Wofür benötigt man einen Auktionator? Und hat der Beruf durch digitale Konkurrenten überhaupt noch eine Chance? Die Antworten gibt es hier.
Was ist eine Auktion?
Der Begriff “Auktion” leitet sich von den lateinischen Wörtern “auctio” und “augere” ab, was übersetzt so viel wie “Vermehrung” und “vergrößern” bedeutet. Genau darum geht es: Bei einer Auktion soll der Wert eines – meist alten – Gegenstandes vergrößert werden, indem die Bieter den Kaufpreis in einer Art Wettstreit nach oben treiben. Ein anderes, synonymes Wort für Auktion lautet Versteigerung.
Was ist ein Auktionator?
Ein Auktionator führt eine – in der Regel öffentliche – Auktion durch. Meist präsentiert er die zu versteigernden Objekte und hebt ihre Besonderheiten hervor. Dann führt er die eigentliche Versteigerung durch, indem er die Angebote der Bieter entgegen nimmt.
Zudem fordert der Auktionator durch sein Können die Interessenten heraus, sich gegenseitig zu überbieten. Ein psychologischer Trick dabei ist der Auktionator-Singsang. Darunter versteht man das schnelle, oft rhythmische Reden der Versteigerungsexperten. Das sorgt dafür, dass die Teilnehmer einer Auktion dazu verführt werden, eifrig mit zu steigern.
Ausbildung: Wie wird man Auktionator?
Es gibt keine explizite Ausbildung oder ein spezielles Studium, um Auktionator zu werden. Jedoch kann es nicht schaden, einen kaufmännischen oder juristischen Beruf gelernt oder studiert zu haben. Denn Auktionatoren müssen sich bei komplizierten Objekten, zum Beispiel dem Haus einer Erbengemeinschaft, mit der rechtlichen Lage auskennen.
Auktionatoren benötigen für ihre Tätigkeit eine sogenannte Versteigerungserlaubnis. Diese erhält man beim Gewerbeamt. Zudem gibt es spezielle Qualifikationen, die Auktionatoren erwerben können, um beispielsweise Versteigerungen mit hohen Werten zu leiten.
Hat der Beruf überhaupt Zukunftschancen?
Die Digitalisierung macht auch vor dem Auktionsgeschäft keinen Halt. Im Privatkunden-Bereich (B2C) ist eBay wohl der bekannteste Online-Anbieter, bei sich von günstigen bis teuren Produkten nahezu alles er- und versteigern lässt – ganz ohne Auktionator. Die Rolle des Menschen nehmen Algorithmen ein.
Ähnlich sieht es im Geschäftskundenbereich (B2B) aus. Hier existieren zum Beispiel spezielle Plattformen für Industrieversteigerungen. Auf diesen werden unter anderem Firmen-Inventar und technische Geräte aus Insolvenzen oder Modernisierungen angeboten. Die Preise der Baumaschinen, Hebebühnen oder Tanklaster geht meist in die Tausende oder gar Zehntausende.
Für die Online-Versteigerungen im B2B benötigt es ebenso keinen Auktionator. Trotzdem gilt der Beruf als zukunftssicher.
Warum? Auktionen mit Auktionatoren aus Fleisch und Blut finden sich meist im Premium-Segment. Berühmte Auktionshäuser bieten hier beispielsweise antike Bilder oder teure Schmuckstücke an. Die Versteigerungen sind dann mehr ein exklusives Event als eine reine Veranstaltung zum Handeln.
Fazit
Der Beruf des Auktionators verändert sich zwar, doch er stirbt nicht aus. Die Profis für Versteigerungen wissen, wie man eine Auktion zu einem Highlight macht. Und sie können durch ihre Expertise die Objekte zu sehr guten Preisen verkaufen.
Hinweis zur Transparenz: Bei diesem Ratgeber handelt es sich um einen bezahlten Beitrag, auch Sponsored Post genannt.
Bilder: Freepik, Surplex