Formular Anmeldung (Bild: Pixabay)

Wie meldet man ein Gewerbe an?

  • Letztes Update:4 Jahren 
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Gewerbeamt, Finanzamt, Arbeitsamt, IHK & Co.: Diese Formalitäten musst du erfüllen, um ein Gewerbe anzumelden.

So meldet man ein Gewerbe richtig an

Selbstständig und frei zu arbeiten – das klingt toll. Mit seinem coolen StartUp innovative Konzepte umsetzen und damit dann eines Tages wie Mark Zuckerberg oder Steve Jobs viel Geld zu verdienen – das ist verlockend.

Doch … bis es soweit kommen kann, liegen allerlei Steine auf deinem Weg nach oben. Ein erstes großes Hindernis ist – gerade im bürokratischen Deutschland – der formal richtige Start deiner Selbstständigkeit bzw. die ordentliche Gründung deiner Firma (je nachdem, wie groß du beginnen möchtest).

Du musst nicht nur eine überzeugende Idee erarbeiten, die Finanzierung sichern und geeignete Büroräume finden, sondern dich um viel profanere, aber nicht minder herausfordernde Dinge kümmern: den Papierkram. Oder anderes gesagt: Du hast die Pflicht, deine Unternehmung bzw. dein Unternehmen korrekt anzumelden, damit du auch von den Behörden und anderen Institutionen die Freigabe zum Handeln bekommst.

Wo muss man sich für eine Gewerbeanmeldung melden?

Zu den Anlaufstellen einer Gewerbeanmeldung gehören zum Beispiel:

    • das Gewerbeamt
    • das Finanzamt
    • die Industrie und Handelskammer (IHK)
    • das Arbeitsamt
    • die Berufsgenossenschaft
    • das Ordnungsamt
    • das Bauamt
    • die Standeskammer
    • die Künstlersozialkasse

Klingt kompliziert? Ja, ein Unternehmen zu gründen kann ziemlich anstrengend sein. Doch das Gute ist: Du musst nicht überall vorstellig werden! Es hängt nämlich von der Art deiner Selbstständigkeit und der Unternehmensform ab, wie und wo du dein Gewerbe anmelden musst.

Ist deine Unternehmung überhaupt ein Gewerbe?

Für Außenstehende mag diese Frage seltsam klingen, aber sie ist berechtigt. Denn: Nicht jeder, der sich selbstständig macht, muss ein Gewerbe anmelden!

Es gibt besondere Ausnahmen, bei denen die selbstständige Tätigkeit als freier Beruf eingestuft wird. Solche Freiberufler, wozu beispielsweise Ärzte, Journalisten, Wirtschaftsprüfer und Architekten gehören, müssen keine Gewerbeanmeldung vornehmen. Damit ersparen sie sich unter anderem den Eintrag ins Handelsregister, die Gewerbesteuer und die Mitgliedschaft in einer IHK.

Wirst du mit deinem Vorhaben ein Freiberufler oder ein „richtiger“ Selbstständiger? Um diese Frage zu klären, haben wir einen kompakten Infotext inklusive Infografik für dich:

> Einzelunternehmer oder Freiberufler: Was bist du?

Welche Behörden muss man über seine Selbstständigkeit informieren?

Obwohl Freiberufler, Einzelunternehmer („richtige Selbstständige“), GbR-, UG-, OHG- und GmbH-Gründer teilweise unterschiedlich vorgehen müssen, um ihre Unternehmung richtig anzumelden, so gibt es mehrere Gemeinsamkeiten. Welche das sind und welche nicht, erklärt folgendes Schaubild von Für-Gründer.de:

Infografik Gewerbe anmelden von Für-Gründer.de

Welche Voraussetzungen muss man noch erfüllen? Was kostet eine Gewerbeanmeldung? Geht das auch online? Diese und weitere Fragen klärt Gründerküche.de in einem kompakten Ratgeber:

> Weitere Infos zur Gewerbeanmeldung

Was muss man noch beim Start eines Gewerbes beachten?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, da es eigentlich Tausende Dinge zu bedenken gibt, wenn du ein Gewerbe bzw. ein StartUp gründest. Welche das sind, erfährst du in unseren Fachartikeln.

Folgende Auswahl bzw. Themen möchten wir dir aber ans Herz legen:

> Unternehmensgründung: So hilft der Staat beim Start

> Versicherungen für StartUps: Welche braucht man (nicht)?

> Gesetzliche Krankenkasse vs. private Krankenkasse: Was ist besser?

> Übersicht: Steuern für Unternehmen

Bilder: Pixabay, Für Gründer

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