Mobile Payment (Bild: Technology vector created by macrovector - www.freepik.com)

Was bedeutet eigentlich … Mobile Payment? Wie funktioniert das? Und was sind die Vorteile?

  • Letztes Update:10 Monaten 
  • Lesezeit:4Minuten

Mobile Payment einfach erklärt. Wir sagen dir, warum du dich als Unternehmer mit dem Thema beschäftigen solltest.

Was ist Mobile Payment? Definition und Erklärung

Bezahlen über mobile Endgeräte wie Smartphones und Smartwatches: Das steckt hinter dem Mobile Payment, auch M-Payment genannt. Erfolgt der Bezahlvorgang über ein Mobiltelefon, spricht man gelegentlich von Handy Payment.

Das Mobile Payment gehört in den Bereich des kontaktlosen Bezahlens. Das bedeutet, der Transfer des Geldes erfolgt ohne den direkten Kontakt zwischen zwei Menschen oder zwei Geräten. Die Summe wird quasi durch die Luft übermittelt.

Kontaktloses Zahlen ist auf dem Vormarsch

Nicht erst seit der Corona-Krise nutzen immer mehr Menschen zum Bezahlen an der Kasse elektronische Zahlungsmittel. Die lästige Suche nach Kleingeld und die Ungewissheit, ob das Bargeld in der Tasche noch ausreicht, hat damit ein Ende.

Das kontaktlose Zahlen mit der EC-/Giro- oder Kreditkarte ist bereits weit verbreitet und erfreut sich steigender Beliebtheit – ebenso das Mobile Payment.

Schaubild: Kontaktloses Bezahlen in Deutschland 2020 (Bild: Statista)

Vom Supermarkt bis zum Bäcker um die Ecke: Immer mehr Deutsche erwarten, dass Ladengeschäfte kontaktloses Bezahlen und M-Payment anbieten.

Wie funktioniert das mobile Zahlen per Handy?

Grundsätzlich funktioniert das Bezahlen mit dem Smartphone genauso wie mit einer modernen Bankkarte. Beide besitzen einen NFC-Chip für die sogenannte Near Field Communication. Alle modernen Handys beherrschen diese Technologie.

Über die Einstellungen deines Smartphones kannst du ganz einfach herausfinden, ob dein Gerät für das mobile Bezahlen gerüstet ist. Wenn es hier einen Menüpunkt namens „NFC“ gibt, kannst du dort die Funktion aktivieren.

Neben der NFC-Funktion benötigst du noch eine passende App. Apple Pay ist bei iPhone-Nutzern angesagt, Google Pay bei Android-Besitzern. Darüber hinaus findest du in den App Stores noch Payment-Apps weiterer Anbieter. Je nach App musst du diese mit einem bestimmten Betrag aufladen oder mit einer Kredit- oder Bankkarte verbinden. Oder du hinterlegst ein Girokonto, von dem der Zahlbetrag per Lastschrift abgebucht wird.

Ist die Payment-App eingerichtet, kannst du beim nächsten Einkauf dein Smartphone an das Karten-Lesegerät an der Kasse halten. Je nach Kassensystem, App und Höhe der Rechnung ist eine Authentifizierung per PIN, Gesichtserkennung oder Fingerabdruck nötig.

Ist Mobile Payment sicher?

Eine häufig gestellte Frage lautet: Wie sicher ist mobiles Bezahlen?

Mit dem Smartphone zu bezahlen gilt als sehr sicheres Verfahren für den Geldtransfer. Denn sowohl die Kunden als auch die Händler sind durch verschiedene Maßnahmen weitestgehend vor Missbrauch geschützt.

Warum? Während bei der Kreditkarte konkrete Bankdaten übertragen werden, findet bei den Smartphone-Apps lediglich der Austausch einer verschlüsselten Kopie statt, die einzig und allein für den aktuellen Bezahlvorgang genutzt wird. Das Risiko für einen Missbrauch der Daten für weitere Zahlvorgänge ist extrem gering.

Die bei einigen Kunden noch vorhandenen Bedenken bezüglich der Sicherheit und des Datenschutzes dürften aufgrund der Aufklärung, die unter anderem von Verbraucherschutzorganisationen betrieben wird, in Zukunft deutlich zurückgehen.

So läuft das mobile Bezahlen in der alltäglichen Anwendung ab

Betreibst du ein Cafè, ein Restaurant oder ein Ladengeschäft? Möchtest du deinen Kunden den Service des mobilen Bezahlens bieten? Dann benötigst du dazu ein passendes Kassensystem oder eine andere Form der digitalen Zahlungsabwicklung. Vom Anbieter deiner Wahl erhältst du in der Regel ein entsprechendes Lesegerät zugeschickt, das ganz einfach per Bluetooth mit deinem Endgerät verbunden wird. Nach der Einrichtung kannst du gleich mit dem mobilen Kassieren beginnen.

Bei einem Zahlvorgang überträgt dein Kassensystem mittels NFC oder QR-Code die IBAN-ID und den Rechnungsbetrag an das Smartphone deines Kunden. Danach wird deine Bank oder dein Zahlungsdienstleister von dem bevorstehenden Zahlungseingang unterrichtet. Schließlich informiert die Payment-App die Bank oder den Zahlungsdienstleister des Kunden über deine Kontoverbindung und die Höhe des Rechnungsbetrages. Am Ende landet das Geld in deinem digitalen Kassensystem.

Viele Anbieter von mobilen Zahlungssystemen bieten neben dem obligatorischen Lesegerät auch mobile Bondrucker an. Die machen das mobile Bezahlverfahren noch transparenter und sicherer.

M-Payment: Die Vorteile für Unternehmer

Die Option, statt mit Bargeld mit dem Handy zu bezahlen, wissen immer mehr Kunden zu schätzen. Und auch dir als Unternehmer bringt das System einige Vorteile, zum Beispiel:

  • Mehr Flexibilität dank größerer Auswahl an Bezahlverfahren
  • Dein Unternehmen geht mit der Zeit – das verbessert das Image
  • Durch Spontankäufer kannst du unter Umständen deinen Umsatz steigern
  • Du verminderst das Risiko, Opfer von Falschgeldbetrügern zu werden

Fazit

M-Payment / Mobile Payment bzw. Handy Payment sind keine kurzlebige Modeerscheinung! Der moderne Konsument hat sein Smartphone immer bei sich. Somit liegt es nahe, dass er es zunehmend zum Bezahlen seiner Einkäufe verwendet.

Was in asiatischen Ländern schon seit ein paar Jahren gang und gäbe ist, setzt sich hier ebenfalls durch. Und das ist auch gut so.

Bilder: Statista, Technology vector created by macrovector – www.freepik.com

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert