DeepTech: Ein Begriff, den man in Zusammenhang mit der StartUp-Szene immer häufiger hört. Was hat es damit auf sich?
Ein Gastbeitrag von Founders Foundation
Was ist Deep Tech?
DeepTech, auch Deep Tech oder Deeptech geschrieben, ist eine Abkürzung. Das Wort setzt sich aus den englischen Begriffen „deep“ (übersetzt: „tief“ oder „tiefgreifend“) und „technology“ („Technologie“) zusammen.
Als DeepTech bezeichnet man Erfindungen und Lösungen, die auf wissenschaftlicher Forschung und technischer Expertise basieren. Die Unternehmen dahinter gehen oft komplexe Probleme an und der Innovationsgrad der Entwicklungen fällt besonders hoch aus.
DeepTech-StartUps entwickeln ihre Produkte zumeist für den B2B-Sektor. Somit richten sich nicht direkt an die klassischen Endverbraucher, sondern an gewerbliche Kunden.
Beispiele: Was gehört zum DeepTech-Bereich?
Technologien und Wissenschaftsbereiche wie Quantencomputing, Künstliche Intelligenz (KI) / Artificial Intelligence (AI), Robotik, BioTech, 3D-Printing, SpaceTech und „Flugtaxis“ bezeichnet man als DeepTech. Die meisten Konzepte kennt man schon seit Jahrzehnten, doch erst seit ein paar Jahren erleben sie einen Boom. Namhafte StartUps in diesem Bereich sind unter anderem Aleph Alpha, Anybotics, Agile Robots, Lilium und BioNTech.
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Sind KI-StartUps auch Deep Tech?
KI-StartUps, also solche jungen Unternehmen, die ihr Produkt oder ihre Dienstleistung auf einer Künstlichen Intelligenz aufbauen, sind in jedem Fall als DeepTech-StartUps zu klassifizieren, da KI eine der zentralen Säulen von Deep Tech ist.
StartUps, die KI einsetzen, entwickeln oft innovative Produkte und Dienstleistungen, die traditionelle Grenzen sprengen. Sie sorgen für eine sogenannte Disruption, also für einen radikalen Umbruch. Diese Unternehmen nutzen die transformative Kraft von KI, um tiefgreifende Probleme in verschiedenen Bereichen anzugehen.
Warum spielt KI in der DeepTech-Branche eine so große Rolle?
Eine Million Nutzer in fünf Tagen: Der rasante Aufstieg von Large Language Models wie ChatGPT hat der breiten Öffentlichkeit zuletzt klargemacht, welches riesige Potenzial Künstliche Intelligenz bereits heute entfaltet. Doch KI ist mehr als nur eine Spielerei, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor: „Die deutsche Wirtschaft wird nur halb so langsam wachsen, wenn wir KI nicht einsetzen“, erklärte Tech-Investor Philipp Klöckner auf der Hinterland of Things Conference.
Die Fähigkeit, riesige Mengen an Daten (Big Data) zu verarbeiten und komplexe Muster zu identifizieren, eröffnet KI-StartUps die Chance, bisher ungelöste Probleme anzugehen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die Automatisierung von Prozessen, die Personalisierung von Dienstleistungen, die Vorhersage von Trends und Verhaltensweisen der Verbraucher sind nur einige Beispiele für die Anwendungsbereiche von Künstlicher Intelligenz in StartUps.
KI sollte somit als langfristiges Transformations- und Chancen-Thema betrachtet werden. Dabei geht es längst nicht mehr um Grundlagen, sondern um die effektive Nutzung von KI-Anwendungen. Das gelingt unter anderem über das sogenannte Prompt Engineering.
Welche Use Cases gibt es aktuell im Bereich KI und DeepTech?
Auch wenn die Bedeutung von KI inzwischen vielen Unternehmen klar ist, kommt die Technologie noch nicht flächendeckend zum Einsatz. Es gibt jedoch Bereiche, in denen das Potenzial bereits ausgeschöpft wird. Ein digitaler Vorreiter ist zum Beispiel die Logistikbranche: Jedes fünfte Unternehmen setzt hier mittlerweile auf KI.
Auch in der Finanzwelt kommt Künstliche Intelligenz zum Einsatz. So revolutionieren KI-Anwendungen bei Banken die Kundenberatung. Bernd Leukert von der Deutschen Bank dazu: „Generative AI wird bald jeden Aspekt unseres Unternehmens, der Finanzindustrie und der gesamten deutschen Wirtschaft betreffen.“
Ein weiteres Beispiel: Die Firma Goldbeck nutzt digitale Zwillinge von Objekten, um Prozesse effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. Ein digitaler Zwilling ist eine virtuelle Repräsentation eines physischen Objekts, eines Produkts, eines Prozesses oder sogar eines kompletten Systems.
Fazit
Es zeigt sich, dass DeepTech und vor allem der Unterbereich „Künstliche Intelligenz“ die StartUp-Szene und unsere Wirtschaft grundlegend verändern. Sie treiben Innovationen voran, schaffen neue Märkte und tragen dazu bei, die Art und Weise, wie wir Probleme angehen, zu revolutionieren.
Über den Autor:
Die Founders Foundation ist eine gemeinnützige Organisation. Sie bildet die nächste Generation erfolgreicher Gründer aus und baut im Herzen des deutschen Mittelstandes ein nachhaltiges B2B-StartUp-Ökosystem auf. Als Vorreiter in der Gründer-Ausbildung setzt die Founders Foundation auf das holistische Founders Foundation Education Model. Beispielhaft werden in Ostwestfalen-Lippe ‘new and old business’ als Nährboden für Unternehmertum zusammengebracht.
Bilder: Freepik