Der Bitcoin ist wohl die bekannteste Kryptowährung und zugleich ein Ergebnis der Blockchain. Wir erklären dir, was das alles bedeutet.
Wie hängen Blockchain und Bitcoin zusammen?
Wenn von der Blockchain geredet wird, fällt schnell der Begriff Bitcoin. Und umgekehrt. Hier zuerst eine Erklärung, was die “Block-Kette” ist:
“Die Blockchain-Technologie ermöglicht es, jegliche Art von Information in einer Datenbank zu speichern, zu verarbeiten, zu teilen und zu verwalten. In einer Liste von Datensätzen (Blocks) werden diese mittels Kryptografie verkettet”, fasst es der Hubspot-Blog zusammen .
Zugegeben, die Blockchain zu verstehen ist nicht ganz einfach. Auch die Beschreibung “Public Ledger” (Englisch: “Öffentliches Register”) erleichtert die Definition nur bedingt. Sie ermöglicht es aber, das System etwas besser zu beschreiben: Die Blockchain ist – vereinfacht ausgedrückt – ein gewaltiges Register, bei dem alle Teilnehmer eine Kopie des Datenverlaufs besitzen. So sind Manipulationen kaum möglich.
Was ist eigentlich „Bitcoin“?
Mit der Blockchain lassen sich verschiedene Dinge realisieren. Unter anderem digitale Währungen (sog. Cryptocurrency), die auf speziellen Verschlüsselungstechniken basieren. Daher der Name:
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- Crypto = englische Abkürzung für Verschlüsselung
- Currency = engl. für Währung
Der Bitcoin ist wohl die weltweit bekannteste Kryptowährung. Daneben gibt es noch zahlreiche andere digitale “Geldstücke”. Dazu zählen unter anderem Ether, Tether, Litecoin, Ravencoin, Bytecoin, Stellar Lumens oder Platincoin.
Warum ist der Bitcoin so bekannt?
Der Bitcoin ist die erste Cryptocurrency der Welt. Satoshi Nakamoto dazu: “Mit einer elektronischen Währung, die auf einem kryptografischen Beweis beruht und kein Vertrauen in Mittelsmänner benötigt, ist Geld sicher und kann mühelos transferiert werden.”
Die Idee hinter Bitcoin & Co. ist, dass die virtuellen Münzen rein digital existieren. Und dass für die Herstellung und den Handel keine Banken benötigt werden. Auch die Spekulation mit der Kryptowährung geschieht losgelöst von altbekannten Strukturen.
Der Wert des Bitcoin unterliegt starken Schwankungen. Ein weiterer Grund, warum die Währung bekannt wurde. Während der Kurs anfangs umgerechnet bei wenigen US-Dollar lag, erreichte er 2021 einen Peak von über 55.000 Euro, um danach eine steile Talfahrt hinzulegen. Im Januar 2024 peilte der Kurs schon wieder die Marke von 40.000 Euro an, so Finanzen.net.
Trotz der Höhen und Tiefen scheint der Bitcoin ein “Überlebenskünstler” zu sein. Besonders wenn Banken in Krisen stürzen, können die Blockchain-Münzen eine gute Anlage für das Ersparte sein. Kryptowährungen kaufen und sie wie eine Aktie behandeln – das ist eine moderne Alternative zu klassischen Anlageformen geworden.
Allerdings nicht ohne Risiko! Der Krypto-Markt fällt ausgesprochen volatil aus. Hier sind extreme Bewegungen möglich, so dass du neben großen Gewinnen auch mit hohen Verlusten rechnen musst.
Musst du Bitcoin-Gewinne versteuern?
Ja, in Deutschland musst du Gewinne aus Bitcoin und anderen Kryptowährungen grundsätzlich versteuern. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:
Art der Besteuerung
Bitcoin-Gewinne fallen unter die Einkommensteuer. Das bedeutet, dass sie als Teil deines Gesamteinkommens betrachtet und entsprechend besteuert werden.
Spekulationsfrist
Ein sehr wichtiger Punkt ist die Spekulationsfrist. Wenn du Bitcoins länger als ein Jahr hältst, bevor du sie verkaufst, sind die Gewinne steuerfrei. Verkaufst du sie jedoch innerhalb eines Jahres nach dem Kauf, müssen die Gewinne versteuert werden.
Freibetrag
Es gibt einen Freibetrag von 600 Euro pro Jahr. Das heißt, wenn deine Gesamtgewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften (dazu zählen auch Kryptowährungen) in einem Jahr unter 600 Euro liegen, sind sie steuerfrei. Überschreitest du diesen Betrag, ist der gesamte Gewinn steuerpflichtig.
Berechnung des Gewinns
Der zu versteuernde Gewinn wird als Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Anschaffungspreis der Bitcoins berechnet. Es ist wichtig, dass du alle Transaktionen dokumentierst, um den Gewinn korrekt zu ermitteln.
Versteuerung von Zinsen und Dividenden
Wenn du Gewinne aus deinen Bitcoins durch Anlagen wie Zinsen oder Dividenden erzielst, fallen diese ebenfalls unter die Einkommensteuer.
Beachte, dass dies eine vereinfachte Darstellung ist und es in bestimmten Fällen zusätzliche Aspekte geben kann, die zu beachten sind. Für eine detaillierte Beratung solltest du dich an einen Steuerberater wenden.
Was wurde eigentlich aus dem Bitcoin-Pionier?
Finney erkrankte 2009 an Amyotropher Lateralsklerose und verstarb 2014. Damit verpasste er die Weiterentwicklung der Kryptowährung und konnte die großen Erfolge nicht mehr miterleben. Bis heute gilt Finney als Bitcoin-Begründer als wichtigstes Glied in der Erfolgskette.
Wie geht es weiter?
Seit über einem Jahrzehnt ist der Bitcoin bereits auf dem Markt. Während die Coins zu Beginn exotische Anlageoption für besonders experimentierfreudige IT-Experten und Investoren waren, sind sie heute ein wichtiger Teil des Finanzmarktes.
Experten sehen ein großes Wachstumspotenzial durch die rechtlichen Veränderungen. Bitcoin wird nun auch für traditionelle Anleger mit großen Investmentmöglichkeiten interessanter und das könnte die Kurse rasch steigen lassen. Somit bleibt es spannend, wie sich der Bitcoin in den nächsten 15 Jahren entwickeln wird. Kann er sich als neue Standard-Währung etablieren? Oder wird er in der Bedeutungslosigkeit verschwinden? Fragen, auf die noch keiner eine eindeutige Antwort geben kann.
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