Hot or not: Welche Farben, welche Ästhetik und welche Entwicklungen bestimmen die aktuellen Design-Trends?
Ein Gastbeitrag von Thobias Lang , Studi-Kompass.com
Welche Grafikdesign-Trends sollte man 2020 im Auge behalten?
Nicht selten benötigen Projekte eine gewisse Vorlaufzeit ehe sie umgesetzt werden können. Von der Idee über die Planung und Entwicklung bis zur Umsetzung und der Konzeption von Marketing-Strategien vergehen nicht selten einige Jahre. Wenn es dann darum geht das Projekt endlich umzusetzen, ist vor allem die visuelle Aufbereitung von Informationen und Botschaften von entscheidender Bedeutung.
Im Bereich Grafikdesign werden die Trends zunehmend von digitalen Medien und Webdesign beeinflusst. Da kein Unternehmen und kaum ein Freiberufler heute noch ohne einen Webauftritt auskommt und E-Commerce eine immer größere Rolle im Handel spielt, lohnt es sich aktuelle Trends und Entwicklungen im Auge zu behalten.
Doch: Welches Grafikdesign holt die jeweilige Zielgruppe am besten ab?
Design-Trend 1 | Landing-Pages werden minimalistischer
Um eine bessere Fokussierung auf das Wesentliche zu ermöglichen, werden Landingpages immer minimalistischer. Während komplexe Navigations- und Zusatzfunktionen hier in den Hintergrund treten, beschränken sich die Elemente meist schlicht auf Call-to-Action-Buttons und weiteren Links zu Impressum, Kontakt und Co. Dies hilft nicht nur bei der Orientierung, auch die damit verbundenen kurzen Webseiten-Ladezeiten bieten dem Nutzer einen klaren Vorteil.
Design-Trend 2 | ATTENTION PLEASE!
Grell leuchtende und zum Teil stark übersättigte Farbtöne sind bereits seit einiger Zeit fester Bestandteil des Grafikdesigns. Wenn es um Farbwahl und Typografie geht, wird die Lautstärke aber immer öfter voll aufgedreht: Satte Farben und laute Schriften heißt die Maxime! Auch in Verbindung mit 3D-Elementen können Schriften die maximale Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ob simpel oder dekorativ spielt dabei keine Rolle, hauptsache es sticht heraus und die Botschaft kommt unmissverständlich an.
Design-Trend 3 | Minimalistische Illustrationen
Um Ideen oder Botschaften zu transportieren eignen sich Illustrationen noch immer besser als reiner Text. Auch in diesem Jahr geht der Trend hier klar in Richtung Minimalismus. Abstrakt, mit wenig Details und trotzdem ausdrucksstark stechen Illustrationen schnell in das Auge des Betrachters und können so Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Design-Trend 4 | Street-Art-Design
Nicht erst seit dem Erfolg des englischen Street-Art-Künstlers Banksy beeinflussen Street-Art Elemente die Popkultur und somit auch das Grafikdesign. Dieses sehr spezielle Design richtet sich nicht explizit an eine Zielgruppe, sondern spricht durchaus eine breite Masse an. Zentrales Element sind hier oft laute und grelle, Comic-hafte Elemente, verschiedene Spielarten mit Typografie, starke Kontraste und nicht selten auch eine politische Botschaft.
Design-Trend 5 | Stock Fotos? Ja, Stock Fotos!
Im Zuge der immer simpler und minimalistisch gestalteten Landingpages von Online-Auftritten scheinen auch einfach und neutral gehaltene Stock Fotos zunehmend beliebter zu werden: Simple Landschaftsaufnahmen oder Porträtaufnahmen für allgemeine Situationen oder Bilder, die einfach nur eine Geschichte erzählen. Selbstverständlich spricht auch nichts gegen professionell erstellte eigene Bilder, generell sollte man sich dabei aber an die vorherrschenden Fotografie-Trends halten.
Design-Trend 6 | Kombination verschiedener Stile und Elemente
Breakin‘ the Rules! Schon immer ging es beim Design auch darum, bestehende Muster und Formen aufzubrechen oder unterschiedliche Stile miteinander zu verbinden. Der Trend zur Vielseitigkeit und Kombinationsfreude nimmt stetig zu, Regeln scheint es scheinbar kaum noch zu geben.
Während sich Gestaltungs- und Designkonzepte in der Vergangenheit oft über längere Zeit bewähren konnten, sind sie heute immer schnelleren Veränderungen unterworfen.
Muss man den Design-Trends folgen?
Jein.
Alle Trends haben einen Anfang und ein Ende, werden von neuen abgelöst und kommen eventuell irgendwann wieder. Sicherlich greifen Designer immer wieder auch alte Trends auf, entwickeln sie weiter oder kombinieren sie auf eine neue Art und Weise. Vorhersagen was „Das nächste große Ding“ wird, kann aber keiner.
Auch ist es nur schwer möglich, die allerneuesten Trends im Grafikdesign immer unmittelbar umzusetzen. Allerdings ist dies auch nicht notwendig, denn wer auf jeden neuen Trend aufspringt, kann keine eigenständige Marke entwickeln. Letztlich kommt es darauf an sich von neuen Trends und Entwicklungen inspirieren zu lassen und diese dann authentisch in die eigene Unternehmenspersönlichkeit zu integrieren.
Fazit
Gutes Design hat vor allem zwei Aufgaben: die Aufmerksamkeit des Betrachters erregen und ihm im Gedächtnis bleiben. Im besten Fall wird das Design zudem mit einem Unternehmen, einer Marke oder einem Produkt assoziiert. Das Design sollte sich dabei immer auch stark an der Ausrichtung und der relevanten Zielgruppe eines Unternehmens orientieren.
Insgesamt wird es in Zukunft immer stärker darauf ankommen, die eigene Unternehmenspersönlichkeit in Bezug auf das Design von Webauftritten aber auch auf Verpackungen, Flyer, Werbung und Co. zu festigen und ein einheitliches, wieder zu erkennendes Erscheinungsbild zu verpassen.
Über den Autor:
Thobias Lang – Experte für Textkorrektur und Textoptimierung bei studi-kompass.com. Thobias ist promovierte Sprachwissenschaftler und unterstützt gerne Studenten beim Bestehen ihrer Abschlussarbeiten.
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