Startup Marketing Plan (Bild: Pixabay)

Markteinführung: Die wichtigsten Marketing-Maßnahmen

  • Letztes Update:4 Monaten 
  • Lesezeit:6Minuten

Ein StartUp bis zur Markteinführung zu bringen ist ein langer Prozess. Finanzierung, Produktentwicklung, das richtige Team: Dies alles sind Faktoren, mit denen das Vorhaben steht und fällt. Und vor dem Launch ist die Erstellung einer guten Marketing-Strategie von elementarer Bedeutung. Diese Maßnahmen benötigst du.

Die Basis für jedes Marketing: die Corporate Identity

Um ein Unternehmen und seine Produkte für potenzielle Kunden attraktiv zu gestalten, benötigt es ein passendes Erscheinungsbild. Dies ist die Grundlage für ein gelungenes Marketing.

Das möglichst unverwechselbare Erscheinungsbild nennt man Corporate Identity (CI). Zur CI gehören unter anderem der Firmenname, das Logo, die Verpackung der Produkte und eine farbliche Abstimmung des Außenauftritts.

Hier ein paar Erläuterungen, was das bedeutet:

Dein Firmenname

Dein StartUp benötigt einen passenden Namen, logisch. Hierzu ist es wichtig, zunächst mehrere Namen in die Auswahl zu nehmen. Oft ist der beste Firmenname jener, der die Idee, Philosophie oder möglicherweise auch schon das Produkt so präzise wie möglich definiert. Ähnlich eines erfolgreichen Popsongs sollte die Benennung des StartUps eine Art Ohrwurm sein und sich unverwechselbar einprägen.

Zudem sollte dein Firmenname in der Branche, in die du einsteigen möchtest, ein Alleinstellungsmerkmal besitzen. Entwickelst du zum Beispiel besondere Teile für das Tuning von Autos, macht es wenig Sinn, deinen Betrieb „Autoteile XY“ zu nennen. Ähnliche Namen gibt es bereits in großer Fülle. Vielmehr solltest du dich darauf konzentrieren, die Besonderheit deiner Produkte kurz und knackig zu transportieren.

Was ebenfalls zu bedenken ist: Achte darauf, dass der Name genügend Möglichkeiten lässt, um das Angebot zu erweitern. Ein Negativbeispiel: Windeln.de bietet mittlerweile mehr als nur Windeln an, unter anderem Kindermode und Kindermöbel. Das würde man bei dem eindeutigem Namen nicht vermuten.

Tipp: Unser Ratgeber „Einen guten StartUp-Namen finden: Wie geht das?“ hilft dir bei der Namensfindung.

Dein Logo

Den ersten optischen Eindruck deines Unternehmens liefert ein Logo. Hierfür gibt es eine Reihe an Kriterien, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, im Logo eine Abkürzung oder einen Schriftzug des Firmennamens unter zu bringen.

Oder du lässt ein Symbol entwerfen, das den Spirit deines junges Unternehmens wiederspiegelt. Man denke an das springende Pferd von Ferrari – das ist seit Jahrzehnten ein Eyecatcher und zugleich ein Statement.

Eine sinnvolle Verpackung

Hast du den passenden Namen und ein einprägsames Logo? Dann solltest du dir vor der Markteinführung auch Gedanken über die passende Verpackung deines Produktes machen. Getreu dem berühmten Sprichwort „Kleider machen Leute“ sollte der Slogan für dich lauten: „Verpackungen machen Produkte“.

Hierbei gibt es unterschiedliche Ebenen. Stellt dein StartUp zum Beispiel ein Produkt her, dass vor allem im B2B-Sektor vermarktet wird, solltest du dir Gedanken über Messe-Präsentationen machen. Hierbei stellt die Verpackung des Produktes ein unverzichtbares Element dar. Vor allem bei Industrieprodukten und Nischen-Ideen kann das Äußere wichtige Informationen kommunizieren, um auch für zunächst Branchenfremde die Idee, den Sinn und vor allem den Mehrwert des Erzeugnisses zu transportieren.

Ansprechende Verpackungen sind für Endkunden-Produkte (= B2C) ebenfalls unverzichtbar. Je deutlicher der Inhalt visuell transportiert wird, desto wahrscheinlicher ist der Kauf. Wenn sich ein Kunde etwa aufgrund einer unpassenden und schlecht gemachten Verpackung zuerst Gedanken machen muss, ob das Produkt zu ihm passt, sinkt die Kauf-Wahrscheinlichkeit.

Das farbliche Gesamtbild

Abschließend solltest du darauf achten, dass alle die bislang genannten Maßnahmen farblich gut aufeinander abgestimmt sind. Sie müssen einen roten Faden ergeben. Hier kommt das Corporate Design (CD) ins Spiel.

Planung der Werbekampagnen

In der heutigen Geschäftswelt gibt es zwei große Marketing-Disziplinen: das Offline- und das Online-Marketing. Beide bestehen aus zahlreichen Bausteinen und Maßnahmen.

Offlinemarketing

Hier gibt es mannigfaltige Möglichkeiten, zum Beispiel Messeauftritte, Events sowie Print-, Radio und TV-Werbung. Wichtig ist ein selbstbewusstes Auftreten und ein sprichwörtlich möglichst lautes Trommeln für dein Produkt. Dies macht häufig auch schon vor Markteinführung Sinn, damit sich deine Idee bis zum Marktstart in den Köpfen der potenzieller Kunden verfestigt.

Messen

Viele Firmen präsentieren sich auf Messen, um eine gewisse Zielgruppen persönlich anzusprechen. Je nach Branche gibt es besonders bekannte Ausstellungen, zum Beispiel die FIBO für den Fitnessbereich oder die Essen Motor Show für Fans von aufgemotzten Autos. Wenn du dich mit dem Thema Messen beschäftigst, wirst du schnell merken: Die Vielfalt der Ausstellungen ist überraschend groß.

Eigene Events

Im Gegensatz zu etablierten Messen haben selbst veranstaltete Events einen Nachteil: Sie verlangen ein mühsames Eigen-Marketing. Zudem musst du eine Location, das passende Datum und auch die gesamte sonstige Organisation selbst erledigen.

Doch die Mühe kann sich lohnen! Im Gegensatz zu einer Messe mit vielen Anbietern steht deine Idee bei einer Eigenveranstaltung im absoluten Fokus der Besucher. Überlege dir vor einem Event, was zu deiner Branche passt und wirklich Aufsehen erregen könnte.

Onlinemarketing

Wie in unserem Buch „Onlinemarketing für StartUps“ beschrieben, ist auch die Vermarktung übers Internet ein weites Feld. Social Media Marketing, Suchmaschinen-Marketing, Content Marketing, Influencer Marketing … ständig kommen neue Möglichkeiten hinzu. Hier den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach.

Wie beim Offlinemarketing solltest du auch beim Onlinemarketing die für dein StartUp passendsten Maßnahmen identifizieren. Schieße also nicht mit einer Schrotflinte in den Himmel, um zufällig Vögel zu treffen! Konzentriere dich besonders zur Markteinführung auf wenige Maßnahmen und setze diese dafür richtig um.

Social Media Marketing

Ohne Social-Media-Auftritt geht’s heutzutage nicht mehr! Vor allem auf Portalen wie Facebook, Twitter und in rasant wachsendem Maße Instagram lohnt sich eine Präsenz. Achte hierbei auf die Einhaltung der CI. Also: Für was steht dein junges Unternehmen und seine Produkte? Und für was nicht?

Vergiss beim Social Media Marketing nicht die beiden großen Business-Netzwerke. Auf Xing und LinkedIn kannst du dein Unternehmen wie auch dein Team als Experten positionieren. Hierbei ist es wichtig, verschiedene Kriterien zu beachten, um sowohl eine große Masse, als auch die richtige Zielgruppe anzusprechen.

Content Marketing

Eine weitere Marketing-Maßnahmen, die heutzutage ebenso essentiell ist: das Content Marketing. Dazu gehört die Erstellung und Verbreitung von eigenen Inhalten. Zum Beispiel der Start eines Firmenblogs, das Schreiben von Gastbeiträgen (beispielsweise für StartUpWissen.biz) und die Optimierung des Contents für Suchmaschinen (Stichwort: SEO).

Pressearbeit

Um ein Produkt bekannt zu machen, solltest du auch auf PR setzen. Dank Public Relation, also Pressearbeit, schreiben Blogs, Online- und Print-Magazine über dein Angebot. Allerdings nur, wenn du ein durchdachtes Konzept bietest und deine Marke etwas bekannt ist. Somit ist auch PR nichts, was du von heute auf morgen realisieren kannst.

Fazit

Schon in der Phase der Produktentwicklung muss sich ein StartUp mit dem sogenannten Marketing-Mix beschäftigen.

Maßnahmen wie Social -Media- oder Content-Marketing haben den positiven Effekt, dass du bereits vor dem Produkt-Launch potenzielle Käufergruppen erschlossen hast. Ein erfolgreicher und umsatzstarker Start erschafft ein Momentum, der ein schnelles und gesundes Wachstum des Unternehmens deutlich erleichtert.


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Bild: Pixabay

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