Bürohund - Ratgeber (Bild: Freepik)

Wuff! Hunde am Arbeitsplatz: Solltest du Bürohunde erlauben oder eher nicht?

  • Letztes Update:7 Monaten 
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Hunde im Büro bringen ein paar wunderbare Vorteile mit sich. Wir erklären dir, was du unbedingt beachten und bedenken solltest.

Definition | Was ist eigentlich ein Bürohund?

Wenn deine Mitarbeiter ihre Hunde regelmäßig mit ins Büro nehmen, werden die Tiere zu sogenannten Bürohunden. “Bürohund” ist somit ein allgemeiner Begriff, der für alle und nicht für eine spezielle Hunderasse gilt.

Vorteile | Was bringt ein Bürohund?

Dein Unternehmen kann von einem oder mehreren Hunden im Büro profitieren. Das sind die möglichen Vorteile:

Gesundheit
Tiere machen die meisten Mitarbeiter zufriedener und glücklicher, denn bei ihnen steigt das Level des “Liebeshormons” Oxytocin an. Und der Stresspegel sinkt, weil die Interaktion mit den Bürohunden für einen Cortisol-Ausschüttung sorgt.

Auszeit
Einen Hund zu kraulen oder mit ihm Gassi zu gehen, das beruhigt. Diese Ruhe benötigt jeder mal, besonders wenn stressige Zeiten anstehen. Die kurze Auszeit stärkt die Resilienz und erhöht zugleich die Kreativität.

Bindung
Deine Kollegen, mit oder ohne Hund, bauen eine Bindung zu den Bürohunden auf – und damit zu deinem StartUp. Das bindet sie mehr an dein Unternehmen, was die Fluktuation verringert.

Unterscheidungsmerkmal
Bislang sind StartUps und andere Firmen, die Tiere am Arbeitsplatz erlauben, noch die Ausnahme. Bürohunde stellen somit eine Besonderheit dar, was dir unter Umständen mehr Bewerber bringt.

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Rechtliches | Ist ein Hund am Arbeitsplatz überhaupt erlaubt?

Ja. Wenn du als StartUp-Gründer oder Unternehmenslenker Hunde im Büro erlaubst, ist das Mitbringen der beliebten Vierbeiner “legal”. Allerdings solltest du vor der Freigabe zuerst ein paar wichtige Voraussetzungen klären und eindeutige Regeln für die Bürohunde aufstellen.

Grundlegendes | Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für einen Bürohund?

Bevor der erste Hund regelmäßig die Büroräume betritt, musst du dir über die Folgen deiner Entscheidung im Klaren sein. Hier ein paar wichtige Aspekte:

Gleichberechtigung
Wenn ein Kollege seinen Fellfreund mitbringen darf, möchten auch andere Mitarbeiter von diesem Goodie profitieren. Hier Ausnahmen zu machen, dürfte schwer umzusetzen sein.

Unruhe
Das heißt, im Zweifelsfall könnte es ziemlich tierisch – also unter Umständen wuselig und laut – in deinem StartUp zugehen. Willst du das? Und möchten das deine Angestellten?

Gesundheit
Kannst du das Vorhaben “Bürohund” aus gesundheitlichen Aspekten realisieren? Vielleicht gibt es Mitarbeiter, die eine Hundehaar-Allergie oder gar eine sogenannte Kynophie (= Angst vor Hunden) haben. Auf diese musst du unbedingt Rücksicht nehmen, ansonsten fühlen sie sich in deinem Unternehmen unwohl oder werden krank.

Tierwohl
Denke ebenso an das Wohlbefinden der Hunde in deinem Büro. Sorge für genügend Platz, Licht und eine gute Belüftung. Die Tiere benötigen einen Rückzugsort, um dösen oder spielen zu können, ebenso eine Stelle zum Trinken und Essen.

Zusammengefasst bedeutet das: Sei dir über die Folgen bewusst, wenn du Bürohunde erlaubst. Was zuerst nett klingt, kann unter Umständen zu Missmut und für Ärger sorgen.

Regeln | Was gilt, wenn man Hunde ins Büro mitnehmen darf?

Möchtest du erlauben, dass jeder seinen Hund mit auf die Arbeit nehmen kann, solltest du vorher ein paar hausinterne Regeln aufstellen. An diese haben sich Herrchen bzw. Frauchen und ihre Vierbeiner zu halten. Kommt es zu Verstößen, muss das Konsequenzen haben – ansonsten sind die Regeln nicht viel wert.

Denke an diese Punkte:

Nur umgängliche Hunde erlaubt!
Der angehende Bürohund darf nicht zu wild sein. Er muss mit Ruhe (zum Beispiel bei Brainstormings) und ebenso mit Trubel (bei großen Meetings oder Events) umgehen können. Kann er das nicht, muss er zuhause bleiben.

Bewegung muss sein!
Bringen deine Mitarbeiter Rassen mit, die viel Auslauf benötigen, dann sollten sie außerhalb der Arbeit für genügend Bewegung sorgen, beispielsweise regelmäßig mit ihrem Hund joggen gehen. Hierfür bieten sich der Weg zum Office, die Mittagspause und der Weg nach Hause an. “Die gemeinsame Bewegung an der frischen Luft macht jede Menge Spaß”, erklärt SportScheck in seinem Blog. “Und sie kann die Bindung zwischen Mensch und Tier noch enger werden lassen”, so die Spezialisten für Sportartikel weiter.

Gehorchen ist Pflicht!
Eine enge Bindung ist eine essentielle Basis für die nächste Regel: Der Hund muss im Büro auf seinen Besitzer und am besten auch auf andere Menschen hören. Wird ein Kommando gegeben, beispielsweise “Sitz” oder “Platz”, muss der Vierbeiner gehorchen! Schafft das der Hund nicht, ist er nicht fürs Büro geeignet.

Bürohunde, die Schaden verursachen (Bild: Freepik)

Versicherung | Wer haftet, wenn ein Bürohund etwas beschädigt?

Hier mal ein umgeworfenes Notebook, dort mal ein angeknabberter Aktenordner: Wo Hunde erlaubt sind, steigt das Risiko, dass es etwas beschädigt wird. Auch dessen solltest du dir bewusst sein, wenn du Bürohunde erlauben möchtest.

Das Gute ist: Kommt es zu Schäden, muss nicht dein Unternehmen dafür aufkommen, sondern der Hundehalter. Dementsprechend sollte der Hundebesitzer eine Hundehalterhaftpflichtversicherung haben, die auch bei Unfällen in Büroräumen bezahlt. Kläre am besten vor dem ersten Malheur ab, ob jeder Bürohund entsprechend abgesichert ist.

Eignung | Welche Hunderassen eignen sich als Bürohunde?

Theoretisch lässt sich jede Hunderasse mit ins Büro nehmen. Denn neben der Abstammung und Größe zählt auch die Erziehung des Vierbeiners. Trotzdem gibt es ein paar Rassen, die sich besonders gut als Bürohunde eignen. Laut dem Frauenmagazin Petra sind das unter anderem Labrador-Retriever, Golden Retriever, Französische Bulldoggen und Malteser.

Darüber hinaus gelten Pudel, Möpse, Border Collie, Cavalier King Charles Spaniel und Bichon Frisé als „bürotauglich“. Aber auch viele andere Hunderassen, besonders Mischlingshunde, sind als Bürohunde geeignet. Am Ende kommt es auf den Charakter und die Erziehung des einzelnen Vierbeiners an, nicht nur auf die Rasse.

Erziehung | Wie macht man aus einem Hund einen Bürohund?

Zuerst einmal muss jeder “Bello”, der ein Bürohund werden soll, an Menschen gewöhnt sein. Ebenso hat er sich zu benehmen und aufs Wort zu hören. Und die Hunde dürfen langfristig nicht mit dem Office-Räumen und den Mitarbeitern fremdeln.

Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, muss der Hundehalter sein Tier trainieren und schrittweise zum Bürohund machen. Wie das geht, erklärt dieses Video:

Steuern | Ist ein Bürohund steuerlich absetzbar?

Wenn deine Kollegen ihre Hunde mit zur Arbeit mitnehmen, ist das kein geschäftlicher Anlass – und somit nicht von der Steuer abzusetzen. Kaufst du einen Hund für dein Büro, kannst du ihn nur steuerlich geltend machen, wenn du ihn wirklich für den Geschäftsbetrieb benötigst.

Das heißt: Hunde sind an sich erst einmal ein Privatvergnügen und die Kosten können nicht bei der Steuer geltend gemacht werden. Wenn deine Mitarbeiter ihre „Wuffis“ an den Arbeitsplatz mitbringen, lässt sich das nicht  als steuerlicher Vorteil abschreiben.

Wenn du allerdings einen Bürohund für dein Unternehmen anschaffst, kannst du eventuell die Ausgaben für den Vierbeiner (Futter, Tierarzt, Versicherungen etc.) abrechnen. Allerdings musst du dann beim Finanzamt ganz genau begründen, warum dein StartUp unbedingt einen „Bello“ benötigt und welche Vorteile er für dein Business hat. Das kann sehr knifflig sein und unter Umständen scheitern.

Frage deshalb sicherheitshalber deinen StartUp-Steuerberater, ob und wie sich ein Bürohund eventuell als Geschäftsausgabe anrechnen lässt.

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Fazit | Bürohunde zulassen? Das Für und Wider abwägen!

Der treueste Freund des Menschen kann auch bei der Arbeit dabei sein. Doch bevor du Hunde in deinem Büro erlaubst, solltest du dich mit den Herausforderungen und Nachteilen beschäftigen. Denn gehst du das Vorhaben vorschnell an, handelst du dir vielleicht Ärger mit deinen Kollegen ein.

Bürohund ja oder nein? Finde am Ende eine individuelle und passende Antwort, die zu deinem Unternehmen passt!

 

Bilder: Freepik

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