Die Wichtigkeit von sicherer Arbeitskleidung
In sehr vielen StartUps geht es extrem locker zu – das gilt unter anderem für die Bekleidung. Kein Wunder, denn viele junge Unternehmen haben keinen richtigen Business-Dresscode und auch keine Arbeitskleidung. Aber es gibt auch Grenzen!
Denn Arbeitskleidung hat oft eine Schutzfunktion. Das darfst du nie vergessen, wenn du und deine Mitarbeiter in Branchen oder Industrien tätig sind, in denen sogar Regularien eine bestimmte Kleidung vorschreiben.
Arbeitsschutz und Arbeitskleidung in Deutschland
In Deutschland ist der Arbeitsschutz gesetzlich geregelt. Arbeitskleidung spielt dabei eine wichtige Rolle und muss bestimmte Anforderungen erfüllen, um den Arbeitsschutzvorschriften zu entsprechen.
Hier ein paar essentielle Aspekte im Zusammenhang mit Arbeitsschutz und Berufskleidung, die du beachten musst:
Arbeitsschutzgesetz
Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) legt die allgemeinen Grundsätze für den Arbeitsschutz fest und verpflichtet Arbeitgeber, die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten. Dazu gehört die Bereitstellung geeigneter Arbeitskleidung – sofern diese erforderlich ist, um Gefahren am Arbeitsplatz zu vermeiden oder zu minimieren.
Gefährdungsbeurteilung
Als Arbeitgeber bist du verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Dies umfasst die Bewertung der Notwendigkeit von Arbeitskleidung und persönlicher Schutzausrüstung.
Persönliche Schutzausrüstung
Arbeitskleidung wird oft als persönliche Schutzausrüstung (PSA) betrachtet. Dazu zählen nicht nur Hosen oder Hemden, sondern beispielsweise auch Schutzhelme, Sicherheitsschuhe, Schutzbrillen, Gehörschutz und Atemschutzmasken.
Europäische Normen
Die Anforderungen an Arbeitskleidung und PSA wurden in verschiedenen europäischen Normen festgelegt, die die Mindestanforderungen an Materialien, Design und Leistung definieren. Diese Normen müssen von Herstellern und Käufern beachtet werden.
Betriebsvereinbarungen und Branchenregelungen
In einigen Fällen können spezielle Betriebsvereinbarungen oder Branchenregelungen zusätzliche Anforderungen an Arbeitskleidung und Arbeitsschutz festlegen, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinausgehen.
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Arbeitskleidung in verschiedenen Bereichen
In zahlreichen Industrien und Branchen ist Arbeitskleidung ein „Must Have“. Ein paar Beispiele:
Gesundheitswesen
Im Gesundheitswesen müssen alle Personen strenge Hygienevorschriften einhalten und sich vor Infektionen schützen. Arbeitskleidung wie Kittel, Mundschutz und Einweghandschuhe sind daher erforderlich.
Gastronomie und Hotellerie
In Restaurants, Hotels und anderen gastgewerblichen Betrieben tragen viele Angestellte spezielle Arbeitskleidung, um sich vor Hitze oder Flüssigkeiten zu schützen. Und Uniformen tragen dazu bei, ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen und das Markenimage zu stärken.
Industrie und Fertigung
In Fabriken und Produktionsstätten gibt es häufig mechanische, chemische oder thermische Gefahren. Besondere Arbeitskleidung wie Schutzanzüge, Schutzhelme, Sicherheitsbrillen und Gehörschutz sind daher extrem wichtig, um Verletzungen zu verhindern.
Baugewerbe
Auf Baustellen ist jeder verschiedenen Risiken ausgesetzt, darunter herabfallende Gegenstände, scharfe Materialien und elektrische Gefahren. Daher müssen du und alle anderen robuste Arbeitskleidung wie Schutzhelme, Sicherheitsschuhe, Schnittschutzhandschuhe und reflektierende Westen tragen.
Trends in der Arbeitskleidungsbranche
Arbeitskleidung muss weder langweilig aussehen, noch umweltschädlich sein! Du hast teilweise einen guten Spielraum, um individuelle Wünsche zu erfüllen.
Personalisierung
Die meisten Mitarbeiter wollen sich in ihrer Arbeitskleidung sicher und auch wohl fühlen. Dazu tragen bequeme Stoffe, angesagte Farben und coole Designs bei.
Auch die Individualisierung spielt eine wichtige Rolle: Du kannst beispielsweise Arbeitsshirts bedrucken oder besticken lassen, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Dies fördert das Teamgefühl und trägt dazu bei, die Identifikation mit deinem Unternehmen zu steigern.
Nachhaltige Materialien
Immer mehr Unternehmen achten bei ihrer Arbeitskleidung auf nachhaltige Materialien. Dazu gehören unter anderem recycelte Stoffe und Bio-Baumwolle, welche die Umweltbelastung reduzieren und die Haltbarkeit der Kleidung verbessern.
Viele Hersteller setzen auf Zertifizierungen wie dem Global Organic Textile Standard (GOTS) oder dem bluesign® Standard, die strenge Umwelt- und Sozialstandards für die Herstellung von Textilien gewährleisten. Wenn du ein Unternehmen nach dem Green-StartUp-Leitgedanken führst, solltest du darauf schauen.
Technologische Integration
Arbeitskleidung wird zunehmend mit technologischen Innovationen wie Sensoren zur Überwachung von Vitalwerten oder GPS-Tracking ausgestattet. Diese Technologien verbessern die Sicherheit und ermöglichen eine effizientere Arbeitsweise.
Fazit
Die Bedeutung hochwertiger Arbeitskleidung darf nicht unterschätzt werden! Investiere daher in die passende Ausstattung und sorge dafür, dass sie den geltenden Vorschriften und Standards entspricht. Und am besten achtest du zusätzlich auf periphere Aspekte wie Nachhaltigkeit, Komfort und Design.
Bilder: Freepik