Sistrix Sichtbarkeitsindex (Bild: Mockdrop.io)

Was ist eigentlich … der Sistrix Sichtbarkeitsindex?

  • Letztes Update:2 Jahren 
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Wenn du dich mit SEO beschäftigst, hast du sicherlich schon vom Sistrix Sichtbarkeitsindex gehört. Was bedeutet der Begriff genau? Wir erklären es dir.

Von der Erfindung von Google zum SEO-Business

Als Larry Page und Sergey Brin ihre Suchmaschine namens Google 1997 online stellten, konnten sich die beiden nicht vorstellen, wie ihre Erfindung unser aller Leben umkrempeln könnte. Und vor allem: Welche neuen Berufszweige dank Google entstehen werden.

So verdanken SEO-Agenturen ihre Existenz Google. Sie verdienen Geld mit der sogenannten SEO Optimierung (Englisch: Search Engine Optimization), zu deutsch Suchmaschinenoptimierung. Dieser Begriff war 1997 noch gänzlich unbekannt.

SEO-Agenturen helfen ihren Kunden dabei, bei Google auf die erste Seite zu gelangen. Um dies zu erreichen, arbeiten die Dienstleister mit speziellen Programmen und Funktionen, mit denen sie die Wirkung ihrer Maßnahmen überprüfen. Eines davon ist Sistrix mit seinem Sichtbarkeitsindex.

Was ist Sistrix? Was ist der Sichtbarkeitsindex?

Sistrix ist seit 2008 auf dem Markt und hat auf diesem Gebiet Standards gesetzt, an die andere Anbieter nicht herankommen. Das Bonner Unternehmen gilt in der Branche als Gradmesser des SEO-Erfolgs.

Mit dem Sichtbarkeitsindex von Sistrix können SEO-Agenturen überprüfen, wie sich eine Webseite bei Google entwickelt. Sistrix zieht nur organische Treffer in die Suche mit ein, das bedeutet, dass sie bezahlte Werbung (= Anzeigen über Google Ads) nicht berücksichtigt.

Weiterhin überprüft Sistrix lediglich die SEO-Onpage-Maßnahmen. Das heißt, das Tool berücksichtigt nur Veränderungen, die auf einer Website vorgenommen werden. Offpage-Maßnahmen – wie etwa Links – bezieht Sistrix nicht in die Bewertung mit ein. Der Vorteil: So lassen sich Änderungen im Onpage-Bereich sofort auf ihre Wirksamkeit überprüfen.

Das ist der Vorteil des Sichtbarkeitsindex von Sistrix

Der Sistrix-Sichtbarkeitsindex lohnt sich nur, wenn man ihn in Vergleich zu den Wettbewerbern setzt. Dann ist ersichtlich, wie die Konkurrenz – welche dieselben oder ähnliche Suchbegriffe einsetzt – abschneidet.

Fällt die Sichtbarkeit der Seite, kann der SEO-Spezialist geeignete Maßnahmen ergreifen. Diese sind sofort auf ihre Wirksamkeit überprüfbar.

Wie die Sichtbarkeit berechnet wird

Sistrix hat über 250.000 Suchbegriffe in seinem Index. Es ermittelt von jedem einzelnen die Positionierung von Platz 1 bis 100. Alles was hinter Seite zehn (also Position 100) fällt, wird nicht gewertet. Es handelt sich hierbei um die gängigsten Suchbegriffe, die bis auf Lokal- und Nischenmärkte alles abdecken.

Von den 250.000 Wörtern sind zehn Prozent (25.000) für aktuelle Ereignisse reserviert, etwa „US-Präsidentschaftswahl 2020“ oder „Kommunalwahl NRW“. Zum Vergleich: Im Duden stehen „nur“ 145.000 Wörter.

Wie die einzelnen Suchbegriffe gewichtet werden, hängt vom Suchvolumen und dem Wettbewerb ab. Also davon, wie viele andere Seiten ebenfalls auf diesem Suchbegriff ranken. So kann es sein, dass ein zehnter Platz besser gewichtet wird als ein erster Platz.

Beispiel: Wer mit dem Begriff „Laptop“ auf Platz zehn landet, erhält eine bessere Gewichtung als die der erste Platz bei „Rosa Laptop kaufen in Buxtehude“. Der Grund: Das Suchvolumen und die Konkurrenz sind beim Suchbegriff „Laptop“ höher.

Der Sichtbarkeitsindex von Sistrix: Oft falsch verstanden

Niemand sollte den Sichtbarkeitsindex überschätzen! Sistrix bildet nicht ab, auf welcher Seite bei Google man positioniert ist. Wer eine niedrige Sichtbarkeit hat, kann trotzdem auf der ersten Trefferseite landen. Und wer eine hohe Sichtbarkeit hat, verschwindet auf einer der hinteren Seiten.

Warum? Sistrix ermittelt nur, auf welche Suchbegriffe eine Seite anschlägt. Und wie sichtbar sie im Vergleich zur Konkurrenz ist.

Beispiel: Ein Zahnarzt aus Düsseldorf-Flingern betreibt Suchmaschinenoptimierung. Seine Webseite hat einen niedrigen Sichtbarkeitsindex, weil er mit den Begriffen „Zahnarzt“, „Wurzelbehandlung“, „Veneers“, „Zahnimplantate“ usw. mit allen Zahnärzten aus Deutschland konkurriert – auch mit denen aus Flensburg oder Passau.

Das heißt: Wenn ein User „Wurzelbehandlung“ eingibt, weil er wissen will, wie so eine Behandlung abläuft, wird er wahrscheinlich nicht auf die Seite des Zahnarztes aus Düsseldorf-Flingern landen.

Niedrige Sichtbarkeit und trotzdem erfolgreich

Die Website des Zahnarztes aus Flingern schneidet bei allgemeinen Suchbegriffen schlecht ab. Aber das ist für seinen Erfolg irrelevant, da er diese User überhaupt nicht haben will. Er möchte, dass ihn potentielle Patienten finden, die eine Wurzelbehandlung in Flingern benötigen!

Das monatliche Suchvolumen zu „Wurzelbehandlung in Düsseldorf-Flingern“ fällt sehr gering aus, da nur sehr wenige Menschen diese Begriffe bei Google eingeben. Wer einen Nischenmarkt bedient, hat daher oft einen Sichtbarkeitsindex von 0 oder nur minimal darüber (etwa 0,0007). Dennoch landet der Zahnarzt bei den für ihn relevanten Suchbegriffen auf Platz 1 bei Google – und hat damit Erfolg.

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Bild: Mockdrop.io

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