KI-Versprechen (Bild: Freepik)

Große KI-Versprechen, keine Wirkung? Warum du auf AI-Bullshit-Bingo verzichten solltest

„KI“ hier, „KI“ dort. Der Begriff muss gefühlt in jeder StartUp-Präsentation stehen – oder? Nein! Nutze das Buzzword nicht als Verkaufstrick! Das sind die Gründe.

Künstliche Intelligenz soll den Geldbeutel öffnen

Es ist 9:00 Uhr. Dein Pitch-Tag. Du stehst vor einer Runde mit Business Angels. Alle Augen sind auf dich gerichtet. Du klickst dich durch deine Slides und sprichst von revolutionären Prozessen, automatisierten Entscheidungen und einer Plattform „powered by Artificial Intelligence“.

Ein Investor runzelt zunehmend die Stirn. Dann stellt er dir diese Frage: „Wie genau funktioniert die KI?“

Du stotterst. Du weichst aus. Du sprichst von Algorithmen. Du wirfst weitere Schlagworte in den Raum. Willkommen im Buzzword-Bingo! Willkommen in der Welt des AI Washings!

Warum übertriebene KI-Versprechen zur Falle werden

Viele Solopreneure und StartUps verfallen dem Reiz des Trendbegriffs „Künstliche Intelligenz“. Kein Wunder: Das Label „KI“ verkauft sich gut, zieht Investoren an, schafft Aufmerksamkeit. Aber: Wer zu dick aufträgt, verspielt Chancen – statt sie zu nutzen.

Ein Versprechen wie „Unsere KI optimiert Prozesse automatisch und lernt in Echtzeit“ klingt stark. Aber was passiert, wenn dahinter nur ein paar fest programmierte Regeln stecken? Wenn die Software eben nicht selbstständig lernt, sondern nur definierte Abläufe ausführt?

Dann wird aus einem vermeintlichen Innovationstreiber eine Marketing-Worthülse. Ein leeres KI-Versprechen. Manch einer würde sogar das Wort „Betrug“ in den Mund nehmen.

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Die Risiken beim Einsatz von KI-Buzzwords

Mach dir immer klar: Unternehmer, die den Begriff „Künstliche Intelligenz“ nur als Etikett benutzen, setzen viel aufs Spiel! Hier zeigen sich die größten Gefahren:

☑️ Vertrauensverlust bei Kunden
Wer heute ein Produkt kauft, erwartet Transparenz. Fällt auf, dass versprochene „smarte“ Funktionen fehlen, entstehen Zweifel. Nicht nur an deinem Angebot, sondern an deinem gesamten Unternehmen.

☑️ Kritische Nachfragen von Investoren
Geldgeber investieren nicht in Marketingphrasen, sondern in sympathische Teams und belastbare Technologien. Wer in Finanzierungsrunden keine technischen Details liefern kann, wird schnell aussortiert. Das kann den Unterschied zwischen Wachstum und Stillstand ausmachen. Oder zwischen Erfolg und Pleite.

☑️ Rechtliche Konsequenzen
Gerade im Finanz-, Medizin- oder Rechtsbereich gelten strenge Standards. Wer dort mit KI-Funktionen wirbt, die es nicht gibt, bewegt sich auf dünnem Eis. Die Folge können Abmahnungen oder teure Strafen sein. In den USA wurden bereits StartUps wegen solcher Praktiken sanktioniert.

☑️ Langfristiger Reputationsschaden
Wird dein Unternehmen einmal als „Luftpumpe“ entlarvt, bleibt das kleben. Medien, Bewertungsplattformen und deine Community vergessen so etwas nicht. Wenn das Image angekratzt ist, wird es schwer, weiter zu wachsen. Unter Umständen treiben dich die Versprechen und Lügen in eine bedrohliche Unternehmenskrise.

So überzeugst du mit Substanz statt Schlagworten

Du brauchst keine Superlative, um zu punkten. Du brauchst Klarheit. Zeig, was dein Produkt wirklich kann! Hier ein paar bewährte Alternativen zu übertriebenen KI-Versprechen:

🔍 Beschreibe klar, was deine Lösung leistet
Sag nicht „Unsere KI optimiert automatisch diesen Prozess“, sondern „Unser System analysiert historische Daten, um Empfehlungen zu geben“. Das ist ehrlich und verständlich.

📊 Belege deine Aussagen mit Beispielen und Zahlen
Zeige echte Anwendungsfälle: „Unser Tool reduzierte den Support-Aufwand bei Kunden XY um 32 Prozent – auf Basis definierter Regeln und ausgeklügelter Algorithmen.“

🧠 Nutze Fachbegriffe mit Bedacht
Wenn deine Lösung wirklich mit Machine Learning arbeitet, ist das klasse. Erkläre aber auch, wie. Wenn du klassische Entscheidungslogik einsetzt, sag auch das. Experten merken den Unterschied sowieso.

🛠️ Setze auf echte Kompetenz statt Buzzwords
Investiere deine Ressourcen lieber in Know-how, sei es durch interne Weiterbildungen, Kooperationen mit KI-Experten oder externe Beratung, statt auf Hochglanz-Präsentationen mit Marketing-Worthülsen.

💬 Sprich auf Augenhöhe
Viele Kunden wollen kein Tech-Gewäsch, sondern Lösungen für konkrete Probleme. Liefere das, ohne dabei in ein Hype-Blabla abzudriften. Verwende stattdessen Begriffe, die deine Zielgruppen wirklich verstehen.

AI Usage (Bild: Freepik)

Fazit

Denk zurück an den Investor im Pitch. Seine Frage war berechtigt: „Wie genau funktioniert die KI?“

Wer darauf keine Antwort hat, hat im Zweifel keine Chance. Deshalb gilt: Versprich nur, was du halten kannst. Substanz schlägt Schein, sollte dein Motto sein.

Also: Verbanne das Buzzword-Bullshit-Bingo aus deiner Kommunikation! Stärke stattdessen dein Angebot durch echte Technologie und nachvollziehbare Mehrwerte. Kein Investor, keine Bank und kein Kunde erwartet Perfektion. Aber alle erwarten Ehrlichkeit.

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