Smartphone App Entwicklung (Bild: Shutterstock)

App-Entwicklung: Warum StartUps auf plattformübergreifende Apps setzen sollten

  • Letztes Update:3 Jahren 
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Hybride vs. native Apps: Die technische Basis einer Smartphone-Anwendung ist wichtig, denn sie entscheidet unter anderem über die Kosten.

Der Markt mit Apps boomt

Ein Leben ohne Smartphone – ist das für dich auch undenkbar? Dann geht’s dir wie rund drei Milliarden Menschen. Sie alle besitzen ein modernes Handy.

Von der engen Bindung zu unseren Mobiltelefonen profitieren viele. Zum einen die Smartphone-Hersteller, zum anderen die App-Entwickler und Plattform-Betreiber. Alleine Apple und Google setzen pro Jahr zweistellige Milliarden-Beträge mit ihren App Stores um.

Die Corona-Pandemie hat dem App-Business einen besonderen Boom beschert – und das auf breiter Front.

Schaubild App Nutzung (Bild: Statista)

Die sehr hohe Nachfrage nach Apps bietet viele Chancen für StartUps. Die simple Formel lautet: das gesteigerte Interesse nach Smartphone-Anwendungen vergrößert die Reichweite und damit tendenziell den Umsatz.

Native und hybride Apps: Was ist der Unterschied?

Experten unterscheiden bei mobilen Anwendungen zwischen zwei Arten: den hybriden und den nativen Apps.

Eine native App entwickelt man speziell für ein mobiles Betriebssystem, also für iOS oder Android. Damit nutzt du die entsprechende Hardware perfekt aus. Das bedeutet jedoch: Eine iPhone-Anwendung läuft nicht auf einem Gerät mit dem Google Operating System – und umgekehrt. Das verringert deine potenzielle Reichweite.

Besser könnte es sein, deine App mittels Cross-Plattform-Development für zwei Systeme oder mehr zu entwickeln. Das Ergebnis sind sogenannte hybride Apps.

Wie lassen sich hybride Apps entwickeln?

Wer eine App von der Pike auf selbst entwickelt, sitzt lange Zeit daran – vor allem wenn die Erfahrung fehlt. Investiert dein StartUp diese Zeit, die am Ende Geld kostet, sollte du von Anfang an über eine Cross-Plattform-Entwicklung nachdenken. So minimierst du die Aufwände und somit auch die Kosten.

Das Gute ist: Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Tools, um hybride Apps zu entwickeln. Zum Beispiel kannst du für einfach gestrickte Anwendungen auf App-Baukästen setzen. Mit diesen lassen sich recht flott und mit wenig Programmcode eine Multi-Plattform-App realisieren.

Oder du setzt auf Frameworks, welche die durchdachte App-Entwicklung von plattformübergreifenden Smartphone-Anwendungen erlauben. “Vorteil der hybriden Entwicklung: Applikationen müssen nur einmal mit einem hybriden Framework entwickelt werden und voilá: ein Code für alle Geräte”, beschreibt t3n die Vorteile.

Zudem listet das Fachmagazin in dieser Übersicht ein paar namhafte Frameworks auf. Doch es gibt zahlreiche mehr. Um nur ein weiteres Beispiel zu nennen: Qt.

“Qt ist ein in C++ programmiertes Framework, das bei der Entwicklung von plattformübergreifenden Apps zum Einsatz kommt und durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten führende Unternehmen aus mehr als 70 Branchen weltweit unterstützt”, erklären die Qt-Experten von ScienceSoft.

Was beim Outsourcing zu bedenken ist

Ist dir oder deinen Teamkollegen das alles zu kompliziert oder zu zeitaufwändig, kannst du das Development outsourcen. Der Markt ist voll von Freelancern, Dienstleistern und Agenturen.

Bevor du die Umsetzung deiner hybriden App blindlings vergibst, solltest du dich vorher schon mit der Materie auseinandersetzen. Überlege dir zum Beispiel im Detail, was deine Anwendung können muss:

    • Welche Funktionen soll sie unbedingt bieten, um deine Ziele zu erreichen?
    • Wie soll sie in Zukunft weiterentwickelt werden?
    • Wer übernimmt den Support?

Hast du die technischen Rahmenbedingungen festgehalten, geht es an den nächsten Schritt: Mache dich schlau, welche Technologie, welches Framework oder welche App-Baukasten sich am besten für die Umsetzung eignet. Tausche dich dafür mit Programmierern und anderen App-Profis aus.

Weißt du grob, was du benötigst, kannst du zielgerichtet nach der passenden, externen Unterstützung suchen.

Fazit: Plattformübergreifende Apps – das Beste aus zwei Welten?

Jein.

Wenn du recht schnell und günstig eine App entwickeln (lassen) willst, sind hybride Apps ein sehr guter Weg.

Doch: “Eine hybride App muss sich vor allem bei der Performance gegenüber einer nativen App geschlagen geben – native Apps belasten die Hardware weniger als ihre hybriden Gegenstücke. Gerade bei rechenintensiven Anwendungen führt dies schnell zu Beeinträchtigungen”, so IONOS.

Am Ende musst du also abwägen, was dir wichtiger ist: Zeit, Budget oder Qualität? Was hat für dein Business aktuell und in naher Zukunft wirklich Relevanz?

Bilder: Shutterstock, Statista

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