Wenn ein Unternehmen seine Digitale Transformation voranbringen möchte, sollten die Entscheider zuerst ein Werkzeug voll und ganz in ihren Alltag integrieren: ihr Smartphone.
Ein Kommentar von Jürgen Kroder, Chefredakteur StartUpWissen.biz
Das Smartphone als Indikator für die Digitalisierungs-Readyness
Vor ein paar Monaten führte ich ein Interview mit Dr. Klaus Reichert. Der Unternehmensberater für Innovation und Business Design, sagte dabei einen Satz, der bei mir besonders hängen blieb:
“Die Digitale Transformation beginnt das für mich mit dem Smartphone und den darauf installierten Apps der Geschäftsführung. Ist es im aktiven Einsatz für eine Vielzahl von täglichen Arbeiten, eingebunden in Workflows und wird es von seinem Nutzer virtuos gehandhabt, weiß ich als Innovationscoach, dass die Digitalisierung des Betriebes kaum Probleme bereiten wird.”
Ein simples Smartphone soll ein Indikator sein, wie digital ein Unternehmenslenker denkt und agiert? Ist das nicht etwas übertrieben? Nein, Klaus hat vollkommen Recht!
Wer als Entscheider die Digitale Transformation seines Unternehmens bewerkstelligen möchte, benötigt zuerst ein neues Mindset. Vorgehensweisen, wie sie jahrzehntelang in der analogen Welt bestens funktioniert haben, verlieren an Bedeutung. Mit Geschäftskunden per Brief korrespondieren; Sekretärinnen, die für ihre Vorgesetzten Termine übers Telefon ausmachen und in einen Kalender eintragen; Aufträge per Fax bestätigen – diese Zeit neigt sich dem Ende zu.
Das ganze Büro für die Hosentasche
In einer digitalen, voll vernetzten Welt können wir uns über Mails, Messenger, Collaboration-Tools, Videokonferenz-Programmen und andere Möglichkeiten schneller, effizienter, zuverlässiger und besser denn je austauschen. Und darüber unser Business abwickeln.
Mit dem externen Dienstleister mal kurz ein Design abstimmen – kein Problem mit Slack oder Skype. Beim Lieferanten am Wochenende ein dringend benötigtes Ersatzteil bestellen – kein Problem, wenn er einen Onlineshop betreibt. Einen Termin verschieben – eine Whatsapp-Nachricht reicht. Mit den Kollegen aus der Niederlassung am anderen Ende der Welt ein Konzept entwickeln – mit Google Docs lässt sich das in Echtzeit bewerkstelligen.
Das Schöne ist, dass wir schon seit einigen Jahren jederzeit unser ganzes Büro im Laptop dabeihaben können. Das zeigt die folgende Animation sehr gut, finde ich.
Und mit Smartphones, Apps und Cloud-Anwendungen wurde alles noch kompakter, noch mobiler, noch flexibler.
Die Digitalisierung ist also viel mehr als die Anschaffung von teuren Software-Lösungen, intelligenten Robotern und Anlagen mit Predictive-Maintenance-Systemen. Der Digitale Wandel beginnt im Kleinen. Im Alltäglichen. Und bei unserer Art und Weise, wie wir die Möglichkeiten nutzen. Lasst uns damit endlich richtig durchstarten! #Neuland war gestern.
PS: Möchtest du mehr über Klaus erfahren? In meinem USP Marketing Podcast gibt’s ein Interview mit ihm:
Über den Autor:
Jürgen ist Gründer und Chefredakteur von StartUpWissen.biz. Zudem arbeitet er als freier Marketing-Berater und Fachautor. Dieser Kommentar erschien zuerst in seinem Blog, in dem er regelmäßig über die Themen Digitalisierung, StartUps, Marketing und E-Commerce schreibt.
Bilder: Pixabay, Giphy