SEO Prozess (Bild: Shutterstock)

Suchmaschinen-Optimierung: Wie läuft ein professioneller SEO-Prozess ab?

  • Letztes Update:8 Monaten 
  • Lesezeit:6Minuten

Für deine SEO-Maßnahmen benötigst du eine Strategie und eine passende Umsetzung. So sieht ein SEO-Prozess idealerweise aus.

Search Engine Optimization ist ein Marathon

Als Selbstständiger oder StartUp-Gründer kennst du das: Du hast Tausende Dinge, um die du dich kümmern musst. Eine wichtige Baustelle ist das Marketing. Und dazu gehört auch die Suchmaschinen-Optimierung, fachsprachlich SEO (Search Engine Optimization) genannt.

Denn der moderne Kunde liebt es, Google, Bing und andere Suchmaschinen mit Fragen zu füttern. Damit deine Firmenwebseite, dein Onlineshop oder dein Unternehmensblog möglichst weit vorne in den Ergebnisseiten erscheint, musst du die Inhalte speziell aufbereiten – also SEO betreiben.

Wer keine Ahnung von SEO hat, denkt sich vielleicht: “In Ordnung, da lese ich mal ein paar Ratgeber dazu, setze die Erkenntnisse schnell um, dann wuppt das Thema”. Falsch!

Die Suchmaschinen-Optimierung ist kein einmaliger Schnellschuss, sondern ein langfristiges Projekt. Ein Marathon. Einer, den du ganz strukturiert angehen solltest – über einen durchdachten Prozess.

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Der SEO-Prozess und seine vier Schritte

Die Search Engine Optimization besteht aus zahlreichen Arbeitsschritten und Aufgaben. Für eine bessere Übersicht lässt sich alles in vier große Blöcke zusammenfassen:

    1. Planung
    2. Strategie
    3. Umsetzung
    4. Analyse

In den folgenden Absätzen erhältst du einen Überblick, was die einzelnen Schritte ausmacht.

Schritt 1 | SEO-Planung

Beginnst du ganz frisch mit der Suchmaschinen-Optimierung, musst du eine IST-Analyse durchzuführen. Sie klärt die grundlegende Frage: Wo stehst du bzw. dein Unternehmen in Sachen SEO?

Bei der Bestandsaufnahme verwendest du verschiedene Tools, um den Status Quo zu analysieren. Es geht zum Beispiel darum, wie gut deine bestehende Website (dein Onlineshop, dein Firmenblog etc.) aktuell steht. Das heißt:

    • Zu welchen Keywords rankt deine Site bereits? Wie verteilt sich das Ranking?
    • Wie hoch ist die Sichtbarkeit deiner Website?
    • Über welche Keywords kommen deine Besucher auf die Website?

Du merkst, das Thema Keywords – also die Schlagworte – nimmt einen sehr hohen Stellenwert ein. Sie sind der Dreh- und Angelpunkt bei der Suchmaschinen-Optimierung.

“Bei den Keywords wird grundsätzlich zwischen Short-Tail und Long-Tail unterschieden”, erklärt SH-Digital in seinem SEO Guide für Einsteiger. “Die Short-Tail Keywords haben einen hohes Suchvolumen und sind generell formuliert, die Absicht des Suchenden ist nicht auf den ersten Blick klar.” Dem entgegen stehen die Long-Tail Keywords, bei denen die User ganz klare Sucheingaben machen.

Wichtig: Bei der SEO-Analyse betrachtest du nicht nur deine Website und ihr Google-Ranking, sondern ebenso die Websites deiner Mitbewerber. Mit dieser Wettbewerbsanalyse findest du heraus, woran du verstärkt arbeiten musst.

Schritt 2 | SEO-Strategie

Wohin willst du? Das ist eine große Frage. Diese musst du zuerst für dein gesamtes StartUp beantworten und dann auf die verschiedenen Teilbereiche runterbrechen.

Setze dir hierfür Ziele, am besten nach der SMART-Methode. Das bedeutet unter anderem, dass du realistische und erreichbare Ziele anstreben musst. Für deine SEO-Maßnahmen heißt das: Welche Keywords willst du unbedingt in absehbarer Zeit besetzen – und warum?

Das Warum ist essentiell. Denn es macht wenig Sinn, zu einem Keyword zu ranken, wenn das deinem Business nichts bringt. Deshalb benötigst du für deine SEO-Strategie einen weiteren wichtigen Punkt: die Definition deiner Zielgruppe. Wen möchtest du erreichen? Und wo?

Wenn du dich mit deiner Zielgruppe beschäftigst, musst du mehrere Aspekte beleuchten. Da wäre zum Beispiel die Customer Journey, die Reise deiner (potentiellen) Kunden. Wann sind sie auf der Suche nach einer Information, wann haben sie eine Kaufintention? Welche Schlagworte und Keyword-Kombinationen kommen wann zum Einsatz? Suchen Sie überregional oder nur regional (Stichwort: Local SEO)?

Ebenfalls solltest du ganz genau wissen, wie deine Zielgruppe spricht. Sucht sie nach Schraubenziehern oder nach Schraubendrehern? Nach Beamern oder nach Projektoren? Nach Handys oder nach Smartphones? Solche vermeintlichen Feinheiten können große Unterschiede machen.

Lerne deine Zielgruppe kennen, erkunde die Customer Journey und führe eine intensive, strukturierte Keyword-Recherche durch.

Schritt 3 | Umsetzung

Die Umsetzung ist der aufwändigste Teil des SEO-Prozess’. Er besteht aus zwei grundlegenden Richtungen:

    • Onpage-Optimierung
    • Offpage-Optimierung

Onpage-SEO ist das, was die meisten unter Suchmaschinen-Optimierung verstehen: die Arbeit an deiner Website. Hier geht es zum einen darum, die technischen Anforderungen von Google & Co. zu erfüllen und eine gute „SEO Usability“ zu erschaffen. Du hast die Ladegeschwindigkeit zu beschleunigen, Bilder richtig zu benennen, Überschriften zu formatieren, CSS-Probleme zu beheben und so weiter.

Zudem musst du den Content konzipieren, umsetzen und publizieren – natürlich so, dass ihn die Suchmaschinen und die Leser lieben. Das erfordert einiges an Arbeit, denn ein Blogbeitrag oder eine Shop-Seite erstellt sich nicht in Windeseile. Hier musst du viel Hirnschmalz und Schweiß reinstecken.

Die Offpage-Optimierung fokussiert sich auf die SEO-Maßnahmen außerhalb deiner Website. Denn Google, Bing und Dergleichen achten auch auf die Signale “von außen”. Dazu gehören beispielsweise Backlinks, also Verweise auf deine Website.

Hörtipp: In Sachen SEO gibt es einige “Mythen” und irrelevante Maßnahmen, die sich beharrlich halten. Welche das sind, erfährst du in dieser Podcast-Folge.

Schritt 4 | Analyse

Hast du deine SEO-Maßnahmen durchgeführt, ist deine Arbeit nicht zu Ende! Nun gilt es, die Maßnahmen der vorherigen Arbeitsschritte zu überprüfen und die Ergebnisse auszuwerten.

Du verfolgst, wie sich die Sichtbarkeit deiner Website und das Ranking der Keywords verändert. Du hast die Backlinks im Blick, ebenso die Suchanfragen deiner Kunden. Du schaust, was deine Mitbewerber machen. Und du informierst dich darüber, welche Veränderungen die Suchmaschinen-Betreiber vornehmen (Stichwort: Google Core Updates).

Wie eingangs erwähnt, handelt es sich bei der Suchmaschinen-Optimierung um einen Marathon, nicht um einen Sprint. Das bedeutet einerseits, dass du langfristig und nachhaltig am Thema dranbleiben musst. Andererseits wirst du manche Auswirkungen deiner Maßnahmen erst nach einigen Wochen oder Monaten sehen.

Wie geht der SEO-Prozess weiter?

Hast du die hier genannten Arbeitsschritte einmal durchlaufen, heißt es wie bei Monopoly: Gehe zurück auf Start! Denn der SEO-Prozess ist, wenn du ihn implementiert hast, ein PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act). Und somit eine typische, agile Vorgehensweise.

Das bedeutet, du triffst Annahmen, setzt Maßnahmen um, kontrollierst die Ergebnisse und fängst dann mit deinen neuen Erkenntnissen wieder von vorne an.

“Das Ziel hinter dem PDCA-Zyklus ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess”, so Karrierebibel.de. “Durch den zyklischen Verlauf der vier Phasen können fortlaufend neue Potentiale und Möglichkeiten entdeckt, ausprobiert, kontrolliert und umgesetzt werden.”

Fazit

Weder fällt Suchmaschinen-Optimierung noch der Prozess dahinter einfach aus. Unterschätze niemals die Aufwände und das benötigte Fachwissen! Deshalb ist es ratsam, sich entsprechende Experten ins Team zu holen – als fest angestellte Mitarbeiter oder als SEO-Freelancer bzw. -Agenturen.


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Bilder: Shutterstock, SH-Digital, Scribbr, Karrierebibel

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