Aufschieberitis (Bild: Freepik)

Gib der Aufschieberitis keine Chance! Wie du als Freelancer gegen die Prokrastination ankommst

  • Letztes Update:1 Monat 
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Anpacken statt faulenzen: Hier bekommst du 11 praktische Tipps, wie du deine Aufschieberitis schrittweise in den Griff bekommst.

Was versteht man eigentlich unter Aufschieberitis?

Du gehst häufig wichtige Aufgaben nicht an, weil du darauf keine Lust hast und dich lieber mit anderen Dingen beschäftigen möchtest – kennst du das? Das Verhalten nennt sich Aufschieberitis, auch bekannt als Prokrastination. Es bezeichnet die Tendenz, Herausforderungen lieber aufzuschieben, statt sie direkt anzugehen.

Was sind die Folgen von Prokrastination für Freelancer?

Wenn dein Business gut läuft, hast du als Freelancer viel zu arbeiten. Du musst zum Beispiel deine Aufträge erledigen, deine Buchhaltung ordnungsgemäß erledigen und schauen, dass du genügend Geld auf dem Konto und neue Kunden im Köcher hast. Schiebst du solche Tätigkeiten vor dir her, weil dich die Prokrastination gepackt hat, kann das diese Folgen für dich haben:

🔻 Psychische Belastung
Je länger du Aufgaben aufschiebst, desto größer wird der Druck. Das kann zu erhöhtem Stress und Angstgefühlen führen, besonders wenn Deadlines näher rücken.
🔻 Qualitätseinbußen
Wenn du alles auf den letzten Drücker machst, hast du weniger Zeit, deine Arbeit sorgfältig zu erledigen. Das kann die Qualität deiner Ergebnisse beeinträchtigen und zu Fehlern führen.
🔻 Wachsende Ineffizienz
Aufschieberitis kann deine Fähigkeit, Zeit effektiv zu nutzen, untergraben. Das schmälert deinen Gewinn oder deine freie Zeit.
🔻 Kundenprobleme
Dein Hang zur Prokrastination kann auch deine Beziehungen zu Kunden belasten, besonders wenn du Fristen nicht einhältst oder ihre Erwartungen nicht erfüllst.
🔻 Verpasste Chancen
Durch das Verschieben wichtiger Tasks kannst du Chancen verpassen. Beispielsweise verlierst du Pitches, weil du zu langsam oder zu schlampig warst.
🔻 Finanzielle Einbußen
Als Freelancer kann das Nichterfüllen von Deadlines oder die Lieferung minderwertiger Arbeit zu finanziellen Einbußen führen, etwa durch verlorene Aufträge oder Strafzahlungen.
🔻 Scheitern
Wird deine Aufschieberitis zu stark, kommt dein Freelancer-Dasein schnell in eine Schieflage. Eine Schieflage, die in einer Insolvenz enden kann.

Darum solltest du deine Aufschieberitis schnell bekämpfen

Hier sind die Vorteile, wenn du als Freelancer deine Prokrastination schnell angehst:

Besseres Zeitmanagement
Du gewinnst Kontrolle über deinen Arbeitsalltag und vermeidest den Stress, der durch knappe Deadlines entsteht.
Höhere Arbeitsqualität
Mit ausreichend Zeit für jeden Task kannst du deine Aufgaben sorgfältiger erledigen und so eine hohe Qualität abliefern.
Steigende Kundenzufriedenheit
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit stärken das Vertrauen deiner Kunden in dich und können zu langfristigen Arbeitsbeziehungen führen. Das ist besonders in einem hart umkämpften Markt extrem wichtig.
Mehr Optionen
Du bist in der Lage, neue Projekte und Chancen zu ergreifen, die du sonst wegen Zeitmangels vielleicht verpasst hättest.
Verbessertes Wohlbefinden
Weniger Stress und ein klarer Arbeitsplan tragen zu einem besseren seelischen und körperlichen Wohlbefinden bei. Das beeinflusst auch positiv deine Work-Life-Balance.
Finanzielle Stabilität
Durch die konsequente und qualitativ hochwertige Erledigung deiner Aufgaben sicherst du dir deine Einnahmen und deinen Gewinn.

11 praktische Tipps gegen Aufschieberitis

Diese Ratschläge können dir helfen, deine Arbeit besser zu strukturieren und die Prokrastination in den Griff zu bekommen. Bedenke, dass schon kleine Veränderungen große Wirkung zeigen!

💪 Tipp 1: Setze dir klare Ziele
Definiere, was du erreichen möchtest, und zerlege große Aufgaben in kleinere Schritte. Erstelle dafür zum Beispiel eine To-Do-Liste.
💪 Tipp 2: Definiere deine Prioritäten
Entscheide, welche Aufgaben am wichtigsten sind, und bearbeite sie zuerst.
💪 Tipp 3: Nutze die Zwei-Minuten-Regel
Wenn eine Aufgabe in zwei Minuten oder weniger erledigt werden kann, dann erledige sie sofort!
💪 Tipp 4: Plane deine Arbeit
Erstelle einen realistischen Tagesplan und halte fest, wann du welche Aufgaben arbeiten willst. Wende dazu die ALPEN-Methode an.
💪 Tipp 5: Eliminiere Ablenkungen
Räume deinen Arbeitsplatz auf. Und schalte alle unnötigen Geräte und Programme aus, um den Fokus zu bewahren.
💪 Tipp 6: Wende die Pomodoro-Technik an
Arbeite 25 Minuten konzentriert und lege dann eine 5-minütige Pause ein. Wiederhole diesen Zyklus mehrmals.
💪 Tipp 7: Belohne dich
Lege kleine Belohnungen für das Erreichen deiner Ziele fest, um deine Motivation zu steigern.
💪 Tipp 8: Suche nach Feedback
Teile deine Fortschritte mit Freunden oder Geschäftspartnern und bitte um Feedback oder Anregungen.
💪 Tipp 9: Sage auch mal „Nein!“
Vermeide es, zu viele Verpflichtungen anzunehmen, die dich von deinen Hauptaufgaben ablenken.
💪 Tipp 10: Arbeite angenehmer
Habe einen einladenden und inspirierenden Arbeitsplatz, der zum Anpacken anspornt. Und achte darauf, dass du genügend Platz hast!
💪 Tipp 11: Reflektiere dich
Optimiere deinen Workflow! Nimm dir genügend Zeit, um über deine Arbeitsweise nachzudenken und deine Vorgehensweisen anzupassen.

Fazit

Wenn du mal keine Lust hast, einen Task anzugehen, besonders wenn er schwierig oder anstrengend ist, ist das völlig normal. Und dass du eine Aufgabe aufschiebst, die nicht dringend erledigt werden muss, geht das auch in Ordnung.

Wenn du jedoch feststellst, dass du immer wieder berufliche Herausforderungen zu spät oder gar nicht erledigst, neigst du wahrscheinlich zur Prokrastination. Verfestigt sich diese, kann das einige negative Folgen für dich und dein Freelancer-Business haben. Deshalb solltest du eine echte Aufschieberitis so schnell wie möglich angehen!

Bild: Freepik

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