Der CLV (Customer Lifetime Value) gehört zu den wichtigsten Kennzahlen im Marketing und Vertrieb. So berechnest du ihn.
Was bedeutet CLV?
Das Akronym CLV steht für Customer Lifetime Value, was direkt übersetzt Kunden-Lebenszeit-Wert heißt. Mit Lebenszeit ist allerdings nicht die Zeitspanne deiner Kunden bis zu ihrem Tod gemeint! Unter der Lifetime versteht man im Marketing und Vertrieb sowie in der Betriebswirtschaft die Dauer einer Kundenbeziehung vom ersten bis zum letzten Kauf.
Mit dem CLV berechnest du somit, wie viel Wert (Value) ein Kunde im Laufe der Kundenbeziehung (Customer Lifetime) für dein Unternehmen hat. Das Ergebnis ist dann ein gewisser Euro-Betrag.
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Customer Lifetime Value (CLV) Rechner
Customer Lifetime Value (CLV) in Euro:
Warum ist der CLV so wichtig?
Du fokussierst dich bei der Berechnung des CLV nicht nur auf eine Marketing-Kampagne oder eine einzelne Vertriebsmaßnahme. Stattdessen wirfst du einen breiteren Blick auf deine Kunden.
Denn: In der Regel besteht eine Kundschaft nicht nur aus Neukunden bzw. Einmal-Kunden. Vielmehr sollte jedes Unternehmen Stammkunden aufbauen, denn diese bringen langfristig Umsatz. Manchmal besteht eine Kundenbeziehung über viele Jahre hinweg. Mit der Berechnung des CLV nimmst du eine langfristige Betrachtung deiner Finanzkennzahlen vor.
Berechnung des CLV: die einfachste Formel
Für die Berechnung des CLV gibt es verschiedene Formeln. Am besten fängst du mit der simpelsten Art der Berechnung an. Die lautet so:
Customer Lifetime Value = ((durchschn. Wert pro Kauf) * (Anzahl der Käufe pro Zeitraum) * (Dauer der Geschäftsbeziehung))
Wie du siehst, benötigst du selbst für die einfachste Formel ein paar wichtige Kennzahlen, um den Customer Lifetime Value zu ermitteln.
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CLV-Berechnung: ein Beispiel
Nehmen wir an, du bist im E-Commerce tätig und betreibst einen eigenen Onlineshop. Du willst den CLV eines Stammkunden berechnen. Dafür sammelst du folgenden Daten:
-
- Der treue Kunde bestellt 5x im Jahr in deinem Onlineshop.
- Der durchschnittliche Warenkorb-Wert beträgt 100 Euro.
- Der Stammkunde hält dir 5 Jahre lang die Treue.
Setze die Werte in die vereinfachte CLV-Formel ein:
CLV = 5*100*5 = 2.500
Das bedeutet, dieser langjährige Kunden hat einen Wert von 2.500 Euro für dich.
CLV mit Excel berechnen – so geht’s
Der Customer Lifetime Value kann auf verschiedene Arten ermittelt werden. Eine der einfachsten Möglichkeiten ist die Verwendung der oben genannten Formel. Nutze diese zur Berechnung des CLV mit Excel.
Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Schritt 1: Excel-Tabelle mit Grundparametern anlegen
Erstelle eine Excel-Tabelle mit den folgenden Spalten und Reihen:
Parameter | Wert | Beschreibung |
---|---|---|
Durchschnittlicher Wert pro Kauf | ??? | Der durchschnittliche Betrag in Euro, den ein Kunde pro Kauf ausgibt |
Anzahl der Käufe pro Zeitraum | ??? | Die durchschnittliche Anzahl von Käufen, die ein Kunde in einem bestimmten Zeitraum tätigt – bspw. in 1 Jahr |
Dauer der Geschäftsbeziehung | ??? | Die durchschnittliche Dauer, die Kunden bei dir einkaufen (in Jahren) |
Schritt 2: Berechnung des CLV
➡ Gib reale Daten in die entsprechenden Zellen mit den Fragezeichen ein – zum Beispiel:
-
- B2: 100
- B3: 2
- B4: 5
➡ Gib in einer neuen Zelle, zum Beispiel in B5, diese Formel ein: =B2*B3*B4
➡ Drücke die Enter-Taste, um das Ergebnis zu erhalten.
Beispielberechnung
Wenn die Werte wie folgt sind:
- Durchschnittlicher Wert pro Kauf: 100 EUR
- Anzahl der Käufe pro Jahr: 2
- Dauer der Geschäftsbeziehung: 5 Jahre
Dann lautet die Formel in Excel:
= 100 * 2 * 5
Das Ergebnis wäre: 1000
Dies bedeutet, dass der CLV in diesem Beispiel 1.000 EUR beträgt. Dies ist der Betrag, den ein durchschnittlicher Kunde über die gesamte Dauer seiner Beziehung mit deinem Unternehmen generiert.
Schritt 3: Anpassungen
Falls du unterschiedliche Zeiträume oder andere Faktoren berücksichtigen möchtest, kannst du die CLV-Formel entsprechend anpassen. Excel bietet zum Glück die Flexibilität, Berechnungen einfach zu ändern und zu erweitern.
Hier ein Beispiel, wie man noch den CLV in Excel ermitteln kann:
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Bild: Pixabay
Hallo.
was soll die Subtraktion von 1000 in der Beispielrechnung?
Zum Einen entspricht das nicht der Formel, zum Anderen wäre das Ergebnis falsch, weil diese Subtraktion nicht berücksichtigt wurde. Und schließlich macht diese Subtraktion auch keinen Sinn
Hallo A.,
vielen, vielen Dank für deinen Hinweis!
Ja, die Subtraktion machte im Beispiel keinen Sinn. Deshalb habe ich den Text gerade upgedatet und den Rechenfehler rausgenommen.
Viele Grüße
Jürgen
(Chefredakteur StartUpWissen.biz)