Markenanmeldung (Bild: Freepik)

Aufgepasst! Diese 5 Fehler bei der Markenanmeldung solltest du unbedingt vermeiden

  • Letztes Update:1 Monat 
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Markenanmeldung für StartUps, ganz ohne Stress: Das sind die größten Stolpersteine und so umgehst du sie ganz einfach.

Schütze deine Marke

Dein StartUp hat ein bahnbrechendes Produkt entwickelt und ist endlich bereit, den Markt zu erobern. Doch plötzlich taucht ein Konkurrent auf, der dein Erfolgskonzept kopiert und Produkte unter deinem Markennamen verkauft. Deine monatelange harte Arbeit und die Investitionen sind nun bedroht! Genau hier kommt der Schutz einer eingetragenen Marke ins Spiel.

Denn: Eine Marke ist mehr als nur ein Logo oder ein Name – sie ist das Herzstück deines Unternehmens, dein Wiedererkennungswert und ein Versprechen an deine Kunden. Und sie unterscheidet dich von deinen Mitbewerbern und schafft Vertrauen bei deinen Kunden.

Damit du dein StartUp und deine Marke von Anfang an optimal schützt, solltest du eine Markenanmeldung vornehmen und dabei unnötige Fehler vermeiden. Hier sind die fünf größten “FAILs”, die du auf keinen Fall machen solltest:

Fehler 1: Unzureichende Markenrecherche

“Bereits die Anmeldung einer Marke kann eine Markenrechtsverletzung darstellen”, erklärt Thomas Seifried. “Denn eine Markenanmeldung kann älteren Rechten entgegenstehen”, so der Anwalt für Markenrecht.

Einer der häufigsten und zugleich schwerwiegendsten Fehler ist daher eine unzureichende Markenrecherche. Vor der Registrierung einer Marke sollte unbedingt geprüft werden, ob nicht bereits ein anderes Unternehmen eine identische oder ähnliche Marke für identische oder ähnliche Waren oder Dienstleistungen angemeldet hat.

Konsequenzen
Wenn du diesen Schritt vernachlässigst, riskierst du, dass deine Anmeldung abgelehnt wird oder – schlimmer noch – dass du rechtliche Auseinandersetzungen mit Inhabern bestehender Marken eingehst. Dies kann nicht nur teuer werden, sondern auch zu einem langwierigen Prozess führen, der deine Markteinführung erheblich verzögert.

Tipps zur Vermeidung
Nutze verfügbare Datenbanken wie das DPMA-Register in Deutschland oder TMview für die EU, um nach bestehenden Marken zu suchen. Es kann auch hilfreich sein, einen Fachanwalt für Markenrecht zu konsultieren, um eine professionelle Markenrecherche durchführen zu lassen.

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Fehler 2: Auswahl eines nicht eintragungsfähigen Zeichens

Ein weiterer häufiger Fehler ist die Auswahl eines Zeichens, das nicht eintragungsfähig ist. Allgemeine Beschreibungen, geografische Angaben oder Begriffe, die lediglich die Art der Ware oder Dienstleistung beschreiben, werden oft abgelehnt. Ebenso problematisch sind Zeichen, die irreführend oder gegen die guten Sitten verstoßen.

Konsequenzen
Wenn das Markenamt feststellt, dass dein Zeichen nicht die erforderliche Unterscheidungskraft besitzt oder aus anderen Gründen nicht eintragungsfähig ist, wird deine Anmeldung abgelehnt. Dies bedeutet, dass du mit der Markenkreation von vorne beginnen musst, was Zeit und Geld kostet.

Tipps zur Vermeidung
Sei kreativ bei der Gestaltung deiner Marke – zum Beispiel beim Finden eines ungewöhnlichen Firmennamens. Einzigartige, fantasievolle oder abstrakte Zeichen haben bessere Chancen auf Eintragung. Auch die rechtliche Beratung durch einen Markenrechtsexperten kann dir helfen, ein tragfähiges und eintragungsfähiges Zeichen zu entwickeln.

Fehler 3: Falsche Klassifizierung der Waren und Dienstleistungen

Die korrekte Klassifizierung der Waren und Dienstleistungen, für die die Marke eingetragen werden soll, ist entscheidend. Viele Jungunternehmer machen den Fehler, die falschen Klassen zu wählen oder wichtige Klassen zu übersehen.

Konsequenzen
Eine falsche Klassifizierung kann dazu führen, dass dein Markenschutz unzureichend ist und du im Falle von Markenverletzungen weniger rechtliche Handhabe hast. Außerdem könntest du gezwungen sein, eine erneute Anmeldung vorzunehmen, was neue Ausgaben mit sich bringt.

Tipps zur Vermeidung
Informiere dich über die sogenannte Nizza-Klassifikation. Das DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) dazu: “Die Internationale Klassifikation von Waren und Dienstleistungen für die Eintragung von Marken ist ein internationales Klassifikationssystem für Markenanmeldungen.”

Es ist auch hier ratsam, einen Markenanwalt hinzuzuziehen, der dir hilft, die richtigen Klassen zu wählen. Damit stellt ihr gemäß der Nizza-Klassifikation sicher, dass deine Marke den bestmöglichen Schutz erhält.

Markenanmeldung - Stempel (Bild: Freepik)

Fehler 4: Vernachlässigung der Markenüberwachung

Die Registrierung deiner Marke ist nur der erste Schritt. Ein häufiger Fehler ist die Vernachlässigung der kontinuierlichen Überwachung nach der Eintragung. Ohne Überwachung riskierst du, dass andere Unternehmen ähnliche oder identische Marken anmelden und damit deine Rechte verletzen.

Konsequenzen
Wenn du nicht bemerkst, dass jemand deine Marke kopiert oder ähnlich klingende Marken anmeldet, kann dies deine Marktposition schwächen und zu Umsatzverlusten führen. Zudem könntest du in teure und zeitaufwändige Rechtsstreitigkeiten verwickelt werden.

Tipps zur Vermeidung
Nutze Markenüberwachungsdienste, die dich benachrichtigen, wenn ähnliche Marken eingereicht werden. Ein regelmäßiger Check der Markenregister und die Zusammenarbeit mit einem Anwalt können dir helfen, potenzielle Verletzungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Fehler 5: Nichtbenutzung der Marke

Eine Marke muss nicht nur eingetragen, sondern auch aktiv genutzt werden. Ein häufiger Fehler ist, dass StartUps ihre Marken nicht innerhalb der gesetzlichen Fristen verwenden.

Konsequenzen
“Spätestens mit Ablauf der sog. Benutzungsschonfrist – regelmäßig nach Ablauf von 5 Jahren ab Anmeldung der Marke – muss man diese auch gewerblich für die unter ihr geführten Waren oder Dienstleistungen nutzen”, erläutert die IHK München auf Ihrer Website. “Bei Nichtgebrauch kann der Markenschutz verfallen.” Dies bedeutet, dass du möglicherweise ein weiteres Mal den gesamten Anmeldeprozess durchlaufen musst.

Tipps zur Vermeidung
Stelle sicher, dass du deine Marke tatsächlich im Geschäftsverkehr einsetzt und dies auch dokumentierst. Nutze daher die geschützte Marke auf Produkten, in der Werbung und in sämtlichen Geschäftsunterlagen.

Fazit

Eine starke Marke ist ein wertvolles Gut für dein StartUp. Investiere die nötige Zeit und Ressourcen, um sie richtig zu schützen!

Die Markenanmeldung kann ohne Unterstützung ein komplizierter Prozess sein, der sorgfältige Planung und Aufmerksamkeit erfordert. Indem du die häufigsten Fehler vermeidest und die oben genannten Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Marke erfolgreich eingetragen und gesichert wird.

Bilder: Freepik

 

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