Mit Robotern, die autonom handeln und Aufgaben ausführen, lässt Anybotics lang ersehnte Science-Fiction-Visionen real werden.
Was macht Anybotics?
Anybotics ist ein Unternehmen im Bereich der mobilen Robotik und entwickelt innovative Lösungen für den Einsatz von Robotern in verschiedenen Branchen. Das StartUp hat sich auf die Entwicklung autonomer Roboter für industrielle Inspektionen spezialisiert. Damit gehört es in den Bereich DeepTech.
Wer ist der Erfinder von Anybotics?
Anybotics startete 2016 als Ausgründung der ETH Zürich. Die Gründungsmitglieder sind die einstigen Doktoranden und Wissenschaftler Péter Fankhauser, Marco Hutter und Hanspeter Fässler.
Dr. Péter Fankhauser ist derzeit Geschäftsführer (CEO) von Anybotics. In den ersten Jahren des Unternehmens war er für die Entwicklung des Geschäfts und für Marketingaktivitäten verantwortlich. Während seiner Doktorarbeit an der ETH Zürich hat er Algorithmen für die Wahrnehmung und Bewegungsplanung von Laufrobotern in herausfordernden Umgebungen entwickelt. Dr. Hanspeter Fässler hat aktuell den Vorsitz im Vorstand inne, Dr. Marco Hutter ist stellvertretender Vorsitzender.
Was ist ANYmal?
Einer der Hauptroboter von Anybotics ist der vierbeinige Roboter namens ANYmal. ANYmal wird mit modernen Sensoren und Kameras ausgestattet, die ihm helfen, seine Umgebung wahrzunehmen und Hindernisse zu erkennen. Der Roboter kann autonom navigieren und verschiedene Aufgaben wie Inspektionen, Überwachung oder Transportaufgaben in schwierigen und gefährlichen Umgebungen ausführen. Er dient als “autonomes Fahrzeug” zur Datenerfassung und -analyse. Der Roboter bietet dadurch handlungsrelevante Erkenntnisse – und das zu jeder Zeit und an jedem Ort.
Die Leistungen von Anybotics umfassen aber nicht nur die Entwicklung und den Vertrieb von Robotern, sondern auch die Bereitstellung von umfangreichen Lösungen und Dienstleistungen. So bietet das Tech-StartUp seinen Kunden beispielsweise auch die Integration von Robotern in bestehende Systeme und Infrastrukturen an.
Was sind Inspection Robots?
Inspektionsroboter, auch Inspektionsdrohnen oder Roboterinspektoren genannt, sind autonome oder ferngesteuerte Roboter, die speziell für Inspektionen in verschiedenen Branchen und Umgebungen entwickelt wurden. Sie sind mit fortschrittlichen Sensoren, Kameras und manchmal spezialisierten Werkzeugen ausgestattet. Damit sind die Roboter in der Lage, den Zustand von Strukturen, Ausrüstungen oder Bereichen zu inspizieren und zu bewerten, die für Menschen schwer zugänglich oder gefährlich sein können.
Inspektionsroboter werden häufig in Branchen wie Öl und Gas, Energie, Fertigung und Bauwesen eingesetzt. Sie können Pipelines, Tanks, Tunnel, Lagerstätten, Kraftwerke, Brücken und andere kritische Infrastrukturen untersuchen. Ebenso können sie durch enge Räume navigieren, Treppen steigen oder Bereiche in großer Höhe oder unter Wasser erreichen. Von dort aus liefern sie visuelle Daten und sammeln Messungen oder Sensorwerte.
Welche Vorteile bieten Inspektionsroboter?
Inspektionsroboter sind wie kleine Detektive, die helfen, Probleme zu finden, bevor sie größer werden. Sie sorgen dafür, dass Orte sicher und in gutem Zustand bleiben.
Diese Roboter bieten mehrere Vorteile gegenüber traditionellen, manuellen Inspektionsmethoden:.
- Sie können schwer zugängliche oder gefährliche Orte erreichen, ohne Inspektoren einem Risiko auszusetzen.
- Inspektionsroboter können Inspektionen effizienter und kostengünstiger durchführen, da sie rund um die Uhr arbeiten können, keine Pausen benötigen und konsistente Daten liefern.
- Die Roboter können hochauflösende Bilder, Videos und andere Daten aufnehmen. Diese lassen sich in Echtzeit oder später analysieren, um Abweichungen zu erkennen, den Zustand von Anlagen zu bewerten, Mängel zu identifizieren oder Veränderungen im Laufe der Zeit zu überwachen.
Inspektionsroboter tragen also zu einer verbesserten Sicherheit, erhöhter Effizienz und erhöhter Datenpräzision in Inspektionsprozessen bei – und das branchenübergreifend. Sie sind wertvolle Werkzeuge für vorbeugende Wartung, Qualitätskontrolle und Anlagenmanagement.
Wie viel kostet ein ANYmal-Roboter?
Was einst als Forschungsinitiative startete, findet heute in weiten Bereichen der Industrie Anwendung und lässt auf der Umsatzseite die Kassen klingeln: ANYmal kann in unterschiedlichen Varianten gekauft oder gemietet werden. Die Kosten hierfür liegen wohl bei etwa 8.000 Euro pro Monat.
Da pro Anlage etwa zehn Roboter zum Einsatz kommen, können die jährlichen Kosten für eine Anlage schnell bis zu einer Million Euro betragen. Kein Wunder also, dass Anybotics nicht nur Kunden, sondern auch Investoren für seine Technologien begeistern kann.
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Bilder: Freepik, Anybotics