Spatial Branding / Messestand (Bild: Freepik AI)

Räume treffen auf Emotionen: Wie Spatial Branding deine Marke spürbar macht

Lass Räume sprechen! Mit Spatial Branding kannst du dein Büro, deinen Laden oder einen Messestand so gestalten, dass Kunden deine Marke fühlen.

Ein Blick, ein Gefühl, ein inneres Bild

Gleich hast du einen Termin. Du betrittst das Büro eines jungen Unternehmens. Schon im Eingangsbereich, dessen Wände grün bemalt sind, siehst du ein überdimensionales Firmenlogo. Der Raum ist in ein dezentes Licht getaucht und es riecht nach einer Mischung aus Holz und frisch gebrühtem Kaffee.

Du spürst sofort: Hier passiert etwas! Das StartUp wirkt sympathisch, modern, offen und selbstbewusst. „Dieses Team möchte ich unbedingt unterstützen“, denkst du dir.

Genau diese Gedanken und Emotionen wollten die Gründer auslösen, als sie die Büroräume konzipierten. Denn sie kennen sich bestens mit Spatial Branding aus.

Was ist Spatial Branding?

Beim Spatial Branding, auch „räumliches Markenbranding“ genannt, wird eine Marke im physischen Raum erlebbar gemacht. Es geht darum, dass Menschen nicht nur das Logo einer Firma oder Produktes sehen, sondern die Marke fühlen, wenn sie einen Raum betreten.

Ein gutes Spatial Branding übersetzt die Markenidentität eines Unternehmens in Formen, Farben, Materialien, Licht und Wegeführung. Es verbindet dafür Design, Architektur, Kommunikation und Emotion zu einem ganzheitlichen Erlebnis.

Anders ausgedrückt: Deine Marke erhält einen eigenen Raum. Dieser Raum erzählt dann deine Geschichte.

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Beispiele für Spatial Branding

Das räumliche Markenbranding kann auf unterschiedliche Weise inszeniert werden. Und an verschiedenen Orten. Beispielsweise folgendermaßen:

Inszenierter Messestand

Die Besucher betreten zunächst ein Podest und gelangen dann zu einem in Licht getauchten Sportwagen. Auf dem Lack spiegelt sich das Logo des Herstellers, das von der Decke hängt. Daneben stehen Berater in Formel-1-Anzügen. Im Hintergrund sind Motorgeräusche eines Zwölfzylinders zu hören. So könnte ein Autobauer seinen Messestand gestalten, der Emotionen weckt.

Fassade mit Fernwirkung

An der Fassade deines Ladengeschäfts sind 3D-Buchstaben mit dem Namen deiner Firma angebracht. Tagsüber markieren sie den Eingang deines Shops. Abends leuchten sie weit sichtbar und schaffen eine Art Dauerpräsenz in deiner Stadt. So zeigst du potenziellen Interessenten rund um die Uhr dein Corporate Design und Branding. Das brennt sich ins Unterbewusstsein ein.

Bewegende Räume

Schon beim Betreten des Fitnessstudios wird klar: An diesem Ort geht’s um Bewegung. Die Wandgrafiken zeigen Motivationssprüche, Piktogramme weisen auf Trainingszonen hin, Farben und Licht lenken intuitiv durch den Raum. Alles signalisiert: Hier stärkst du Körper und Geist.

Fitnessstudio Raumplanung (Bild: Freepik)

Warum du Spatial Branding brauchst

Als Unternehmer oder Marketing-Experte weißt du: Eine Marke entsteht im Kopf und im Herzen. Dafür müssen die Menschen deine Markenbotschaft erleben.

Ein durchdachtes Spatial Branding sorgt dafür, dass Besucher, Kunden und Mitarbeiter auf Anhieb verstehen, wofür deine Firma steht. Du machst deine Marke sichtbar, fühlbar und glaubwürdig.

Das hat diese Vorteile:

✅ Du schaffst Wiedererkennbarkeit, weil deine Räume wie deine Marke aussehen und sich so anfühlen.

✅ Du steuerst Emotionen. Man spürt zum Beispiel Professionalität, Kreativität oder Sportlichkeit.

✅ Dein Team arbeitet in Räumen, die eure Kultur widerspiegeln. Du stärkst damit die Marken-Identifikation.

Schritt für Schritt: So setzt du Spatial Branding um

Jetzt geht’s an die Umsetzung. Mit diesem Fahrplan kannst du dein eigenes Marken-Raumkonzept entwickeln und verbessern.

Ziele definieren

Halte fest, was Interessenten oder Angestellte fühlen sollen, wenn sie deinen Raum betreten? Schreibe dazu die essentielle Emotionen auf, die deine Marke ausdrücken.

Raum analysieren

Sieh dir die Location an, egal ob Messestand, Büro oder Ladengeschäft. Wo lenkst du Blicke? Wo fehlt Orientierung? Wo kannst du überraschen? Markiere Punkte mit Potenzial für Branding-Elemente. Das können unter anderem der Empfang, der Besprechungsraum und/oder die Hauswand sein.

Leitidee entwickeln

Formuliere eine zentrale Leitidee wie „Unser Raum ist offen, klar und ohne Ablenkung.“ Diese Idee bestimmt die Materialien-, Farben- und Schriftwahl. Verfolge hierbei das KISS-Prinzip: Besser drei starke Designprinzipien als zehn lose Ideen!

Wegeführung planen

Gut gestaltete Räume leiten Menschen, schlecht gestaltete verwirren sie. Plane daher Beschilderung, Wegweiser und Highlights logisch. Setze auf eine klare Typografie und gute Lesbarkeit.

Prototypen bauen

Bevor du viel Geld investierst, solltest du deine Ressourcen aufs Testen setzen. Drucke Schilder, stelle Leuchtbuchstaben auf, prüfe Sichtachsen. Mit diesem sogenannten Rapid Prototyping erkennst du früh, ob der Plan funktioniert.

Umsetzung durchführen

Lass dein Konzept, wenn alles durchdacht ist, professionell umsetzen. Plane gleich mit, wie du Wartung und Pflege sicherstellst. Merke dir: Ein gutes Spatial Branding lebt, es altert nicht.

Fazit

Erinnerst du dich noch an den Einstieg? An den Moment, wenn jemand dein Büro betritt, die Atmosphäre spürt und denkt: „Das passt.“

Das ist kein Zufall. Das ist Spatial Branding. Ein Raum, der dich und dein Unternehmen spürbar macht.

Das bedeutet für dich als Gründer oder Unternehmer: Du kannst deine Marke mit klaren Ideen, starken Materialien und gezielten Eyecatchern wie auffälligen Farben und 3D-Buchstaben in den Raum bringen. Erzähle damit eine Geschichte. Eine Geschichte, die auch auf anderen Wegen, zum Beispiel im Internet oder auf Flyern, kommuniziert wird.

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Bilder: Freepik

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