Shopify-Shop oder Amazon? TikTok-Shop oder eBay? Eigener Onlineshop oder Marktplatz? Was ist die bessere Lösung für dein Business?
Welche Strategie passt besser zu dir?
Wenn du heute in den E-Commerce einsteigen willst, stehst du schnell vor der großen Frage: Soll ich einen eigenen Onlineshop launchen oder über bestehende Plattformen verkaufen?
Die kurze Antwort: Mach beides – aber mit Plan! Denn dein Shop baut Marke, Marge und Daten auf. Plattformen wie Amazon, Etsy oder passende Branchenportale bringen dagegen Reichweite, Tempo und erste Umsätze. Entscheidend ist, dass sich die Kanäle gegenseitig stärken statt sich auszubremsen.
Hier erfährst du die Hintergründe zwischen den beiden unterschiedlichen E-Commerce-Strategien.
Was dein eigener Onlineshop leistet
🔷 Ein Onlineshop ist mehr als eine Website mit Bezahloption. Er ist dein digitales Zuhause. Du steuerst hier die gesamte Customer Journey. Du erzählst deine Geschichte so, wie sie zu deiner Marke passt.
🔷 Du sammelst First-Party-Daten. Genau diese Daten – E-Mail, Kaufhistorie, Vorlieben – sind der Hebel für wiederkehrende Umsätze, höhere Warenkörbe und einen besseren Customer Lifetime Value.
🔷 Du definierst Preise, Bundles und Abos, regelst Widerruf, Datenschutz und Checkout-Transparenz ohne Plattformvorgaben. Kurz: Der Shop ist das Fundament deines nachhaltigen Geschäfts.
🔷 Aber der Start kostet jede Menge Zeit und Geld. Du brauchst ein solides Setup, Content, SEO, E-Mail-Funnel und etwas Budget für bezahlte Tests. Doch der Aufwand lohnt sich, weil die Effekte dauerhaft wirken.
🔷 Gute Inhalte, sauberer technischer Aufbau und eine wachsende Liste mit Bestandskunden zahlen über Jahre ein. Du fährst also eine nachhaltige Strategie nach deinen Regeln.
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Was Plattformen für dich tun – und wo die Grenzen liegen
✅ Plattformen und Marktplätze liefern dir sofort Reichweite und Kaufintention. Nutzer suchen dort aktiv, der Checkout ist vertraut, Bewertungen schaffen Vertrauen, Fulfillment-Programme nehmen dir Logistik ab.
✅ Amazon, eBay, TikTok-Shop & Co. sind ideal, um Produkt-Markt-Fit zu testen, Bewertungen zu sammeln und frühe Umsätze zu erzielen.
🛑 Aber: Du spielst in einem harten System mit. Die Konkurrenz schläft sinnbildlich mit dir im gleichen Bett.
🛑 Außerdem können sich die Regeln und Kosten schnell ändern. Darunter leidet dann deine Marge oder die Sichtbarkeit deiner Produkte.
🛑 Vor allem fehlen dir oft die Daten, um Beziehungen aufzubauen.
Die klügste Lösung: ein hybrides Setup mit klarer Rollenverteilung
Plattformen sind super für Tempo. Aber sehr riskant, wenn du nur darauf setzt. Und ein eigener Onlineshop kostet dich viel Arbeit.
👆 Denk daher weniger in Gegensätzen, sondern mehr in Verantwortungsrollen: Die Plattform fungiert als Motor für Akquise und Tests, während dein Shop das Zentrum der Wertschöpfung bildet.
So könnte das Zusammenspiel aussehen:
➡ Du testest neue Produkte, Preise und Bundles zuerst auf passenden Marktplätzen oder Branchenportalen.
➡ Was dort gut funktioniert, übernimmst du in deinen Onlineshop.
➡ Du ergänzt dein Angebot um Mehrwerte, die Plattformen nicht bieten: exklusive Sets, Personalisierung, Beratung, Content, Community, schneller Support.
➡ Über Verpackungsbeileger, QR-Codes und E-Mails leitest du Käufer gezielt in deinen Onlineshop und baust Beziehungen auf, die über den Erstkauf hinausgehen.
Die LTV:CAC-Ratio entscheidet
🔷 Am Ende zählen die Einheiten. Auf Plattformen sind die CAC (Customer Acquisition Costs) oft niedriger, dafür drücken Gebühren und Ads die Marge. Und du hast weniger Einfluss auf Wiederkäufe.
🔷 In deinem Shop ist der CAC am Anfang höher, dafür steigt der LTV (Lifetime Value) mit jedem Newsletter, mit jeder sinnvollen Automatisierung und mit dem organischem Traffic.
🔷 Ziel ist ein stabiles LTV:CAC-Verhältnis, das ein Wachstum profitabel macht.
Dein 90-Tage-Plan
Ein Shop baut dir Marke, Marge und Daten auf. Plattformen liefern Tempo, Reichweite und Proof. Wenn du beides klar verteilst und wirtschaftlich steuerst, reduzierst du das Risiko und baust Schritt für Schritt ein belastbares Geschäft auf.
Der Schlüssel ist nicht „Shop oder Plattform“, sondern „Shop plus die richtigen Plattformen“ – und das mit einem Plan, der heute Umsatz bringt und morgen Werte schafft.
Dieses Schaubild zeigt dir, wie du diese Strategie umsetzen kannst:
Branchenportale als Mittelweg
Der Mittelweg zwischen großen Marktplätzen und dem eigenen Onlineshop sind spezialisierte Branchen- und Nischenportale, die gezielt die relevante Zielgruppe ansprechen.
✅ Zwar ist die Reichweite von Branchenportalen im Vergleich zu Amazon geringer, doch die Qualität und Relevanz der Anfragen fallen meist deutlich höher aus. Das gilt besonders für erklärungsbedürftige Produkte.
✅ Über solche Portale lassen sich qualifizierte Leads gewinnen, während der eigene Shop weiterhin für die Konvertierung und langfristige Bindung sorgt. Eine Strategie, die insbesondere für komplexe Produkte und im B2B-Bereich empfehlenswert ist.
✅ Branchenportale ermöglichen es zudem, die eigene Bekanntheit im Markt gezielt zu steigern und als kompetente Lösung zu positionieren.
Fazit
Du siehst: Ein erfolgreicher Markteintritt gelingt durch die Kombination aus eigenem Onlineshop und passenden Plattformen. Während der Shop langfristig Marke, Marge und Kundenbindung stärkt, sorgen Plattformen für schnelle Sichtbarkeit und erste Verkäufe.
Wenn es dir gelingt, beide Kanäle strategisch zu verzahnen, schaffst du ein profitables, nachhaltiges Geschäft mit klarer Rollenverteilung und stabilem Wachstum.
FAQ: Häufige Stolpersteine und wie sie gelöst werden
Wie kann ich eine Plattform-Abhängigkeit vermeiden?
Sammle von Anfang an E-Mail-Adressen, um langfristig eigene Kundenkontakte unabhängig von externen Plattformen aufzubauen.
Was hilft gegen Preisparität und Kannibalisierung?
Definiere klare Kanalpreise und biete echte Mehrwerte im eigenen Onlineshop an. Das heißt: Schaffe exklusive Angebote oder Services im eigenen Shop.
Wie gehe ich mit operativer Überlastung um?
Sorge für standardisiere Produktdaten, Bilder und Texte, damit Änderungen oder Aktualisierungen schnell und konsistent über alle Verkaufskanäle laufen können.
Welche Strategien gibt es für Recht und Retouren?
Setze auf klare Richtlinien, transparente Kostenstrukturen und gute Beratung. So vermeidest du rechtliche Risiken, sparst Kosten und förderst die Kundenzufriedenheit.
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Bilder: Freepik, Napkin
