Vom Dosenwasser zum Kult dank rebellischem Marketing: Die Erfolgsstory von Liquid Death ist eine fantastische Vorlage für Entrepreneure.
Was ist das Erfolgsgeheimnis von Liquid Death?
Heutzutage kommt gefühlt jede Woche ein neues Getränk auf den Markt. Hier zu bestehen, ist hart. Sehr hart. Trotzdem hat es Liquid Death geschafft, sich in Windeseile als eine der am schnellsten wachsenden Getränkemarken der Welt zu etablieren. Und das einstige StartUp hat eine Bewertung von rund 1,5 Milliarden US-Dollar.
Das Rezept des Erfolgs? Einzigartige Marketing-Strategien, die auf radikale Kreativität und eine tiefgehende Verbindung zu ihrer Zielgruppe setzen.
In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie Liquid Death so bekannt werden konnte und welche konkreten Lektionen du als Gründer daraus ziehen kannst. Denn eine gute Idee reicht längst nicht mehr aus – die Ausführung ist der Schlüssel!
💥 Disruptive Idee: Wasser, das so ganz anders ist
Das Hauptprodukt von Liquid Death? Wasser. Klingt erstmal langweilig, oder? Stimmt. Aber genau das hat den Gründer Mike Cessario nicht abgeschreckt. Er hat das Wasser in Dosen gefüllt und mit einem unkonventionellen Heavy-Metal-Look versehen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es handle sich um einen Energy-Drink oder Bier – aber nein, es ist tatsächlich nur Wasser!
💡 Lektionen für Gründer
- Denke nicht nur über innovative Produkte nach, sondern auch darüber, wie du herkömmliche Produkte auf völlig neue Art und Weise präsentieren kannst.
- Hab keine Angst davor, konventionelle Branchen komplett umzukrempeln.
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🎨 Branding: Rebellische Ästhetik und Botschaft
Das Branding von Liquid Death ist das Herzstück des Erfolgs. Es richtet sich an eine Zielgruppe, die sich mit traditionellen Wasserflaschen einfach nicht identifizieren kann: Millennials und Gen Z. Mit Slogans wie „Murder Your Thirst“ und einer Ästhetik, die eher an eine Punk- oder Metal-Band als an ein Wassergeschäft erinnert, hat Liquid Death es geschafft, sich als cool und rebellisch zu etablieren.
Dabei spielt das Design der Dosen eine zentrale Rolle. Diese Dosen schreien förmlich danach, gepostet und geteilt zu werden – genau das ist im digitalen Zeitalter Gold wert. Denn Menschen teilen gerne Dinge, die auffallen, die polarisieren und die sie als Ausdruck ihrer Persönlichkeit sehen.
💡 Lektionen für Gründer
- Dein Branding muss auffallen. Und nicht nur das: Es muss Emotionen wecken.
- Sei mutig. Es kann sich lohnen, einen Weg einzuschlagen, den bisher noch niemand gegangen ist.
🔥 Virales Marketing: Humor und Kontroversen
Liquid Death hat die Macht des viralen Marketings verstanden und nutzt sie meisterhaft. Die Marke ist auf Social Media extrem präsent und setzt auf humorvolle, provokante Inhalte, die die Leute zum Lachen oder Staunen bringen – und vor allem zum Teilen animieren.
Eines der bekanntesten Beispiele ist die Zusammenarbeit mit dem Skater Tony Hawk, bei der er sein eigenes Blut in Skateboards mischte, die dann verkauft wurden. Eine PR-Aktion, die perfekt in das Image von Liquid Death passt: schräg, lustig und ein bisschen schockierend.
💡 Lektionen für Gründer
- Nutze die Kraft des Storytellings in deiner Werbung. Erzeuge Inhalte, die die Menschen unterhalten und neugierig machen.
- Humor und Kontroversen können eine mächtige Waffe sein, um deine Marke viral zu verbreiten. Hab keine Angst davor, Risiken einzugehen – solange sie zur Identität deiner Marke passen.
🌍 Nachhaltigkeit: Ein wichtiger Bestandteil der DNA
Ein weiterer Aspekt des Erfolgs von Liquid Death ist der Fokus auf Nachhaltigkeit. Plastikflaschen sind in den letzten Jahren in Verruf geraten. Deshalb hat Liquid Death das geschickt genutzt, um ihre Aluminiumdosen als umweltfreundlichere Alternative zu vermarkten. Und das Unternehmen engagiert sich zusätzlich für Umweltprojekte, bei denen Plastik aus den Ozeanen gefischt wird.
Das Thema Nachhaltigkeit ist für viele Konsumenten (vor allem jüngere) entscheidend bei der Kaufentscheidung. Liquid Death hat es geschafft, dies authentisch zu integrieren, ohne dabei den „Spaßfaktor“ zu verlieren.
💡 Lektionen für Gründer
- Umweltbewusstsein ist nicht nur ein Trend, sondern ein echter Game-Changer. Du solltest dir überlegen, wie du dein Unternehmen nachhaltiger gestalten kannst.
- Achte darauf, dass dein „Green Marketing“ authentisch wirkt und nicht nur als Greenwashing daherkommt.
📱 Gen Z und Millennials: Die Zielgruppe verstehen
Liquid Death weiß genau, welche Zielgruppe sie anspricht. Die Marke richtet sich an junge, umweltbewusste Menschen, die sich nicht mit langweiligen Mainstream-Produkten abfinden wollen. Das Unternehmen trifft den Nerv dieser Generationen, indem es Themen wie Individualität und Rebellion in den Vordergrund stellt.
Dabei nutzt Liquid Death verschiedene Social-Media-Kanäle nicht nur als Werbeplattform, sondern als Mittel zur Community-Bildung. So entstand eine Fangemeinde, die sich aktiv mit dem Produkt identifiziert und die Message weiterverbreitet.
💡 Lektionen für Gründer
- Kenne deine Zielgruppe bis ins Detail. Verstehe, was sie antreibt, und finde kreative Wege, um ihre Werte und Überzeugungen in deiner Markenbotschaft zu spiegeln.
- Baue eine Community auf, die sich mit deiner Marke verbunden fühlt – das ist oft mehr wert als jede klassische Werbekampagne.
🚀 Strategisches Wachstum: Partnerschaften und Expansion
Liquid Death hat durch strategische Finanzierungen und Partnerschaften enorm an Fahrt aufgenommen. Investoren aus der Unterhaltungs- und Technologiebranche haben früh das Potenzial der Marke erkannt und kräftig Kapital hineingesteckt. Die Unterstützung von Prominenten hat das Wachstum zusätzlich beschleunigt.
Beeindruckend ist auch die Expansion: Mittlerweile ist Liquid Death in Europa zu kaufen. Fürs Marketing nutzt das Unternehmen geschickt den Ruf, den die Marke bereits in den USA aufgebaut hat.
💡 Lektionen für Gründer
- Kapital ist oft der Schlüssel zum Erfolg. Finde Investoren, die an deine Vision glauben und bereit sind, in dein Wachstum zu investieren.
- Internationalisierung kann der nächste große Schritt sein – aber sie muss strategisch erfolgen. Nutze bestehende Erfolge, um neue Märkte zu erobern.
Fazit
Liquid Death zeigt, dass man selbst mit einem so scheinbar simplen Produkt wie Wasser unglaublich erfolgreich sein kann – wenn man es schafft, seine Marke unkonventionell und mutig zu positionieren. Das bedeutet für dich: Als Gründer solltest du immer danach streben, das Gewöhnliche ungewöhnlich zu machen.
Also, sei mutig, sei kreativ und traue dich, anders zu sein!
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Apropos: Auch die Gründer von Brewdog, einer schottischen Craft-Beer-Marke, widersetzen sich dem Mainstream und wurden damit erfolgreich. Ihre ungewöhnlichen Tipps kannst du in diesem sehr amüsanten Buch nachlesen:
Bilder: Liquid Death, Freepik, Amazon