StartUp Business Wachstum (Bild: Pixabay)

3 Dinge die du wissen musst, wenn dein StartUp wächst und wächst und wächst

  • Letztes Update:2 Jahren 
  • Lesezeit:4Minuten

Kleinunternehmen ade! Damit dein StartUp richtig wachsen kann, musst du es intensiv hegen & pflegen – und diese wichtigen Weichen stellen.

Vom StartUp zum ScaleUp

Du bist mit deinem StartUp bereits einige Zeit am Markt. Jetzt übersteigen deine Umsätze die Grenze eines Kleinunternehmens? Dann bist du auf Wachstumskurs! Aus deinem zarten Pflänzchen könnte nun ein Baum werden. Und aus deinem StartUp ein sogenanntes ScaleUp.

Doch mit dem Wachstum kommen ein paar neue und teils große Herausforderungen auf dich zu…

Locker und schnell – die Vorteile des StartUps

Es ist schön, ein kleines Unternehmen zu haben. Papierkram und Bürokratie sind überschaubar. Flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege sorgen für ein freundschaftliches Miteinander. Flexible Arbeitszeiten schaffen viele Freiheiten. Und Existenzgründungszuschüsse halfen deinem Business auf die Füße.

Die Kehrseiten

Allerdings lastet auch einiges auf deinen Schultern, das du nun endlich abschütteln willst: Die hohe Insolvenzgefahr, an Unterbezahlung grenzende Gehälter und geringe Sozialleistungen. All zu oft zeigt sich die geliebte Flexibilität in unregelmäßigen Arbeitszeiten, um dem hohen Leistungsdruck gerecht zu werden.

Auf Erfolgskurs!

Daher ist es gut und richtig, den nächsten Step zu gehen. Dein StartUp oder Kleinunternehmen soll zu einem Regelunternehmen heranwachsen. Jetzt stehen einige organisatorische und administrative Entscheidungen an. Mit dem Wachstum zeigt sich, wie belastbar deine Unternehmensstrukturen sind und ob dein Geschäftsmodell wirklich nachhaltig ist.

Das Unternehmenswachstum macht diese drei Schritte notwendig:

    1. Ausbau deiner IT- und Kommunikationsstruktur
    2. Erlernen, wie du Personal richtig einstellst
    3. Finanzierungsmöglichkeiten sondieren, um den nächsten großen Sprung zu schaffen

Hier lernst du, wie du dabei am besten vorgehst und was du dabei beachten musst.

Schritt 1 | IT-Struktur richtig auf- und ausbauen

Egal, ob du bisher nur einen Router und einen Switch hattest, oder bereits ein komplexeres Netzwerk: Jetzt solltest du genau prüfen, ob deine IT-Struktur für ein wachsendes Unternehmen dienlich ist. Denn:

    • Es fließen mehr Daten – und zwar aus diversen Quellen.
    • Du benötigst leistungsstarke Software, mit der mehrere Personen effizient arbeiten können.
    • Eine größere Zahl von Komponenten muss in dein System eingebunden werden, zum Beispiel neue Geräte und Programme.
    • Mit mehr Kunden und Mitarbeitern spielen auch IT-Security und der Datenschutz eine größere Rolle.

Damit auch nach dem ersten Wachstumsschub alles reibungslos funktioniert, ist nun der richtige Zeitpunkt, die Anforderungen an dein IT-System zu analysieren und eine skalierbare Struktur aufzubauen. Hier sind echte Fachkenntnisse gefragt!

Schritt 2 | Personal einstellen lernen

Wenn du zum ersten Mal Mitarbeiter einstellst, musst du dir viel neues Wissen aneignen. Personal bedeutet Bürokratie. Auch hierfür solltest du mit Fachleuten zusammenarbeiten.

Zunächst musst du klären, welche Form der Beschäftigung die passende ist: eine sozialversicherungspflichtige Anstellung, eine freie Mitarbeit oder eine geringfügige Beschäftigung (Minijob)? Dafür fallen jeweils verschiedene Kosten an, die du vorab genau durchrechnen solltest, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Zu deinen neuen Aufgaben als Arbeitgeber gehören dann unter anderem:

    • Arbeitsverträge verfassen und abschließen
    • Betriebsnummer beantragen
    • Mitarbeiter bei der Krankenkasse anmelden
    • Geringfügig Beschäftigte bei der Minijob-Zentrale anmelden
    • Mitarbeiter bei der gesetzlichen Unfallversicherung anmelden
    • Urlaubsbescheinigungen anfordern

Du hast also ab sofort mit verschiedenen öffentlichen Stellen zu tun. Darunter mit dem Finanzamt und der Berufsgenossenschaft, mit Krankenkassen, Versicherungen und vorigen Arbeitgebern. Bist du dafür bereit?

Schritt 3 | Finanzierungsmöglichkeiten finden

Wachstum ist mit Kosten verbunden. Vielleicht baust du deine Produktion aus und brauchst dafür leistungsstärkere Maschinen? Ist eine andere Software nötig, um mehrere Mitarbeiter oder den wachsenden Kundenstamm zu koordinieren? Musst du in E-Commerce investieren, um deine Produkte online zu vertreiben und mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu treten?

Du stehst vor größeren Abwägungsentscheidungen zu Investments und Risiken: Wie bewerkstelligst du den ROI (Return on Investment)? Ist ein guter Cash-Flow möglich? Wann ist mit stabilen Gewinnen zu rechnen?

Falls du die Ausgaben für dein Unternehmenswachstum selbst finanzieren kannst, gehörst du zu den wenigen Privilegierten. In der Regel sind kleine und mittelständische Unternehmen auf externe Finanzspritzen angewiesen. Viele Kleinunternehmer möchten dafür bei ihren Finanzierungsrunden einen oder mehrere Investoren für ihr StartUp finden, weil hier keine Schulden im eigentlichen Sinne anfallen. Stattdessen wird zum Beispiel der Einsatz von Venture Capital oder Wandeldarlehen beschlossen.

Wachstum ist schön, …

… bringt aber auch ein paar Wachstumsschmerzen mit sich. Sorgen, die du am Anfang hattest, werden kleiner, dafür kommen neue auf den Tisch. Unternehmer zu sein, ist nie leicht – aber immer spannend. Sei dafür bereit!

Bild: Pixabay

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