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Firmenwagen: Wann lohnt sich das Leasing für Selbstständige? Die wichtigsten Fakten im Überblick

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Firmenwagen-Leasing kann die beste Option für Selbstständige sein – muss es aber nicht. Wir beleuchten die Vor- und Nachteile.

Warum benötigen Selbstständige einen Firmenwagen?

Ein Firmenwagen spielt für viele Selbstständige eine wichtige Rolle, da er Flexibilität und Mobilität ermöglicht. Je nach Tätigkeitsbereich kann ein Firmenwagen für deine Kundentermine, den Transport von Waren oder die Akquise neuer Kunden unverzichtbar sein. Zudem kann ein Firmenwagen auch zur Imagepflege und Mitarbeiterbindung (Employee Retention) beitragen.

Beim Erwerb eines neuen Firmenwagens stellt sich die Frage, ob sich das Leasing als Alternative zum Kauf lohnt. In diesem Ratgeber werden wir die essentiellen Vor- und Nachteile des Firmenwagen-Leasings für Selbstständige beleuchten.

Was ist Firmenwagen-Leasing?

Leasing ist eine Form der Finanzierung, bei der der Leasingnehmer für die Nutzung eines Fahrzeugs eine monatliche Gebühr an die Leasinggesellschaft entrichtet. Anders als beim Kauf bleibt das Eigentum am Fahrzeug bei der Leasinggesellschaft. Der Leasingnehmer ist lediglich zeitweise Besitzer des Fahrzeugs.

Was du auch wissen solltest: Es gibt verschiedene Arten des Autoleasings, beispielsweise das Kilometerleasing, Restwertleasing, Teilamortisationsleasing, Vollamortisationsleasing, operationelles Leasing oder das Finanzierungsleasing.

Firmenwagen-Leasing (Bild: Freepik)
Firmenwagen-Leasing (Bild: Freepik)

Kosten: Firmenwagen leasen vs. Firmenwagen kaufen

Stellen wir uns vor, du möchtest einen Firmenwagen im mittleren Preissegment zulegen – zum Beispiel einen Skodia Kamiq. Diese Kosten könnten auf dich zukommen:

  • Kaufst du den PKW, kostet er dich zwischen 25.000 und 35.000 Euro, je nach Modell und Ausstattung (detailreiche Infos über den Skoda Kamiq findest du im Netz). 
  • Finanzierst du den tschechischen City-SUW über einen Autokredit, musst du pro Monat rund 650 und 750 Euro berappen. 
  • Least du einen Skoda Kamiq als Geschäftswagen, kostet er dich zirka 150 bis 250 Euro monatlich.

Zu den genannten Kosten kommen noch Ausgaben für Steuern, Versicherungen, Wartung, Reparaturen, Strafzettel und Sprit dazu.

Rein von den Zahlen her ist das Leasing des Firmenwagens die günstigste Variante. Dafür musst du die Nachteile des Autoleasings hinnehmen.

Firmenwagen-Leasing: Pro und Contra für Selbstständige

Es gibt verschiedene Vor- und Nachteile, die beim Leasing eines Firmenwagens für Unternehmen zu beachten sind.

Nachteile des Firmenwagen-Leasings

  • Beim Leasing bleibt das Fahrzeug das Eigentum der Leasinggesellschaft, was gewisse Einschränkungen mit sich bringt.
  • Bei den meisten Leasingverträgen gibt es eine festgelegte Kilometerbegrenzung, die bei Überschreitung zusätzliche Kosten verursacht.
  • Als Leasingnehmer hast du bestimmte Pflichten, wie die Einhaltung der vereinbarten Wartungsintervalle und die Rückgabe des Fahrzeugs in einem vereinbarten Zustand.
  • Es kann spezielle Kostenblöcke geben, zum Beispiel eine GAP-Versicherung, um den Wertverlust eines Leasingwagens abzupuffern.

Vorteile des Firmenwagen-Leasings

  • Beim Leasing entfällt die hohe Anfangsinvestition, da lediglich monatliche Leasingraten zu zahlen sind.
  • Das Leasing schont deine Liquidität, da du keine großen Geldsummen für den Kauf eines Fahrzeugs aufbringen musst. Du hast somit eine deutlich geringere Kapitalbindung.
  • Die Leasingraten können in der Regel als Betriebsausgaben steuerlich abgesetzt werden.
  • Durch das Leasing kannst du regelmäßig ein neues Fahrzeugmodell nutzen, da Leasingverträge in der Regel eine begrenzte Laufzeit haben.

Das folgende Schaubild von BusinessInsider fasst die wichtigsten Fakten nochmals zusammen:

Schaubild: Auto-Leasing Vorteile und Nachteile in der Übersicht (Bild: BusinessInsider.de)

Wann darf man die Firmenwagen-Kosten von der Steuer absetzen?

Ein Selbstständiger kann seinen Geschäftswagen steuerlich absetzen, wenn das Fahrzeug zu mehr als 50 Prozent für betriebliche Zwecke genutzt wird und somit zum Betriebsvermögen des Unternehmens gehört. In diesem Fall lassen sich die KFZ-Kosten – beispielsweise Treibstoff, Versicherung, Reparaturen und Leasingraten – als Betriebsausgaben geltend machen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die private Nutzung des Geschäftswagens ebenfalls steuerlich berücksichtigt werden muss! Die Versteuerung des privaten Nutzungsanteils kann entweder über die 1%-Regelung erfolgen oder durch das Führen eines Fahrtenbuchs.

Das bedeutet für dich: Bevor du dir überlegst, ein Fahrzeug auf Firmenkosten zu holen, musst du zuerst klären, ob du den PKW überhaupt von deinen geschäftlichen Steuerabgaben abziehen darfst.

Fazit: Firmenwagen-Leasing oder nicht?

Die Entscheidung, ob sich das Leasing eines Firmenwagens für Selbstständige lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es ist wichtig, deine individuellen Bedürfnisse, deine finanzielle Situation und steuerlichen Aspekte zu berücksichtigen.

Als Selbstständiger solltest du deine Anforderungen sorgfältig abwägen und gegebenenfalls mit deinem Steuerberater oder einem Experten für Fahrzeugleasing Rücksprache halten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Bilder: Freepik, BusinessInsider

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