Hast du auch eine Mail von Weko Media für einen Firmeneintrag in einem Online-Branchenbuch erhalten? Dann solltest du vorsichtig sein! Das sind die Gründe.
Weko Media und der Firmeneintrag
Unternehmen müssen heute online sichtbar sein. Denn der moderne Kunde sucht zunehmend im Internet nach passenden Dienstleistern oder Produkten. Genau hier setzt die Weko Media LLC an. Das Unternehmen bietet Platzierungen auf firmeneintrag.net an.
Um auf diesen Service aufmerksam zu machen, setzt Weko Media auf E-Mail-Marketing. Das heißt, Weko verschickt per Kaltakquise Mails mit Betreffzeilen wie „Anzeige Firmeneintrag 2024“ an zahlreiche Unternehmen. Im Text heißt es dann beispielsweise:
„Im Anhang finden Sie den Eintragungsantrag als PDF-Datei für das Branchenbuch 2024/2025. Bitte überprüfen Sie die darin enthaltenen Informationen auf ihre Richtigkeit. Wenn alles korrekt ist, senden Sie uns den unterschriebenen Antrag entweder per E-Mail als Antwort auf diese Nachricht oder per Fax an die im Antrag angegebene Nummer zurück.“
Wer den Text unbedarft liest, denkt, es handele sich um einen wichtiges, seriöses oder gar kostenloses Angebot. Doch ein genauer Blick zeigt: Die vermeintlich „nötige Datenüberprüfung“ ist nicht ganz so unverbindlich.
Lohnt sich trotzdem ein Eintrag in dem versprochenen Branchenbuch? Oder ist das Angebot vielleicht eine Art von Betrug?
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Wer ist Weko Media und was wird angeboten?
Weko Media LLC hat seinen Firmensitz in Albuquerque, New Mexico. Das Angebot, das massiv per Mail verschickt wird, ist ein sogenannter „Business Eintrag“. Dieser verspricht Firmen, ihre Sichtbarkeit im Netz zu verbessern und potenzielle Kunden schneller zu erreichen.
Ein Gratis-Basiseintrag ist zwar verfügbar, kann jedoch nur direkt auf der Website abgeschlossen werden. Die Kommunikation von Weko Media zielt stark auf den kostenpflichtigen Branchenbucheintrag ab.
Zusammengefasst sieht das Angebot so aus:
- Kosten: 930 Euro netto pro Jahr, Mindestlaufzeit von zwei Jahren (Gesamtpreis: 1.860 Euro)
- Vertragsverlängerung: Automatisch um ein weiteres Jahr, wenn nicht mindestens drei Monate vor Ablauf gekündigt wird
- Kündigungsfrist: Mindestens drei Monate vor Vertragsende – und das schriftlich
Was steht in dem dubiosen Formular von Weko Media?
In den Schreiben von Weko Media werden Unternehmen aufgefordert, ihre Daten zu überprüfen und bei Annahme das Formular im PDF-Format zu unterschreiben. Eine Unterzeichnung bedeutet jedoch, dass ein kostenpflichtiger Vertrag über den Branchenbucheintrag abgeschlossen wird.
Der Eintrag umfasst laut Angebot diverse Punkte: Kontaktdaten, Branche, Firmenlogo, Google-Maps-Integration und zusätzliche Informationen wie Bilder oder Videos. Dennoch berichten viele Unternehmen, dass die Platzierung auf firmeneintrag.net weder in Suchmaschinen gut sichtbar ist noch signifikante Neukunden bringt.
Was bietet www.firmeneintrag.net wirklich?
Die gute Nachricht: Die Website firmeneintrag.net gibt es wirklich. Sie besteht aus einer großen Suchmaske und wechselnden Hintergrundbildern deutscher Städte. In der Maske kann man Dinge wie Branche und Postleitzahl eingeben, um nach passenden Unternehmern zu suchen.
Wie gut sind die Ergebnisse? Bei unserem schnellen Test fielen diese sehr mager aus. Suchanfragen wie „Handwerker Frankfurt“, „Designer Stuttgart“ „Werbeagentur Mainz“ und „Putzfrau Erfurt“ brachten keinerlei Ergebnisse. Die Suche nach „Werkstatt Berlin“ ergab immerhin rund 40 Treffer.
Der Mehrwert des selbsternannten Branchenbuchs geht unserer Meinung nach gegen Null. Jede einfache Bing-, DuckDuckGo- oder Google-Suche bringt viel mehr Ergebnisse und Informationen. Anscheinend ist Firmeneintrag.net noch im Aufbau – oder eine Fake-Seite.
Auch aus SEO-Sicht ist die Website von Weko Media LLC ein Flop: Firmeneitrag.net hat einen Sistrix-Sichtbarkeitsindex von 0,0000 und derzeit lediglich ein Ranking – und das auf Position 77. Für Suchmaschinen und damit für Suchmaschinen-Optimierung ist die das sogenannte Branchenbuch also komplett irrelevant.
Was sagen Anwälte und Verbraucherzentralen?
Verbraucherschutzorganisationen und Rechtsanwälte warnen immer wieder vor Angeboten wie denen von Weko Media. Denn die Dienste können leicht missverstanden werden und sind oft nicht klar als kostenpflichtig gekennzeichnet. Viele Unternehmen schließen daher Verträge in der Annahme ab, es handele sich um ein kostenloses Update oder gar um eine behördliche Verpflichtung – was nicht der Fall ist.
Und: Häufig berichten betroffene Firmen, dass die hohen Kosten in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen stehen. Daher sehen Anwälte und Verbrauchschützer solche Dienstleistungen wie die von Weko Media als kritisch an.
Fazit
Ja, ein Branchenbuch-Eintrag kann für Unternehmen sinnvoll sein. Aber eine Listung bei Firmeneintrag.net ist aus unserer Sicht sinnlos und rausgeschmissenes Geld! Das offensive Anschreiben, die teilweise irreführende Kommunikation und die hohe Kostenstruktur von Weko Media lassen das Gefühl zurück, dass es sich eher um eine „Abzocke“ als um eine wertvolle Dienstleistung handelt, die ihren Preis wert ist.
Wie siehst du das? Hast du bereits Erfahrung mit dem Angebot von Weko Media? Hinterlasse uns deine Meinung oder deine Ansichten als Kommentar!