Deine Stellenanzeigen verschwinden in den Suchergebnissen? Mit diesen SEO-Maßnahmen erreichst du mehr Bewerber direkt über Google.
Warum SEO im Recruiting so wichtig geworden ist
Du schaltest Stellenanzeigen auf Jobportalen, postest auf LinkedIn und wartest auf Bewerbungen … doch die richtigen Kandidaten bleiben aus? Wo liegt das Problem? Eine Ursache: Deine Stellenangebote erscheinen nicht dort, wo die meisten Jobsuchenden ihre Suche beginnen – bei Google.
Die meisten Jobsuchenden recherchieren während ihrer Jobsuche auch bei Google. Sie geben Begriffen wie „Marketing Manager Berlin“ oder „Webentwickler Remote“ ein. Wenn deine Stellenanzeigen hier nicht auftauchen, verschenkst du enormes Potenzial.
Die gute Nachricht: Mit gezielten SEO-Strategien holst du deine Stellenangebote aus der Unsichtbarkeit und erreichst passive wie aktive Kandidaten gleichermaßen. Wie das geht, erfährst du hier.
Keywords richtig recherchieren und einsetzen
Bevor du deine erste Stellenanzeige schreibst, musst du eine wichtige Basisarbeit erledigen: Finde heraus, wie und was deine Zielgruppe tatsächlich sucht! Denn viele Unternehmen verwenden interne Positionen wie „Customer Success Specialist“ oder „Growth Hacker„, während die Jobsuchenden nach „Kundenberater“ oder „Online Marketing Manager“ googeln.
Hier ein paar Tipps, wie du die passenden Jobtitel findest:
➡ Nutze Google Suggest
Gib den Jobtitel in die Suchleiste ein und schau dir die automatischen Vervollständigungen an. Diese zeigen dir, wonach Menschen wirklich suchen.
➡ Analysiere die Konkurrenz
Welche Begriffe verwenden andere Unternehmen in erfolgreichen Stellenanzeigen für ähnliche Positionen?
➡ Berücksichtige Standort-Keywords
Verbinde den Jobtitel immer mit dem Standort. Oder dem Zusatz „Remote“ bzw. „Home Offiece“, falls zutreffend.
Platziere deine wichtigsten Keywords dann strategisch: Im Jobtitel, in der ersten Überschrift, in den ersten hundert Wörtern der Stellenbeschreibung und in den Zwischenüberschriften. Achte aber darauf, dass der Text natürlich und gut lesbar bleibt. Das sogenannte Keyword-Stuffing erkennt Google sofort – und bestraft es.
Technische Optimierung deiner Karriereseite
Die beste Stellenanzeige nützt nichts, wenn deine Karriereseite technisch nicht überzeugt. Google und andere Suchmaschinen bevorzugen Seiten, die bestens auf Smartphones laufen. Das bedeutet: Deine Karriere-Seiten sollten ein Responsive Webdesign und wenige Ladezeiten-fressende Spielereien haben. Falls du hier Unterstützung benötigst, hilft dir eine professionelle Webdesign Agentur bei der technischen Optimierung.
Die wichtigsten To-Dos sind also:
➡ Mobile First
Über 70 Prozent der Jobsuchenden nutzen ihr Smartphone. Teste daher deine Karriereseite auf verschiedenen Geräten. Stelle sicher, dass Bewerbungsformulare auch mobil problemlos funktionieren.
➡ Ladegeschwindigkeit optimieren
Komprimiere Bilder, minimiere JavaScript und nutze Browser-Caching. Tools wie Google PageSpeed Insights zeigen dir konkrete Verbesserungspotenziale.
➡ Strukturierte Daten implementieren
Verwende das JobPosting-Schema von Schema.org. Damit hilfst du Google, deine Stellenanzeigen korrekt zu erfassen und in den „Google for Jobs“-Ergebnissen anzuzeigen.
Die Implementierung strukturierter Daten klingt kompliziert, lohnt sich aber enorm. Mit diesem Markup steigerst du die Chance, dass deine Jobs in der speziellen Job-Ansicht von Google erscheinen. Ganz prominent über den normalen Suchergebnissen.
Content, der überzeugt und rankt
Eine Stellenanzeige muss zwei Zielgruppen gleichzeitig ansprechen: Suchmaschinen und Menschen. Viele Unternehmen machen den Fehler, entweder zu technisch für Google oder zu vage für Bewerber zu schreiben.
Was ist der Kompromiss? Optimiere deine Texte für beide. Beginne dafür mit einem aussagekräftigen Jobtitel. Statt „Rockstar Developer (m/w/d)“ schreibst du besser „JavaScript Entwickler (m/w/d) – Remote oder in München“. Der zweite Titel ist besser, denn er enthält konkrete Suchbegriffe und liefert sofort wichtige Informationen.
Strukturiere deine Stellenbeschreibung klar, zum Beispiel folgendermaßen:
➡ Einleitung
Beschreibe in zwei bis drei Sätzen, worum es in der Position geht und was sie besonders macht.
➡ Aufgaben
Liste konkrete Tätigkeiten auf, verwende keine abstrakter Floskeln. „Du entwickelst neue Features für unsere Web-App“ schlägt „Du arbeitest in einem dynamischen Team“.
➡ Anforderungen
Trenne klar zwischen Must-haves und Nice-to-haves. Das senkt die Hemmschwelle bei Bewerbern, die nicht alle Punkte erfüllen.
➡ Benefits
Nenne konkrete Vorteile statt Standardfloskeln wie „flache Hierarchien“ oder „kostenloses Wasser“.
➡ Klarheit
Halte alle Sätze kurz und verständlich. Auch Nicht-Muttersprachler sollen deine Anzeige problemlos lesen können.
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URL-Struktur und interne Verlinkung
Deine URLs sollten sprechend sein und das Haupt-Keyword enthalten. Eine URL wie www.deinefirma.de/karriere/marketing-manager-berlin rankt besser als www.deinefirma.de/karriere/job?id=12345.
Und: Verlinke deine Stellenanzeigen intern mit anderen relevanten Seiten auf deiner Website. Ein Link von deiner „Über uns“-Seite zur Karriereseite oder von Blogartikeln zu passenden Stellenangeboten signalisiert Google die Relevanz dieser Seiten. Achte dabei auf aussagekräftige Ankertexte wie „freie Stelle als JavaScript-Entwickler“ statt generischer „Hier klicken“- oder „Mehr“-Links.
Lokale SEO für standortgebundene Positionen
Suchst du Mitarbeiter für einen konkreten Standort, kommst du an Local SEO nicht vorbei. Optimiere deinen Google Unternehmensprofil-Eintrag und trage dort auch deine offenen Stellen ein. Das erhöht die Sichtbarkeit in lokalen Suchergebnissen enorm.
Was auch wichtig ist: Erstelle für jeden Standort, an dem du rekrutierst, eine eigene Unterseite auf deiner Karriereseite. Statt einer allgemeinen „Jobs“-Seite legst du Seiten wie „Jobs in Hamburg“ oder „Stellenangebote Köln“ an. Ergänze diese mit standortspezifischen Informationen. Beschreibe beispielsweise das Büro, die Verkehrsanbindung oder besondere Vorteile der Region.
Du siehst: Hast du dich für einen guten, attraktiven Unternehmensstandort entschieden, wirkt sich dieser auch positiv auf deine SEO-Maßnahmen aus.
Die Macht von Inhalten rund um deine Jobs
Stellenanzeigen allein reichen oft nicht aus. Erstelle zusätzlichen Content, der deine Arbeitgebermarke stärkt und gleichzeitig für relevante Keywords rankt. Solche Inhalte können sein:
➡ Karriere-Blog
Schreibe über Themen, die deine Zielgruppe interessieren. Ein Software-Unternehmen könnte Artikel wie „Arbeiten als Frontend Developer: Ein Tag bei uns“ oder „Remote Work bei Entwicklern: Unsere Erfahrungen“ veröffentlichen.
➡ Mitarbeiter-Portraits
Stelle Teammitglieder vor und beschreibe ihren Werdegang. Das schafft Authentizität und liefert Content für Longtail-Keywords. Und derartige Inhalte lassen sich bestens über LinkedIn und andere soziale Netzwerke teilen.
➡ FAQ-Seiten
Beantworte typische Fragen zum Bewerbungsprozess, zu Benefits oder zur Unternehmenskultur. Diese Seiten ranken oft gut für informationelle Suchanfragen. Zudem verkürzen sie das Recruiting, da die Bewerber alle wichtigen Informationen online nachlesen können.
Verlinke diese Inhalte mit deinen Stellenanzeigen und umgekehrt. So baust du ein internes Netzwerk auf, das sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen hilft, relevante Informationen zu finden.
Erfolgsmessung und kontinuierliche Optimierung
SEO endet nicht mit der Veröffentlichung deiner Stellenanzeige. Überwache regelmäßig, wie deine Jobs in den Suchergebnissen performen. Richte dazu in Google Analytics oder einem alternativen Tool ein Tracking für deine Karriereseite ein.
Wichtige Kennzahlen sind:
✅ Organischer Traffic auf Stellenanzeigen
✅ Verweildauer und Absprungrate
✅ Conversion Rate (Klicks auf „Jetzt bewerben“)
✅ Rankings für deine Ziel-Keywords
Nutze die Google Search Console, um zu sehen, für welche Suchbegriffe deine Stellenanzeigen tatsächlich erscheinen. Oft findest du hier überraschende Keywords, die du noch besser ausschöpfen könntest. Und teste verschiedene Jobtitel, Beschreibungen und Call-to-Actions. Schon kleine Änderungen wirken sich manchmal deutlich auf die Performance aus. Dokumentiere deine Erkenntnisse und wende sie auf zukünftige Stellenanzeigen an.
Fazit
SEO im Recruiting bedeutet mehr, als ein paar Keywords in deine Stellenanzeige zu packen. Du schaffst eine durchdachte Strategie, die technische Optimierung, hochwertige Inhalte und kontinuierliche Verbesserung verbindet.
Der Aufwand lohnt sich: Stellenangebote, die in den Suchergebnissen sichtbar werden, erreichen nicht nur mehr Menschen – sie ziehen auch qualifiziertere Bewerber an, die aktiv nach genau deiner Position suchen.
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Bilder: Freepik