Problemlösungen durch Kreativität (Bild: Pixbay)

No Problem! So kannst du mit Kreativtechniken deine Probleme ganz elegant lösen

  • Letztes Update:6 Monaten 
  • Lesezeit:5Minuten

Eine Herausforderung jagt die nächste. Und dir fällt einfach keine Lösung ein? Erfahre, wie du kreatives Denken für deinen Fortschritt nutzen kannst.

Ein Gastbeitrag von Lisa Steinhoff, Crealize

Warum Unternehmen kreativ sein müssen

Kreativität ist nicht nur etwas für Picasso oder Miró! Auch in der Arbeitswelt hilft es, kreativ zu sein. Zum Beispiel, um seine Herausforderungen zu meistern und zugleich innovativ zu sein.

Das Erkennen des Kernproblems durch eine Kreativtechniken kann bereits die halbe Miete der Lösung sein. Eine systematische Analyse wird hierbei zum wesentlichen Bestandteil der sogenannten problemlösenden Kreativität. Sie fungiert quasi als Auslöser oder Intuition, ähnlich des geläufigen Aha-Effekts oder des Geistesblitzes.

Wie kannst du solch einen Aha-Moment fördern, ohne dabei dem Problemlösungsprozess einen Zwang aufzuerlegen? Denn Zwang und Stress sind die Erzfeinde gesunder Kreativität. Dafür gibt es ein paar Methoden, die sich bewährt haben.

Die vier Schritte eines Kreativprozess‘

Unter einem kreativen Arbeitsprozess lässt sich die Art und Weise verstehen, wie du an Projekten arbeitest. Dabei helfen Prozessmodelle, die Kreativität in eine geordnete Struktur zu bringen, um so die Effizienz zu erhöhen.

Ein solcher Kreativprozess kannst du beispielsweise in diese vier Schritte einteilen:

    1. Eine Situation oder ein Problem reflektieren

    2. Die Idee entwickeln

    3. Passende Lösungen evaluieren

    4. Die gefundenen Lösungen umsetzen

Wie du mit Design Thinking die Kreativität förderst

Unter Design Thinking versteht man eine iterative Methode, um neue Ideen und Konzepte zu entwickeln. Diese Methode hilft dir dabei, unter Berücksichtigung von Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit oder Relevanz, eine Lösung zu finden, die vor allem im Sinne deiner Kunden ist.

Das heißt: Es stehen die Bedürfnisse deiner Kunden im Vordergrund, nicht die deines Unternehmens!

Design Thinking Prozess (Bild: Autentity)

Design Thinking in 5 Schritten erklärt

Ein Kreativprozess nach der Design-Thinking-Methode besteht aus mehreren Phasen, die sich in fünf elementare Schritte zusammenfassen lassen:

Schritt 1: Beobachten & Verstehen

Um die bisher nicht ausgesprochenen Bedürfnisse deiner (potenziellen) Kunden analysieren zu können, ist die Beobachtung ein Kernelement. Um die Situation besser einschätzen zu können, sind möglichst viele Daten und Fakten gefragt. Derart lässt sich ein bestimmtes Thema greifbarer machen.

Schritt 2: Sichtweise definieren

Die Daten, die du in den Schritten Verstehen und Beobachten sammelst, musst du auswerten und analysieren. Ziel ist hierbei, eine zentrale Herausforderung zu definieren.

Im Design Thinking wird versucht, die Visualisierung deines Problems zu forcieren, welche die zentralen Fragestellungen in einen nachvollziehbaren Gesamtzusammenhang stellt. Diese Visualisierung nennt sich Framework, denn es stellt dein Gerüst dar.

Schritt 3: Ideen finden

Anschließend heißt es: Ideen sammeln!

Wähle anschließend die Ideen aus, welche das größte Potenzial besitzen. Damit gehst du die nächsten Schritten aktiv an.

Schritt 4: Prototypen entwickeln

Bei Step 4 geht es darum, die Ideen zu konkretisieren und plastisch zu machen. Dabei solltest du  deine Einfälle mit ganz simplen Mitteln sichtbar, berührbar oder sonst irgendwie erlebbar machen.

Durch die Entwicklung von Pretotypes, MVPs und echte Prototypen zeigt sich schnell, welche Konzepte funktionieren und welche noch zu modifizieren sind.

Schritt 5: Testen

Um die Qualität deines Prototypen zu überprüfen, musst du ihn an den jeweiligen Endnutzern testen. Die Rückmeldung deiner Zielgruppe kannst du dazu nutzen, um deine Lösung zu verfeinern oder auszubessern.

Eine weitere Methode: Creative Problem Solving

Probleme durch Kreativität zu lösen, ist eine Kunst für sich. Diese kannst du mit dem Creative-Problem-Solving-Konzept (CPS) erlernen.

Die Methodik basiert auf einem multidisziplinären Ansatz, der sich mit der Rolle von Kreativität, Innovation und Problemlösung in verschiedenen Situationen des täglichen Lebens beschäftigt.

Creative Problem Solving (Bild: Growth Factory)

Creative Problem Solving: So läuft’s

Das CPS unterteilt sich wie das Design Thinking in mehrere Schritte, die du durchläufst.

Schritt 1: IST-Zustand definieren

Hier wird die aktuelle Situation mit ihren Problemstellungen beschrieben. Daran anknüpfend definierst du Wünsche und den Zielrahmen. Hast du nämlich erst einmal die Probleme und Ziele klar ausformuliert, wird es dir erheblich leichter fallen, gezielte Lösungen zu finden.

Schritt 2: Ideenfindung

Innerhalb dieses Schrittes entwickelst du neuartige Ideen und Konzepte, welche die Lösung der vorher genannten Probleme zum Ziel haben.

Schritt 3: Entwicklung & Ausführung

Steht eine konkrete Methode fest, geht es im dritten Schritt darum, die Ausführung deiner Ideen in Angriff zu nehmen. Dafür arbeitest du vielversprechende Lösungskonzepte aus und definierst die Ressourcen, die du für die Umsetzung benötigst. Zudem solltest du die wesentlichen To-Dos festhalten, um die konkrete Ausführung zielführend in die Wege zu leiten.

Das Creative Problem Solving kannst du um eine Methode wie das Systematic Inventive Thinking erweitern. Wie das funktioniert, erfährst du in dieser Podcast-Folge:

Extra-Tipp: Die Flip-Flop-Technik fürs Brainstorming

Eine sehr einfache Maßnahme, um auf (scheinbar) verrückte Ideen zu kommen, ist die sogenannte Kopfstand-Methode. Dabei drehst du Fakten, Annahmen oder Geistesblitze einfach um.

Ein Beispiel: 

„Wie können wir mit unseren Marketing-Maßnahmen mehr Kunden gewinnen?“ ist eine häufig gestellte Frage. Drehe sie um, indem du dich fragst: „Wie können wir mit unseren Marketing-Maßnahmen mehr Kunden verlieren?“.

Das klingt abstrus. Doch die umgedrehte Sichtweise hilft dir, eine neue Perspektive einzunehmen.

Fazit: Steuere mit deinem Unternehmen in Richtung Innovation

Kreativität ist Einstellungssache. Wenn du die hier angeführten Problemlösungsmethoden nach und nach in Arbeitsprozesse, Workshops oder Ideenfindungsprozesse integrierst, wirst du Zeuge eines beflügelnden Kreativgeistes werden. Zusätzlich musst du ein kreatives Arbeitsumfeld fördern, in dem beispielsweise alle deine Mitarbeitern den Freiraum erhalten, der für eine gesunde Portion Kreativität vonnöten ist.

Wichtig ist, dass du stets bereit bist, über den Tellerrand hinweg zu sehen und dabei gegen konventionelle Denkmuster agierst.


Über die Autorin:

Lisa Steinhoff arbeitet als PR- & Content Manager bei Crealize. Crealize ist ein Company Creator mit der Mission, nachhaltige StartUps aufzubauen und Gründer in einem familiären Umfeld zu befähigen, selbstständige Unternehmer zu werden und einzigartige Spuren zu hinterlassen.


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Bilder: Pixabay, Autentity Infoportal, Growth Factory

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