Firmenwebseite: Webdesigner vs. Homepage-Baukasten

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Jeder Selbstständige und jedes StartUp benötigt eine Website. Musst du dafür unbedingt eine teure Webdesign-Agentur beauftragen?

Braucht man einen Webdesigner für seine Firmenwebseite?

Eine Website zu erstellen ist heutzutage kein Hexenwerk mehr. Selbst Laien schaffen es mit den Homepage-Baukästen von 1&1, Jimdo, Wix (ja, der Anbieter heißt wirklich so!) oder Weebly eine eigene Internet-Präsenz zu bauen. Auch mit WordPress und Joomla kann man recht einfach eine Homepage erstellen.

Dementsprechend klingt es für Selbstständige und StartUps verlockend, das Design der Firmenwebseite selbst umzusetzen. Diese Vorgehensweise ist nicht ungewöhnlich, das zeigt diese Statistik:

Statistik Webdesigner oder Homepage-Baukasten (Bild: Statista)

Somit ist die große Frage: Wer braucht heutzutage noch einen Webdesigner?

Das sind die Vorteile von Homepage-Baukästen…

Jimdo, WordPress, Wix & Co. sind ziemlich potent. Damit lassen sich einfache Onepager genauso wie Webseiten mit mehreren Unterseiten erstellen. Dank der großen Fülle an Themes kannst du das Design mit wenigen Klicks verändern, kostenlose PlugIns sorgen für eine Erweiterung der Funktionen.

Nicht nur Unternehmenswebseiten, auch simple Webshops lassen sich so umsetzen – sofern du über etwas Technik-KnowHow und genügend Zeit für die Umsetzung verfügst.

… und das sind die Nachteile

Viele Webseiten-Tools werben damit, dass sie kostenlos sind. Das stimmt so nur bedingt. Zudem gibt es weitere Schattenseiten, die du unbedingt bedenken solltest.

  • Bei Anbietern wie WordPress, Wix oder Jimdo erhältst du in der kostenlosen Basisversion keine .de– oder .com-Domain, sondern eine URL, die auf .wordpress.com oder .jimdo.com endet. Das wirkt unprofessionell.
  • Manche Design-Ideen (zum Beispiel ein Style, der 100%ig zu deinem Corporate Design passt) lassen sich nur sehr schwer oder gar nicht mit den Homepage-Baukästen erstellen, da sie nicht genügend Freiheiten bieten.
  • Viele Themes und PlugIns gibt es nur in Englisch, was zu englischen Texten und Eingabeaufforderungen auf der Unternehmenswebseite führt.
  • Spezielle Funktionen und Designs (z.B. Themes und PlugIns) müssen hinzugekauft werden.
  • Manche Anbieter sitzen nicht in Deutschland, was Probleme beim Support, dem Hosting der Daten und dem Datenschutz geben kann.
  • Der Speicherplatz für Bilder, Videos oder andere Daten ist begrenzt.
  • Bei günstigen Tarifen kann es sein, dass es kein BackUp der Daten gibt. Das ist bei Hacker-Attacken besonders schmerzlich.
  • Du begibst dich in eine gewisse Abhängigkeit. Geht der Anbieter pleite, ist deine Firmen-Homepage verloren.
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Das sind die Vorteile eines Webdesigners bzw. einer Webdesign-Agentur

Der Beruf des Webdesigners wird in den nächsten Jahren sicherlich nicht aussterben, da er weiterhin eine Daseinsberechtigung hat. Lässt du deine Unternehmenswebsite von einem Profi erstellen, bietet dir das folgende Vorteile:

  • Der Designer bzw. die Agentur berät dich. Sie sagen dir ganz genau, was du brauchst und was nicht.
  • Ein Webseiten-Experte weiß, welche Techniken nötig sind, um „up to date“ zu sein. Dazu gehören Themen Responsive Design, Aspekte der Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder die Installation wichtiger PlugIns.
  • Ein Webdesigner heißt so, weil er weiß, wie man Webseiten ansprechend und modern designt. Gerade bei einem Unternehmen ist es wichtig, dass es professionell auftritt.
  • Profis können auf individuelle Wünsche eingehen und diese nach deinen speziellen Anforderungen umsetzen.
  • Ein Webdesigner nimmt dir die Arbeit ab, die du selbst investieren müsstest, um mit Wix, WordPress oder Jimdo eine Seite umzusetzen. Diese Zeitersparnis solltest du in dein Unternehmen stecken!
  • Zudem weiß ein Webdesigner, wie man eine Seite mit Drupal, Joomla oder WordPress aufbaut.

Was kostet eine Webdesign-Agentur?

Die Preise schwanken, da jeder Unternehmer andere Anforderungen hat. Wer ein exklusives Design mit ausgefallen „Gimmicks“ haben möchte, muss mit mehreren Tausend Euro rechnen. Wer nicht so viel Geld investieren will, kann zu einem Hybriden aus Website-Baukasten und Webdesigner greifen: Online-Dienstleister wie beispielsweise Websitebutler bieten fertige Lösungen zu überschaubaren Preisen an.

Fazit

Muss die Firmenwebseite von Profi erstellt werden? Wenn du nur aufs Geld achtest bzw. achten musst, weißt sofort die passende Antwort auf diese Fragen: Nein, man braucht keinen Designer und auch keine Agentur, um eine Firmenwebseite umzusetzen. Mit den gängigen Homepage-Tools kannst du das selbst recht gut und günstig in die Hand nehmen.

Hast du dagegen spezielle Anforderungen und Wünsche ans Design, benötigst du spezielle Tools oder soll der ganze Auftritt rundum professionell wirken, dann schwingt das Pendel in die andere Richtung: Die Unterstützung durch einen Webdesigner ist hier fast unumgänglich.

Was du immer bedenken solltest: Eine Webseite ist nicht nur eine simple Internet-Präsenz, sondern dein Aushängeschild. Quasi dein Schaufenster im Internet, die Visitenkarte deines Unternehmens. Wenn das nicht stimmt, vergraulst du dir potentielle Kunden oder Investoren!


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Bilder: Stockvault, Statista


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3 Kommentare

  1. „Dein Schaufenster im Internet“: Diesen Satz sollte jeder, der über eine Webseite nachdenkt, sich ausdrucken, einrahmen und in seinem Büro aufhängen!

    Denn viele Unternehmen vergessen, dass eine Webseite mehr als „sowas im Internet“ ist. Eine Webseite ist heutzutage wichtiger als jedes normale Schaufenster, dementsprechend _muss_ sie professionell gestaltet und umgesetzt sein!

    Schlimmer als eine schlecht designte Webseite ist nur noch gar keine Webseite zu haben.

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