Agiles Marketing (Bild: Freepik)

Agiles Marketing: So funktioniert die moderne, flexiblere Marketing-Arbeitsweise

  • Letztes Update:1 Monat 
  • Lesezeit:5Minuten

Möchtest du immer am “Puls der Zeit” sein? Dann benötigst du ein agiles Marketing, das schnell reagieren kann. Wir erklären dir, wie du das umsetzen kannst.

Wie du dein Marketing agiler gestaltest

Das Ende eines Quartals oder Geschäftsjahres wird oft dazu genutzt, um einen Masterplan für die kommende Periode aufzusetzen. Eine gute Sache.

Doch das kennen wir alle: Nach ein paar Wochen ist die Planung nur noch Makulatur, weil das Geschäft sich anders entwickelt als gedacht. In Folge agiert man mehr aus dem Bauch heraus.

Wie wäre es damit, gleich viel näher an der Realität zu arbeiten?! Agiles Arbeiten kann dafür eine Lösung sein. Dazu gehört auch das agile Marketing.

Agiles Marketing statt starre Strukturen

Theorie und Praxis sind wirklich zweierlei Dinge. Es ist zwar gut, wenn du eine Marketingstrategie und damit auch einen Maßnahmenkatalog für das neue Quartal oder Geschäftsjahr aufstellst, doch übertreibe es nicht!

Bleib flexibel, mehr am aktuellen Geschehen, ohne dabei die Ergebnisse aus den Augen zu verlieren. Das Zauberwort dafür lautet “Agilität”.

Agiles Arbeiten kommt zum Beispiel in der modernen Softwareentwicklung und bei der Projektplanung in StartUps zum Einsatz. Es gibt dafür mehrere Methoden, die auf den gleichen Prinzipien basieren.

Was ist agiles Marketing?

Agil zu sein, heißt flexibel zu sein. Doch Flexibilität bedeutet nicht, keine Pläne zu verfolgen, aus dem Bauch heraus zu entscheiden und am Ende chaotisch zu arbeiten!

Ganz im Gegenteil: Auch beim agilen Marketing setzt du dir Ziele, die du erfüllen möchtest! Das kann die Umsetzung einer neuen Social-Media-Kampagne, der Relaunch einer Website oder die Trafficsteigerung des Blogs sein.

Doch: Du verfolgst nicht wie beim klassischen Projektmanagement (wie beim sogenannten Waterfall-Model) einen starren Plan, der unbedingt eingehalten werden muss. Und du planst deine Maßnahmen auch nicht über viele Monate oder gar Jahre hinweg.

Stattdessen gilt es, stets eine Vision zu verfolgen. Den Weg dahin kannst du flexibel gestalten, aber nicht planlos! Du setzt dir in kurzen Schritten neue Teilziele. Und du orientierst dich stets am Wunsch deiner Zielgruppen.

Wasserfall Modell versus Agile Development (Bild: arcmedia.ch)

Agiles Marketing vs. klassisches Marketing: Was sind die Unterschiede?

Hier ein Beispiel, was die verschiedenen Vorgehensweisen ausmacht.

  • Du möchtest soziale Netzwerke mehr nutzen, um dein Unternehmen und seine Produkte bekannter zu machen. Nach der klassischen Vorgehensweise würdest du mehrere Studien lesen, welche Social-Media-Kanäle am besten seien, Experten befragen, und auf dem Wissen aufbauend einen großen Marketingplan aufsetzen.
  • In deinem Marketingplan hältst du detailliert fest, welche Maßnahmen verfolgt werden, wann die Maßnahmen fertig sein müssen und wie die Prozesse zur Umsetzung aussehen.
  • Die Maßnahmen setzt du zu den festgelegten Deadlines um. Und nach einem halben Jahr oder nach einem Geschäftsjahr wird ein großes Review über den Erfolg oder Misserfolg durchgeführt. Bis dahin läuft alles streng nach Plan.

Das agile Marketing läuft anders ab:

  • Du triffst zuerst Annahmen, basierend auf deinem Fachwissen und deinen Analysen. Du denkst beispielsweise, dass Facebook der beste Kanal für dein Ziel ist. Du überlegst dir, welche Umsetzung am besten zu deiner Zielgruppe passen.
  • Anhand deiner Annahmen entwirfst du Mock-ups. Aus den Mock-ups erstellst du erste, nicht ganz perfekte Ergebnisse. Du veröffentlichst die Ergebnisse und misst ganz genau die Reaktionen darauf. Mit Analyse-Tools wertest du essentielle Kennzahlen wie Likes aus.
  • Aus den Kennzahlen leitest du ab, ob deine Annahmen eintrafen oder nicht. Du triffst neue Annahmen, erstellst neue Posts, wertest wieder die Zahlen aus und lernst aus den Erkenntnissen.
  • Diesen sogenannten BML-Cylcle (Build-Measure-Learn) oder PDCA-Kreislauf (Plan-Do-Check-Act) wiederholst du so lange, bis du die gewünschten Ziele erreicht hast. Oder bis du merkst, dass dein Weg falsch war. Dann beginnst du mit einer neuen These und wiederholst entsprechend die vorherigen Vorgänge.

Tipps für die Umsetzung eines agilen Marketings

  • Fokussiere dich auf ein bis zwei Thesen. Und setze nur wenige Maßnahmen um.
  • Halte weitere Thesen und Konzepte schriftlich fest. Hole sie hervor, wenn du beispielsweise eine Richtungsänderung vornehmen möchtest.
  • Scheitere nicht an deinem Perfektionismus! Ein 80%-iges Ergebnis zur richtigen Zeit ist besser als ein 200%-iges Ergebnis, das zu spät kommt.
  • Setze dir immer SMARTe-Ziele. Also Vorgaben, die unter anderem realistisch, messbar und auch erreichbar sind.
  • Messe alles, was messbar ist. Nur auf der Basis von Daten und Fakten kannst du deine weiteren Entscheidungen treffen.
  • Lerne aus den Erkenntnissen! Sei stets offen für neue Richtungen und Experimente.
  • Breche die Aufgaben in mehrere, kleinere Tasks herunter. Mache alle Tasks und deren Status (“offen”, “in Bearbeitung”, “Testphase”, “erledigt”) für alle Involvierten stets sichtbar.

Was ebenso hilft: Etabliere eine Scheiterkultur! Es gibt keine schlechten Ergebnisse. Auch ein Experiment oder Vorhaben, das nicht die gewünschten Teilziele erreicht, gilt als ein Erfolg. Der Erfolg ist, aus den Fehlern zu lernen und kontinuierlich besser zu werden. Das bedeutet auch: Wiederhole nicht mehrmals den gleichen Fehler!

Fazit

Viele Unternehmen haben die Mission “User centric” zu agieren. Sprich: Der Kunde ist König. Das sollte auch für dein Marketing gelten. Um dem Kundenwunsch gerecht zu werden, musst du diesen herausfinden und fortwährend bedienen.

Da sich die Kundenwünsche heutzutage sehr schnell ändern können, besonders im rasanten Onlinemarketing, ist ein agiles Vorgehen die beste Wahl. Du bist dann idealerweise immer da, wo sich deine Zielgruppen aufhalten und bietest ihnen das, was sie haben möchten. Heute sind es vielleicht Foto-Posts auf Instagram, morgen kurze TikTok-Videos und übermorgen vielleicht Inhalte im Metaversum. Wer weiß? Probier es aus – ganz agil!


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