzt – und warum.
Achtung: SEO-Tools können in die Irre führen
Grüne Ampeln, blinkende Warnungen und versprochene Top-Rankings: Viele SEO-Tools gaukeln dir vor, den Weg zur Sichtbarkeit bei Google & Co. klar vorzugeben. Doch oft folgen diese Empfehlungen einem Muster. Sie halten dir eine Möhre hin – und du hetzt ihr hinterher, ohne je anzukommen. Statt echten Fortschritte zu erleben, tappst du in die Falle von Scheinlösungen und Vanity Metrics.
Warum? Egal ob Ahrefs, Sistrix, Semrush, Searchmetrics, Yoast oder Rank Math – alle Tools haben ein gemeinsames Ziel: Dir als Nutzer das Gefühl zu geben, alles im Griff zu haben. Sie bieten Kennzahlen, Hinweise und konkrete Ratschläge. Doch diese Tools kennen nicht die genauen Algorithmen von Google oder Bing.
Stattdessen arbeiten die SEO-Anwendungen mit Hypothesen, Erfahrungswerten und teilweise mit überholten Erkenntnissen. Das sorgt dann dafür, dass du mit irrelevanten Zahlen und wenig sinnvollen Maßnahmen auf Trap gehhalten wirst.
Warum du einen professionellen Blick brauchst
Die Search Engine Optimization entwickelt sich rasant weiter. Was gestern noch galt, kann heute überholt sein. Und genau hier liegt die Gefahr: Einige Maßnahmen, die dir SEO-Tools empfehlen, bringen nichts oder haben nur einen minimalen Einfluss auf deine Rankings. Sie lenken dich von dem ab, was wirklich zählt – nämlich strukturierte und relevante Inhalte, die deine Zielgruppen weiterbringen.
Vor allem Solo-Unternehmer und kleine Teams stehen oft unter Druck, bei der Website- und Content-Verbesserung alles „richtig“ zu machen. Die Tool-Hinweise wirken da wie ein sicherer Pfad in einer sich ständig verändernden Welt. Sind sie aber leider oft nicht! Ganz im Gegenteil. Manche Maßnahmen sind mehr eine Beschäftigungstherapie als eine strategische Investition.
Das heißt: Wenn es dir (etwas) an SEO-Fachwissen fehlt, solltest du Unterstützung suchen. Schon ein einzelner, professioneller Freelancer für Suchmaschinen-Optimierung kann Großes bewirken. Er hilft dir dabei, einen sinnvollen SEO-Prozess zu entwickeln und wirklich wirksame Maßnahmen umzusetzen.
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Diese Empfehlungen der SEO-Tools bringen wenig
Kommen wir von der Theorie zur Praxis! Viele Hinweise aus den SEO-Tools klingen plausibel – doch bei genauerem Hinsehen entpuppen sie sich als Nebelkerzen. Hier ein paar Beispiele:
🔁 Keyworddichte: Eine Zahl ohne Bedeutung
Viele SEO-Tools lieben die sogenannte Keyworddichte. Sie berechnen, wie oft ein Begriff im Verhältnis zum restlichen Text vorkommt. Fällt der Wert „grün“ aus, soll der Text ideal für Suchmaschinen sein.
Doch Fakt ist: Google nutzt diese Metrik nicht. Der Algorithmus ist inzwischen so weit, dass er Themenzusammenhänge erkennt – auch ohne „reingestopfte“ Keywords. Wenn dich dein Tool also dazu drängt, ein bestimmtes Wort noch fünfmal in den Text zu packen, darfst du diesen Hinweis getrost ignorieren.
📏 Textlänge: Qualität schlägt Quantität
Viele SEO-Plugins fordern Mindestlängen: 300, 500 oder 1000 Wörter sollte ein Blogbeitrag demnach haben, um besser ranken zu können. Doch was zählt, ist nicht die Länge, sondern die Relevanz! Oder um es wie John Müller von Google zu sagen: „Word count is not a ranking factor. Save yourself the trouble.“
Das bedeutet: Eine kurze Antwort auf eine gezielte Frage kann bessere Rankings erzielen als ein langer Text ohne Fokus. Am Ende kommt es immer auf die Intention der Suchenden an. Wer schnell ein günstiges Hotel sucht, möchte nicht zuerst noch einen Text in Bibel-Länge über die Geschichte des Hotels lesen.
🔗 Spam-Backlinks: Alarmismus statt Analyse
SEO-Tools schlagen oft laut Alarm, wenn sie „toxische Backlinks“ entdecken. Diese sollen deinem Ranking schaden, heißt es. Doch Google hat längst gelernt, schlechte Links automatisch zu erkennen und zu ignorieren.
Nur in Sonderfällen macht das manuelle Entwerten wirklich Sinn – etwa bei gezielten Negativkampagnen. Anstatt panisch zu reagieren, hilft dir ein kühler Kopf mehr, die Lage realistisch einzuschätzen und unnötige Maßnahmen zu vermeiden.
🐌 Ladegeschwindigkeit: Wichtig, aber nicht alles
Eine schnelle Website ist gut für die Nutzererfahrung. Doch viele Tools übertreiben hier maßlos. Sie fordern Ladezeiten unter einer Sekunde, schrecken mit roten Warnfeldern und schüren Handlungsdruck.
Natürlich muss deine Seite flott laden. Daher solltest du die Website-Geschwindigkeit optimieren, wenn es Probleme gibt. Doch der Effekt auf dein Ranking kann gering sein, solange die Ladezeit im akzeptablen Rahmen liegt.
🧮 Lesbarkeit: Maschinenlogik versus Menschensprache
Einige Tools analysieren deine Texte nach Formeln wie dem Flesh-Reading-Ease-Index. Das Ziel soll eine einfache, leicht verständliche Sprache sein. Doch nicht jeder Text lässt sich vereinfachen – gerade im B2B oder bei Fachthemen!
Wenn ein SEO-Plugin deine Inhalte als „schwer verständlich“ abwertet, obwohl sie für deine Zielgruppe perfekt passen, liegt es am Tool, nicht an deinem Text. Denke also immer zuerst an deine menschlichen Leser, dann erst an Google.
🔒 Keyword-Zwang: SEO ist keine Excel-Formel
Manche SEO-Tools bestehen darauf, dass du dein Haupt-Keyword exakt so und so oft verwendest. Fehlt es in einer Überschrift oder im ersten Absatz, gibt es Punktabzug bei der Bewertung. Was bringt das? Wenig.
Moderne Suchmaschinen arbeiten längst semantisch. Sie erkennen Themen, Synonyme und Zusammenhänge – auch ohne dass du ein Keyword x-fach in einen Text hineinpresst. Daher gilt auch hier: Schreibe für deine Zielgruppen, nicht für Suchmaschinen!
📉 Sichtbarkeitsindex: Hübsche Zahl, wenig Aussagekraft
Der Sichtbarkeitsindex von Sistrix und Konsorten klingt nach einer objektiven Messgröße. Doch er ist eine Erfindung der Tool-Anbieter. Jeder berechnet den SI anders – mit unterschiedlichen Datenquellen und Gewichtungen.
Besonders bei Nischen-Websites fällt die Metrik niedrig aus, obwohl deine Website genau die richtigen Nutzer erreicht. Lass dich also nicht vom Sichtbarkeitsindex blenden oder in Panik versetzen!
Fazit
SEO-Tools sind Werkzeuge. Sie liefern Hinweise, aber keine Wahrheit. Sie halten dir eine Möhre hin und schlagen unzählige Maßnahmen vor. Das sind oft Nebelkerzen. Leider.
Achte also darauf, dich nicht von bunten Balken und grünen Punkten blenden zu lassen! Schreibe und optimiere deine Website für deine Zielgruppe – nicht für SEO-Tools.
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Bilder: Freepik