Was ist Rückwärtskalkulation? Lerne, wie du vom Verkaufspreis rückwärts rechnest, um realistische Einkaufspreise und Margen zu bestimmen.
Was ist Rückwärtskalkulation?
🔷 Rückwärtskalkulation ist eine Methode, in der Pricing und Kostenrechnung zusammen spielen. Sie hilft dir, den Einkaufspreis zu ermitteln, den du maximal zahlen darfst, ohne deine angestrebte Gewinnmarge einzubüßen.
🔷 Bei dieser Methode gehst du vom Endverkaufspreis aus, der sich beispielsweise aus Marktpreisen, Kundenakzeptanz oder Wettbewerb ergibt. Schritt für Schritt rechnest du dann – wie es der Name schon sagt – zurück.
Rückwärtskalkulation: Ein Beispiel
Eine Rückwärtskalkulation zu erstellen, ist recht einfach. Starte dazu mit dem Bruttoverkaufspreis. Danach gehst du folgendermaßen vor:
👉 Ziehe die Mehrwertsteuer ab und erhalte so den Nettoverkaufspreis
👉 Reduziere die Summe um Kundenrabatte und/oder Skonto
👉 Kalkuliere mit deinem Gewinnzuschlag und rechne ihn ebenfalls heraus
👉 Mindere diesen Betrag noch um die Kosten, die bei dir auflaufen
👉 Du erhältst als Ergebnis den maximalen Listeneinkaufspreis
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Wann ist Rückwärtskalkulation sinnvoll?
Es gibt gute Gründe, die für die Rückwärtskalkulation sprechen. Sie ergibt beispielsweise in diesen Situationen wirklich Sinn:
🟡 Wenn der Verkaufspreis durch den Markt oder Großkunden definiert ist
🟡 Bei Ausschreibungen und Angeboten im Handel
🟡 Für StartUps, die noch kein stabiles Kostenmodell haben
🟡 Als Kontrolle zur Preispolitik und Margenoptimierung
Unterschied der Rückwärts- zur Vorwärtskalkulation
Der Unterschied zwischen Rückwärts- und Vorwärtskalkulation liegt in Ausgangspunkt, Ziel und typischer Anwendung der Methoden. Beide sind Werkzeuge der betriebswirtschaftlichen Preiskalkulation, werden jedoch je nach Marktsituation und Strategie gewählt.
➡ Während die Rückwärtskalkulation den vom Markt vorgegebenen Verkaufspreis als zentrale Bezugsgröße nimmt, beginnt die Vorwärtskalkulation mit dem Einkaufspreis.
➡ Bei der Rückwärtskalkulation rechnest du alle abzuziehenden Kosten rückwärts. Damit ermittelst du den höchsten zusätzlichen Einkaufspreis.
➡ Bei der Vorwärtskalkulation startest du mit dem Einkaufspreis und addierst sämtliche Kosten und deine gewünschte Gewinnmarge obenauf, um so den notwendigen Verkaufspreis zu ermitteln.
Alles verstanden? Dieses Video erklärt alle Aspekte:
Vorteile der Rückwärtskalkulation
✅ Du erkennst, Unternehmen welcher Einkaufspreis wirtschaftlich sinnvoll ist
✅ Du richtest dich nach realistischen Marktpreisen und bleibt wettbewerbsfähig
✅ Du kannst nachzuvollziehen, wie sich Rabatte und Margen auf den Gewinn auswirken
Nachteile der Rückwärtskalkulation
🔻 Je mehr Einflussgrößen, umso unübersichtlicher wird die Berechnung
🔻 Deine Kalkulation basiert auf einem vorgegebenen Verkaufspreis
🔻 Machst du kleine Rechenfehler führt das direkt zu falschen Einkaufspreisen
Excel-Vorlage für Rückwärtskalkulation
Du möchtest nicht immer im Kopf eine Rückwärtskalkulation durchführen? Dann verwende doch einfach ein Excel-Muster! Dieses Template von Bildungsbibel.de ist sehr einfach zu nutzen:
Fazit
Die Rückwärtskalkulation ist ein wertvolles Steuerungswerkzeug, um deine Preisgestaltung systematisch aufzubauen. Sie hilft dir, realistische und marktgerechte Einkaufspreise zu bestimmen, Margen zu planen und unprofitable Preisstrategien zu vermeiden.
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